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Szentiványi, Márton: Fünffzig Motiva, Oder Bewegende Ursachen/ Und Betrachtungen. 2. Aufl. [s. l.], 1755.

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Neigung, mit welcher ich einer Religion mehr zugeneigt seyn konte als der andern, verlassen: auch alle vorgehabte mißfällige Meinungen von der andern fahren lassen; sondern habe mich in meinem Gemüth gantz frey vor GOtt meinem HErrn dargestellt: diese oder jene Religion zu erwählen: welche zu erwählen mir die Gnad des H. Geistes, und die rechte Vernunfft, sonder aller Zuneigung zu einem zeitlichen Privat. Nutzen, und ohne Forcht eines zeitlichen Schadens zu erdulden, wird eingegeben haben.

Vierdtens / diese meine Berathschlagung und Erwählung des wahren Glaubens, habe ich mich bemühet, also nachdrücklich und wohl zu verrichten, als ich mir am letzten meinem Sterbstündlein und am Jüngsten Gerichts-Tag wünschen könte solche wohl verricht zu haben, und Rechenschafft bey GOtt zu geben, warum ich diese Religion vor jener, und nicht eine andere auserwählet habe? Dahero ich mir auch dieses vorgenommen, daß, sofern ich in einer Religion auch daß geringste Irrthum im Glauben

Neigung, mit welcher ich einer Religion mehr zugeneigt seyn konte als der andern, verlassen: auch alle vorgehabte mißfällige Meinungen von der andern fahren lassen; sondern habe mich in meinem Gemüth gantz frey vor GOtt meinem HErrn dargestellt: diese oder jene Religion zu erwählen: welche zu erwählen mir die Gnad des H. Geistes, und die rechte Vernunfft, sonder aller Zuneigung zu einem zeitlichen Privat. Nutzen, und ohne Forcht eines zeitlichen Schadens zu erdulden, wird eingegeben haben.

Vierdtens / diese meine Berathschlagung und Erwählung des wahren Glaubens, habe ich mich bemühet, also nachdrücklich und wohl zu verrichten, als ich mir am letzten meinem Sterbstündlein und am Jüngsten Gerichts-Tag wünschen könte solche wohl verricht zu haben, und Rechenschafft bey GOtt zu geben, warum ich diese Religion vor jener, und nicht eine andere auserwählet habe? Dahero ich mir auch dieses vorgenommen, daß, sofern ich in einer Religion auch daß geringste Irrthum im Glauben

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Neigung, mit welcher ich einer Religion mehr zugeneigt seyn konte als der                      andern, verlassen: auch alle vorgehabte mißfällige Meinungen von der andern                      fahren lassen; sondern habe mich in meinem Gemüth gantz frey vor GOtt meinem                      HErrn dargestellt: diese oder jene Religion zu erwählen: welche zu erwählen mir                      die Gnad des H. Geistes, und die rechte Vernunfft, sonder aller Zuneigung zu                      einem zeitlichen Privat. Nutzen, und ohne Forcht eines zeitlichen Schadens zu                      erdulden, wird eingegeben haben.</p>
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[6/0010] Neigung, mit welcher ich einer Religion mehr zugeneigt seyn konte als der andern, verlassen: auch alle vorgehabte mißfällige Meinungen von der andern fahren lassen; sondern habe mich in meinem Gemüth gantz frey vor GOtt meinem HErrn dargestellt: diese oder jene Religion zu erwählen: welche zu erwählen mir die Gnad des H. Geistes, und die rechte Vernunfft, sonder aller Zuneigung zu einem zeitlichen Privat. Nutzen, und ohne Forcht eines zeitlichen Schadens zu erdulden, wird eingegeben haben. Vierdtens / diese meine Berathschlagung und Erwählung des wahren Glaubens, habe ich mich bemühet, also nachdrücklich und wohl zu verrichten, als ich mir am letzten meinem Sterbstündlein und am Jüngsten Gerichts-Tag wünschen könte solche wohl verricht zu haben, und Rechenschafft bey GOtt zu geben, warum ich diese Religion vor jener, und nicht eine andere auserwählet habe? Dahero ich mir auch dieses vorgenommen, daß, sofern ich in einer Religion auch daß geringste Irrthum im Glauben

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Zitationshilfe: Szentiványi, Márton: Fünffzig Motiva, Oder Bewegende Ursachen/ Und Betrachtungen. 2. Aufl. [s. l.], 1755, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_motiva_1755/10>, abgerufen am 21.11.2024.