Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Szentiványi, Márton: Fünffzig Motiva, Oder Bewegende Ursachen/ Und Betrachtungen. 2. Aufl. [s. l.], 1755.

Bild:
<< vorherige Seite

finden würde, selbige alsobald verwerffen, und ihrer keines Weegs mehr zu meiner Berathschlagung gedencken wolle: Dann die Kirch des lebendigen GOttes ist ein Pfeiler und Grundfeste der Warheit. 1. Timoth. 3. c. 15. v. Nun aber mag ein Pfeiler und Grundfeste der Warheit kein Irrthum unterstützen, so kan folglich auch und muß die wahre Kirche des Lebendigen GOttes kein Irrthum im Glauben in sich gedulden.

Nachdeme ich nun solches vollzogen / und desto gründlicher fortfahren mögte, habe ich mir noch zwey Ding vorläuffig zu erwegen vorgestellt.

Erstlich einige unfehlbahre Fundamenten oder Hauptpuncten des Christlichen Glaubens in welchen alle Christliche Religion, wie wiedrig sie auch einander seynd, müssen übereinstimmen, welche auch kein Christ laugnen kan, er müste dann ein Gotteslästerer oder gar ein Atheist, ohne Erkandnuß und Bekandnuß GOttes seyn.

Zweytens habe ich mir vor Augen gefaßt die Grund-Reguln der rechten

finden würde, selbige alsobald verwerffen, und ihrer keines Weegs mehr zu meiner Berathschlagung gedencken wolle: Dann die Kirch des lebendigen GOttes ist ein Pfeiler und Grundfeste der Warheit. 1. Timoth. 3. c. 15. v. Nun aber mag ein Pfeiler und Grundfeste der Warheit kein Irrthum unterstützen, so kan folglich auch und muß die wahre Kirche des Lebendigen GOttes kein Irrthum im Glauben in sich gedulden.

Nachdeme ich nun solches vollzogen / und desto gründlicher fortfahren mögte, habe ich mir noch zwey Ding vorläuffig zu erwegen vorgestellt.

Erstlich einige unfehlbahre Fundamenten oder Hauptpuncten des Christlichen Glaubens in welchen alle Christliche Religion, wie wiedrig sie auch einander seynd, müssen übereinstimmen, welche auch kein Christ laugnen kan, er müste dann ein Gotteslästerer oder gar ein Atheist, ohne Erkandnuß und Bekandnuß GOttes seyn.

Zweytens habe ich mir vor Augen gefaßt die Grund-Reguln der rechten

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0011" n="7"/>
finden würde, selbige                      alsobald verwerffen, und ihrer keines Weegs mehr zu meiner Berathschlagung                      gedencken wolle: Dann die Kirch des lebendigen GOttes ist ein Pfeiler und                      Grundfeste der Warheit. 1. Timoth. 3. c. 15. v. Nun aber mag ein Pfeiler und                      Grundfeste der Warheit kein Irrthum unterstützen, so kan folglich auch und muß                      die wahre Kirche des Lebendigen GOttes kein Irrthum im Glauben in sich                      gedulden.</p>
        <p>Nachdeme ich nun solches vollzogen / und desto gründlicher fortfahren mögte, habe                      ich mir noch zwey Ding vorläuffig zu erwegen vorgestellt.</p>
        <p>Erstlich einige unfehlbahre Fundamenten oder Hauptpuncten des Christlichen                      Glaubens in welchen alle Christliche Religion, wie wiedrig sie auch einander                      seynd, müssen übereinstimmen, welche auch kein Christ laugnen kan, er müste dann                      ein Gotteslästerer oder gar ein Atheist, ohne Erkandnuß und Bekandnuß GOttes                      seyn.</p>
        <p>Zweytens habe ich mir vor Augen gefaßt die Grund-Reguln der rechten
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[7/0011] finden würde, selbige alsobald verwerffen, und ihrer keines Weegs mehr zu meiner Berathschlagung gedencken wolle: Dann die Kirch des lebendigen GOttes ist ein Pfeiler und Grundfeste der Warheit. 1. Timoth. 3. c. 15. v. Nun aber mag ein Pfeiler und Grundfeste der Warheit kein Irrthum unterstützen, so kan folglich auch und muß die wahre Kirche des Lebendigen GOttes kein Irrthum im Glauben in sich gedulden. Nachdeme ich nun solches vollzogen / und desto gründlicher fortfahren mögte, habe ich mir noch zwey Ding vorläuffig zu erwegen vorgestellt. Erstlich einige unfehlbahre Fundamenten oder Hauptpuncten des Christlichen Glaubens in welchen alle Christliche Religion, wie wiedrig sie auch einander seynd, müssen übereinstimmen, welche auch kein Christ laugnen kan, er müste dann ein Gotteslästerer oder gar ein Atheist, ohne Erkandnuß und Bekandnuß GOttes seyn. Zweytens habe ich mir vor Augen gefaßt die Grund-Reguln der rechten

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_motiva_1755
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_motiva_1755/11
Zitationshilfe: Szentiványi, Márton: Fünffzig Motiva, Oder Bewegende Ursachen/ Und Betrachtungen. 2. Aufl. [s. l.], 1755, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_motiva_1755/11>, abgerufen am 21.11.2024.