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Szentiványi, Márton: Fünffzig Motiva, Oder Bewegende Ursachen/ Und Betrachtungen. 2. Aufl. [s. l.], 1755.

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die Catholische nicht verlaugnen, sondern gern gestehen: was aber die Catholische für Glaubens-Articuln halten, solches rühren sie nicht an, zu bestreiten. Als zum Exempel: Sie bringen viele Text der H. Schrifft bey, daß GOtt allein solte angebett werden; welches kein Catholischer laugnet, sondern sie glauben festiglich, daß die Sünd der Abgötterey seye, einem Geschöpff göttliche Ehr beweisen. Weiters ziehen sie an die H. Schrifft, wo sie rühmlich von dem Ehestand redet, worzu nutzet es aber? Die Catholische halten ja die Ehe für ein heiliges Sacrament: halten beynebens mit dem H. Paulo in seiner 1. Epistel zu den Cormthern am 7. c. 38. v. Wer seine Jungfrau verheurathet / der thut wohl: wer sie aber nicht verhenrathet der thut besser. Sie, die Uncatholische, erheben des gleichen auch die Verdiensten Christi und seine Genugthuung für unsere Sünden? Was wollen sie aber mehr dardurch? Lehren dann nicht die Catholische auch, daß die Verdiensten Christi eines unendlichen Werth seyen, und für aller Wele Sün-

die Catholische nicht verlaugnen, sondern gern gestehen: was aber die Catholische für Glaubens-Articuln halten, solches rühren sie nicht an, zu bestreiten. Als zum Exempel: Sie bringen viele Text der H. Schrifft bey, daß GOtt allein solte angebett werden; welches kein Catholischer laugnet, sondern sie glauben festiglich, daß die Sünd der Abgötterey seye, einem Geschöpff göttliche Ehr beweisen. Weiters ziehen sie an die H. Schrifft, wo sie rühmlich von dem Ehestand redet, worzu nutzet es aber? Die Catholische halten ja die Ehe für ein heiliges Sacrament: halten beynebens mit dem H. Paulo in seiner 1. Epistel zu den Cormthern am 7. c. 38. v. Wer seine Jungfrau verheurathet / der thut wohl: wer sie aber nicht verhenrathet der thut besser. Sie, die Uncatholische, erheben des gleichen auch die Verdiensten Christi und seine Genugthuung für unsere Sünden? Was wollen sie aber mehr dardurch? Lehren dann nicht die Catholische auch, daß die Verdiensten Christi eines unendlichen Werth seyen, und für aller Wele Sün-

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[57/0061] die Catholische nicht verlaugnen, sondern gern gestehen: was aber die Catholische für Glaubens-Articuln halten, solches rühren sie nicht an, zu bestreiten. Als zum Exempel: Sie bringen viele Text der H. Schrifft bey, daß GOtt allein solte angebett werden; welches kein Catholischer laugnet, sondern sie glauben festiglich, daß die Sünd der Abgötterey seye, einem Geschöpff göttliche Ehr beweisen. Weiters ziehen sie an die H. Schrifft, wo sie rühmlich von dem Ehestand redet, worzu nutzet es aber? Die Catholische halten ja die Ehe für ein heiliges Sacrament: halten beynebens mit dem H. Paulo in seiner 1. Epistel zu den Cormthern am 7. c. 38. v. Wer seine Jungfrau verheurathet / der thut wohl: wer sie aber nicht verhenrathet der thut besser. Sie, die Uncatholische, erheben des gleichen auch die Verdiensten Christi und seine Genugthuung für unsere Sünden? Was wollen sie aber mehr dardurch? Lehren dann nicht die Catholische auch, daß die Verdiensten Christi eines unendlichen Werth seyen, und für aller Wele Sün-

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Zitationshilfe: Szentiványi, Márton: Fünffzig Motiva, Oder Bewegende Ursachen/ Und Betrachtungen. 2. Aufl. [s. l.], 1755, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_motiva_1755/61>, abgerufen am 28.11.2024.