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Szentiványi, Márton: Strittige Abhandlungen Der Ketzerey-Lehren. Tyrnau, 1703.

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Welche einen Unterschied der Sünden schwerer hal-
ben zulasset/ da er uns c. 5. v. 16. ermahnet: Qui
scit Fratrem suum peccare, peccato non ad mor-
tem, petat, & dabitur ei vita peccanti non ad
mortem.
Wer da weiß/ daß sein Bruder eine Sünd
begehet/ die nicht zum todt ist/ der bitte/ so wird
demselbigen das Leben gegeben werden/ der nicht
zum Todt sündiget. Es ist eine Sünd zum todt/
nicht vor jene/ sage ich/ daß wer bitte. 7. Beyfü-
ge ich noch darüber aus seinen anderen Sendschrei-
ben/ in welchen der ersten Kirch Beobachtungen/
und die Apostolische Ubergebungen gehalten werden/
da er c. 1. v. 6. sagt: Hoc est enim mandatum, ut
quemadmodum audistis (& non solum legistis)
ab initio, sic ambuletis.
Dann daß ist das Gebott/
daß ihr in denselbigen wandlet/ wie ihr von Anbegin
gehört (und nicht allein gelesen) habt. 8. Jn welchen
die Vergeltung der gueten Wercken von GOtt ge-
glaubet werde. Da er eben in selben Capitel 1. v. 8.
erweynet: Videte vosmetipsos, ne perdatis, quod
op[e]rati estis, sic, ut mercedem plenariam accipia-
tis.
Sehet auf euch selbst/ auf daß ihr nicht verlieh-
ret/ was ihr gewircket habt/ sondern daß ihr vollen
Lohn empfahet. Und endlich schliesset er allda/ v. 10.
und 11 Si quis venit ad vos, & hanc doctrinam
non affert, nolite recipere eum in domum, nec
ave dixeritis ei.
So jemand zu euch kombt/ und
bringet diese Lehr nicht/ denselben nehmet nicht ins
Hauß/ und grüsset ihme auch nicht/ dann/ qui di-
cit illi ave, communicat operibus ejus maliginis:

der ihm grüsset/ der macht sich seiner bösen Wercke
theilhafftig.

Die dritte Ketzerey der Remonstratenser ist
aus ihren vorigen Loch/ und Winckel in Holland im

Jahr

Welche einen Unterſchied der Suͤnden ſchwerer hal-
ben zulaſſet/ da er uns c. 5. v. 16. ermahnet: Qui
ſcit Fratrem ſuum peccare, peccato non ad mor-
tem, petat, & dabitur ei vita peccanti non ad
mortem.
Wer da weiß/ daß ſein Bruder eine Suͤnd
begehet/ die nicht zum todt iſt/ der bitte/ ſo wird
demſelbigen das Leben gegeben werden/ der nicht
zum Todt ſuͤndiget. Es iſt eine Suͤnd zum todt/
nicht vor jene/ ſage ich/ daß wer bitte. 7. Beyfuͤ-
ge ich noch daruͤber aus ſeinen anderen Sendſchrei-
ben/ in welchen der erſten Kirch Beobachtungen/
und die Apoſtoliſche Ubergebungen gehalten werden/
da er c. 1. v. 6. ſagt: Hoc eſt enim mandatum, ut
quemadmodum audiſtis (& non ſolum legiſtis)
ab initio, ſic ambuletis.
Dann daß iſt das Gebott/
daß ihr in denſelbigen wandlet/ wie ihr von Anbegin
gehoͤrt (und nicht allein geleſen) habt. 8. Jn welchen
die Vergeltung der gueten Wercken von GOtt ge-
glaubet werde. Da er eben in ſelben Capitel 1. v. 8.
erweynet: Videte vosmetipſos, ne perdatis, quod
op[e]rati eſtis, ſic, ut mercedem plenariam accipia-
tis.
Sehet auf euch ſelbſt/ auf daß ihr nicht verlieh-
ret/ was ihr gewircket habt/ ſondern daß ihr vollen
Lohn empfahet. Und endlich ſchlieſſet er allda/ v. 10.
und 11 Si quis venit ad vos, & hanc doctrinam
non affert, nolite recipere eum in domum, nec
ave dixeritis ei.
So jemand zu euch kombt/ und
bringet dieſe Lehr nicht/ denſelben nehmet nicht ins
Hauß/ und gruͤſſet ihme auch nicht/ dann/ qui di-
cit illi ave, communicat operibus ejus maliginis:

der ihm gruͤſſet/ der macht ſich ſeiner boͤſen Wercke
theilhafftig.

Die dritte Ketzerey der Remonſtratenſer iſt
aus ihren vorigen Loch/ und Winckel in Holland im

Jahr
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[155/0167] Welche einen Unterſchied der Suͤnden ſchwerer hal- ben zulaſſet/ da er uns c. 5. v. 16. ermahnet: Qui ſcit Fratrem ſuum peccare, peccato non ad mor- tem, petat, & dabitur ei vita peccanti non ad mortem. Wer da weiß/ daß ſein Bruder eine Suͤnd begehet/ die nicht zum todt iſt/ der bitte/ ſo wird demſelbigen das Leben gegeben werden/ der nicht zum Todt ſuͤndiget. Es iſt eine Suͤnd zum todt/ nicht vor jene/ ſage ich/ daß wer bitte. 7. Beyfuͤ- ge ich noch daruͤber aus ſeinen anderen Sendſchrei- ben/ in welchen der erſten Kirch Beobachtungen/ und die Apoſtoliſche Ubergebungen gehalten werden/ da er c. 1. v. 6. ſagt: Hoc eſt enim mandatum, ut quemadmodum audiſtis (& non ſolum legiſtis) ab initio, ſic ambuletis. Dann daß iſt das Gebott/ daß ihr in denſelbigen wandlet/ wie ihr von Anbegin gehoͤrt (und nicht allein geleſen) habt. 8. Jn welchen die Vergeltung der gueten Wercken von GOtt ge- glaubet werde. Da er eben in ſelben Capitel 1. v. 8. erweynet: Videte vosmetipſos, ne perdatis, quod operati eſtis, ſic, ut mercedem plenariam accipia- tis. Sehet auf euch ſelbſt/ auf daß ihr nicht verlieh- ret/ was ihr gewircket habt/ ſondern daß ihr vollen Lohn empfahet. Und endlich ſchlieſſet er allda/ v. 10. und 11 Si quis venit ad vos, & hanc doctrinam non affert, nolite recipere eum in domum, nec ave dixeritis ei. So jemand zu euch kombt/ und bringet dieſe Lehr nicht/ denſelben nehmet nicht ins Hauß/ und gruͤſſet ihme auch nicht/ dann/ qui di- cit illi ave, communicat operibus ejus maliginis: der ihm gruͤſſet/ der macht ſich ſeiner boͤſen Wercke theilhafftig. Die dritte Ketzerey der Remonſtratenſer iſt aus ihren vorigen Loch/ und Winckel in Holland im Jahr

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Zitationshilfe: Szentiványi, Márton: Strittige Abhandlungen Der Ketzerey-Lehren. Tyrnau, 1703, S. 155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_ketzereylehren_1703/167>, abgerufen am 21.11.2024.