Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.und der Engel. Die Sprache der himmlischen Geister auch *) Dieses Wort kommt öfters vor. Wir haben es durch Bewegungen, Neigun- gen, Affectionen übersetzt, es scheint das pathos in einer Rede auszudrücken. E 4
und der Engel. Die Sprache der himmliſchen Geiſter auch *) Dieſes Wort kommt oͤfters vor. Wir haben es durch Bewegungen, Neigun- gen, Affectionen uͤberſetzt, es ſcheint das παϑος in einer Rede auszudruͤcken. E 4
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und der Engel.
Die Sprache der himmliſchen Geiſter
kann nicht leicht in die vernehmliche Toͤne
oder Stimmen bey dem Menſchen einflieſſen:
denn ſie ſchickt ſich wuͤrklich in keine Stim-
me, in welcher etwas knarrends (ſtridulum)
oder eine etwas harte Verdopplung der Con-
ſonanten iſt, oder worinn auch eine Jdee aus
dem wiſſenſchaftlichen Denken liegt; deßwe-
gen flieſſen ſie ſelten anders in die Sprache
ein, als durch zarte Anregungen des Herzens
(Affectiones), *) welche die Worte gleich ei-
nes Fluſſes oder der Luft zaͤrtlich und ſanft
flieſſend machen. Die Sprache derjenigen
Geiſter, welche in der Mitte ſind zwiſchen
den himmliſchen und geiſtlichen, iſt flieſſend
wie die ſanfteſte Athmoſphaͤre, ſie erquickt
die Werkzeuge, worein ſie kommt, und macht
ſelbſten die Stimmen ſanft, ſie iſt auch ſchnell,
und gewiß, ihr flieſſendes und liebliches We-
ſen entſteht daher, weil das himmliſche Gut
in den Jdeen derſelbigen, und weil die Spra-
che mit ihren Gedanken aufs beſte uͤberein-
ſtimmt. Alles harmoniſche Angenehme in
jenem Leben kommt von der Guͤte und Liebe
her. Die Sprache der niedrigen Geiſtern iſt
auch
*) Dieſes Wort kommt oͤfters vor. Wir
haben es durch Bewegungen, Neigun-
gen, Affectionen uͤberſetzt, es ſcheint das
παϑος in einer Rede auszudruͤcken.
E 4
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