Szentiványi, Márton: Fünffzig Motiva, Oder Bewegende Ursachen/ Und Betrachtungen. 2. Aufl. [s. l.], 1755.von Glaubens-Sachen gehaltenen Disputationen beygewohnet, ja auch mit denen vornehmsten jedes Glaubens-Genossenen deshalben sondere Gespräch gehalten, meine Zweiffel denen Catholisch und Uncatholischen vorgetragen: und dannoch nicht erhalten konte, was ich so einig- und inniglich verlangt: Als habe dann endlich mir fürgenommen eine genehme Zeit und Orth mir auszuwählen, in welchen ich mit Hindansetzung aller andern Sorgen und Geschäfften, diesem alleinigen allergrösten Geschäfft meines ewigen Heyls gantz und gar abwarthen, und selbiges zu ernstlicher und reiffer Berathschlagung behertzigen mögte. Derentwegen dann, auff daß dieses mein Unternehmen zum ersprießlichen meiner Seelen Heyl, und so lang erwünschten Zweck gedeyen mögte, habe für nöthig erachtet, diese nachfolgende Stück vor allem vorläuffig zu bewerckstelligen: Erstlich habe ich inständig gebetten um die göttliche Gnaden Hülff des H. Geistes, und um das Liecht des wahren Glaubens; bey GOtt, als dem Vat- von Glaubens-Sachen gehaltenen Disputationen beygewohnet, ja auch mit denen vornehmsten jedes Glaubens-Genossenen deshalben sondere Gespräch gehalten, meine Zweiffel denen Catholisch und Uncatholischen vorgetragen: und dannoch nicht erhalten konte, was ich so einig- und inniglich verlangt: Als habe dann endlich mir fürgenommen eine genehme Zeit und Orth mir auszuwählen, in welchen ich mit Hindansetzung aller andern Sorgen und Geschäfften, diesem alleinigen allergrösten Geschäfft meines ewigen Heyls gantz und gar abwarthen, und selbiges zu ernstlicher und reiffer Berathschlagung behertzigen mögte. Derentwegen dann, auff daß dieses mein Unternehmen zum ersprießlichen meiner Seelen Heyl, und so lang erwünschten Zweck gedeyen mögte, habe für nöthig erachtet, diese nachfolgende Stück vor allem vorläuffig zu bewerckstelligen: Erstlich habe ich inständig gebetten um die göttliche Gnaden Hülff des H. Geistes, und um das Liecht des wahren Glaubens; bey GOtt, als dem Vat- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0008" n="4"/> von Glaubens-Sachen gehaltenen Disputationen beygewohnet, ja auch mit denen vornehmsten jedes Glaubens-Genossenen deshalben sondere Gespräch gehalten, meine Zweiffel denen Catholisch und Uncatholischen vorgetragen: und dannoch nicht erhalten konte, was ich so einig- und inniglich verlangt: Als habe dann endlich mir fürgenommen eine genehme Zeit und Orth mir auszuwählen, in welchen ich mit Hindansetzung aller andern Sorgen und Geschäfften, diesem alleinigen allergrösten Geschäfft meines ewigen Heyls gantz und gar abwarthen, und selbiges zu ernstlicher und reiffer Berathschlagung behertzigen mögte. Derentwegen dann, auff daß dieses mein Unternehmen zum ersprießlichen meiner Seelen Heyl, und so lang erwünschten Zweck gedeyen mögte, habe für nöthig erachtet, diese nachfolgende Stück vor allem vorläuffig zu bewerckstelligen:</p> <p>Erstlich habe ich inständig gebetten um die göttliche Gnaden Hülff des H. Geistes, und um das Liecht des wahren Glaubens; bey GOtt, als dem Vat- </p> </div> </body> </text> </TEI> [4/0008]
von Glaubens-Sachen gehaltenen Disputationen beygewohnet, ja auch mit denen vornehmsten jedes Glaubens-Genossenen deshalben sondere Gespräch gehalten, meine Zweiffel denen Catholisch und Uncatholischen vorgetragen: und dannoch nicht erhalten konte, was ich so einig- und inniglich verlangt: Als habe dann endlich mir fürgenommen eine genehme Zeit und Orth mir auszuwählen, in welchen ich mit Hindansetzung aller andern Sorgen und Geschäfften, diesem alleinigen allergrösten Geschäfft meines ewigen Heyls gantz und gar abwarthen, und selbiges zu ernstlicher und reiffer Berathschlagung behertzigen mögte. Derentwegen dann, auff daß dieses mein Unternehmen zum ersprießlichen meiner Seelen Heyl, und so lang erwünschten Zweck gedeyen mögte, habe für nöthig erachtet, diese nachfolgende Stück vor allem vorläuffig zu bewerckstelligen:
Erstlich habe ich inständig gebetten um die göttliche Gnaden Hülff des H. Geistes, und um das Liecht des wahren Glaubens; bey GOtt, als dem Vat-
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