Szentiványi, Márton: Strittige Abhandlungen Der Ketzerey-Lehren. Tyrnau, 1703.Gericht/ oder Gewalt zu ziehen: So wird auch Sibenden/ eben dieses gibt Jus Civile das Achtens haben eben eins die Kirchen-Räth erkläret/ clesia P 2
Gericht/ oder Gewalt zu ziehen: So wird auch Sibenden/ eben dieſes gibt Jus Civile das Achtens haben eben eins die Kirchen-Raͤth erklaͤret/ cleſia P 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0239" n="227"/> Gericht/ oder Gewalt zu ziehen: So wird auch<lb/> keinem gebilliget/ <hi rendition="#aq">Clericum</hi> eine Geiſtliche Perſohn<lb/> bey Layen/ oder Weltlichen zuverklagen.</p><lb/> <p>Sibenden/ eben dieſes gibt <hi rendition="#aq">Jus Civile</hi> das<lb/> weltliche Recht/ dann des <hi rendition="#aq">Valentiniani, Theodo-<lb/> ſij,</hi> und <hi rendition="#aq">Arcadij</hi> dreyen Kayſern offentlicher Befelch<lb/> iſt: <hi rendition="#aq">Continuâ Lege ſancimus, ut nullus Epiſcopo-<lb/> rum, vel eorum, qui Eccleſiæ ſerviunt, ad judicia<lb/> Judicum protrahantur, habent enim illi ſuos Ju-<lb/> dices, ſuum tribunal, ſuos directores, ſuas po-<lb/> teſtates.</hi> Wir verordnen mit immerwehrender Sa-<lb/> tung/ daß kein Biſchoff/ oder jene die der Kirchen<lb/> dienen/ vor das Gericht der Richter gezohen werde/<lb/> dann ſie ihre Richter/ ihren Richter-Stuel/ ihre An-<lb/> weiſer/ ihre Macht/ und Gewalt haben. Eben<lb/> eines erklaͤhret/ und ordnet Kayſer <hi rendition="#aq">Juſtinianus in<lb/> ſua authentica conſtitutione</hi> 123. folgender Geſtal-<lb/> ten: <hi rendition="#aq">Si negotium Eccleſiaſticum ſit, nullam com-<lb/> munionem habeant civiles Magiſtratus cum ea di-<lb/> ſceptatione, ſed Religiofiſſimi Epiſcopi ſecundum<lb/> ſacros canones ſinem imponant.</hi> Wann ein Geiſt-<lb/> licher Handel vorfallet/ ſo ſollen die weltliche Obrig-<lb/> keiten nichts mit zuſchaffen haben/ noch in gerin-<lb/> giſten in ſolche Strittigkeit ſich einlaſſen/ ſondern<lb/> die Gottſeligſte Biſchoffen/ ſollen ſolche nach den<lb/> Geiſtlichen Rechten ausfuͤhren/ und endigen.</p><lb/> <p>Achtens haben eben eins die Kirchen-Raͤth erklaͤret/<lb/> und ausgeſprochen/ alſo (damit ich andere beyſeits<lb/> ſetze) hat der ſechſte <hi rendition="#aq">Synodus,</hi> oder Geiſtliche Ver-<lb/> ſamblung geordnet: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Act.</hi> 2. <hi rendition="#i">diſ.</hi> 36. <hi rendition="#i">Can. 7.</hi> Omnis<lb/> electio Epilcopi à Principibus facta, irrita maneat<lb/> ſecundum Regulam, quæ dixit. Si quis Epiſco-<lb/> pus ſæcularibus poteſtatibus uſus, Eccleſiam per<lb/><supplied>i</supplied>pſos obtinuerit, deponatur, & ſegregentur âb Ec-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">P 2</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">cleſia</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [227/0239]
Gericht/ oder Gewalt zu ziehen: So wird auch
keinem gebilliget/ Clericum eine Geiſtliche Perſohn
bey Layen/ oder Weltlichen zuverklagen.
Sibenden/ eben dieſes gibt Jus Civile das
weltliche Recht/ dann des Valentiniani, Theodo-
ſij, und Arcadij dreyen Kayſern offentlicher Befelch
iſt: Continuâ Lege ſancimus, ut nullus Epiſcopo-
rum, vel eorum, qui Eccleſiæ ſerviunt, ad judicia
Judicum protrahantur, habent enim illi ſuos Ju-
dices, ſuum tribunal, ſuos directores, ſuas po-
teſtates. Wir verordnen mit immerwehrender Sa-
tung/ daß kein Biſchoff/ oder jene die der Kirchen
dienen/ vor das Gericht der Richter gezohen werde/
dann ſie ihre Richter/ ihren Richter-Stuel/ ihre An-
weiſer/ ihre Macht/ und Gewalt haben. Eben
eines erklaͤhret/ und ordnet Kayſer Juſtinianus in
ſua authentica conſtitutione 123. folgender Geſtal-
ten: Si negotium Eccleſiaſticum ſit, nullam com-
munionem habeant civiles Magiſtratus cum ea di-
ſceptatione, ſed Religiofiſſimi Epiſcopi ſecundum
ſacros canones ſinem imponant. Wann ein Geiſt-
licher Handel vorfallet/ ſo ſollen die weltliche Obrig-
keiten nichts mit zuſchaffen haben/ noch in gerin-
giſten in ſolche Strittigkeit ſich einlaſſen/ ſondern
die Gottſeligſte Biſchoffen/ ſollen ſolche nach den
Geiſtlichen Rechten ausfuͤhren/ und endigen.
Achtens haben eben eins die Kirchen-Raͤth erklaͤret/
und ausgeſprochen/ alſo (damit ich andere beyſeits
ſetze) hat der ſechſte Synodus, oder Geiſtliche Ver-
ſamblung geordnet: Act. 2. diſ. 36. Can. 7. Omnis
electio Epilcopi à Principibus facta, irrita maneat
ſecundum Regulam, quæ dixit. Si quis Epiſco-
pus ſæcularibus poteſtatibus uſus, Eccleſiam per
ipſos obtinuerit, deponatur, & ſegregentur âb Ec-
cleſia
P 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |