Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Szentiványi, Márton: Fünffzig Motiva, Oder Bewegende Ursachen/ Und Betrachtungen. 2. Aufl. [s. l.], 1755.

Bild:
<< vorherige Seite

Vernunfft, welche von allen Vernünfftigen in einem Ding der Vernunfft gemäß zu erwählen gebraucht; und nicht können, als von denen aller unvernünfftigsten Menschen verworffen werden.

Nun aber / so seynd die Fundamenten oder Haupt-Puncten des Glaubens, in welchen alle Christliche Religionen übereinstimmen folgeude:

1. Es ist ein warhaffter und einiger GOtt.

2. Dieser GOtt ist das aller vollkommenste Wesen, so alle Vollkommenheiten in sich begreiffet.

3. Dieser GOtt ist von seiner göttlichen Natur also warhafftig, daß er weder kan betrogen werden, weder betrügen, weder etwas falsches offenbahren, oder auch eine Sach anderst, als er sie in sich selbsten beschaffen zu seyn erkennet, offenbahr machen kan: daß er auch eine Sach nicht anderst, als wie sie in sich selbsten ist, erkennet, nun dahero so wohl in seiner Erkandnuß, als auch in seiner Offenbahrung von Natur selbsten warhafftig ist.

Vernunfft, welche von allen Vernünfftigen in einem Ding der Vernunfft gemäß zu erwählen gebraucht; und nicht können, als von denen aller unvernünfftigsten Menschen verworffen werden.

Nun aber / so seynd die Fundamenten oder Haupt-Puncten des Glaubens, in welchen alle Christliche Religionen übereinstimmen folgeude:

1. Es ist ein warhaffter und einiger GOtt.

2. Dieser GOtt ist das aller vollkommenste Wesen, so alle Vollkommenheiten in sich begreiffet.

3. Dieser GOtt ist von seiner göttlichen Natur also warhafftig, daß er weder kan betrogen werden, weder betrügen, weder etwas falsches offenbahren, oder auch eine Sach anderst, als er sie in sich selbsten beschaffen zu seyn erkennet, offenbahr machen kan: daß er auch eine Sach nicht anderst, als wie sie in sich selbsten ist, erkennet, nun dahero so wohl in seiner Erkandnuß, als auch in seiner Offenbahrung von Natur selbsten warhafftig ist.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0012" n="8"/>
Vernunfft, welche von allen Vernünfftigen in einem Ding                      der Vernunfft gemäß zu erwählen gebraucht; und nicht können, als von denen aller                      unvernünfftigsten Menschen verworffen werden.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Nun aber / so seynd die Fundamenten oder Haupt-Puncten des Glaubens, in                      welchen alle Christliche Religionen übereinstimmen folgeude:<lb/></head>
        <p>1. Es ist ein warhaffter und einiger GOtt.</p>
        <p>2. Dieser GOtt ist das aller vollkommenste Wesen, so alle Vollkommenheiten in                      sich begreiffet.</p>
        <p>3. Dieser GOtt ist von seiner göttlichen Natur also warhafftig, daß er weder kan                      betrogen werden, weder betrügen, weder etwas falsches offenbahren, oder auch                      eine Sach anderst, als er sie in sich selbsten beschaffen zu seyn erkennet,                      offenbahr machen kan: daß er auch eine Sach nicht anderst, als wie sie in sich                      selbsten ist, erkennet, nun dahero so wohl in seiner Erkandnuß, als auch in                      seiner Offenbahrung von Natur selbsten warhafftig ist.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[8/0012] Vernunfft, welche von allen Vernünfftigen in einem Ding der Vernunfft gemäß zu erwählen gebraucht; und nicht können, als von denen aller unvernünfftigsten Menschen verworffen werden. Nun aber / so seynd die Fundamenten oder Haupt-Puncten des Glaubens, in welchen alle Christliche Religionen übereinstimmen folgeude: 1. Es ist ein warhaffter und einiger GOtt. 2. Dieser GOtt ist das aller vollkommenste Wesen, so alle Vollkommenheiten in sich begreiffet. 3. Dieser GOtt ist von seiner göttlichen Natur also warhafftig, daß er weder kan betrogen werden, weder betrügen, weder etwas falsches offenbahren, oder auch eine Sach anderst, als er sie in sich selbsten beschaffen zu seyn erkennet, offenbahr machen kan: daß er auch eine Sach nicht anderst, als wie sie in sich selbsten ist, erkennet, nun dahero so wohl in seiner Erkandnuß, als auch in seiner Offenbahrung von Natur selbsten warhafftig ist.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_motiva_1755
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_motiva_1755/12
Zitationshilfe: Szentiványi, Márton: Fünffzig Motiva, Oder Bewegende Ursachen/ Und Betrachtungen. 2. Aufl. [s. l.], 1755, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_motiva_1755/12>, abgerufen am 21.11.2024.