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Temme, Jodocus Donatus Hubertus: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. Berlin, 1840.

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Dieselben Taufen ließ er mit Teppichen umhangen, damit man nichts Unhöfliches sehen konnte. Also tauften die anderen Priester die Männer und Frauen; er selbst aber taufte die Knaben, damit sie desto länger und fester das Christenthum in ihrem Herzen behalten sollten.

So taufte er in zwanzig Tagen über 7000 Menschen, die von allen Seiten gen Pyritz kamen, um von dem frommen Manne das Wort des wahren Gottes zu empfangen. Die Quelle, an der er die Taufzelte errichtet hatte, und aus welcher das Wasser in die Taufwannen geschüttet wurde, hat von der Zeit an den Namen des heiligen oder auch des Otto-Brunnens bekommen, den sie noch bis auf den heutigen Tag führt.

Man sagt, daß in jener Gegend damals kein Wasser zum Taufen war. Da nahm der heilige Mann seinen Bischofsstab, und stieß damit in die Erde, und augenblicklich entstand diese heilige Quelle.

Sie ist seit dem Jahre 1824 durch die Huld des frommen Königs Friedrich Wilhelms III. würdig erneuert worden. Sie ist jetzt mit behauenem Granit eingefriedigt, und bequeme Stufen führen zu ihr hinab; ein großes, granitnes Kreuz erhebt sich über ihr, mit einer passenden frommen Inschrift. Nicht weit von ihr, nächst der Landstraße von Pyritz nach Arnswalde, ist ein Gebäude, wie eine Abtei, errichtet, als Seminar für Landschullehrer, und den Namen Ottostift führend.

Th. Kantzow, Pomerania, I. S. 88-91.
Kanngießer, Gesch. von Pommern, S. 568-580
Micrälius, Altes Pommerland, I. S. 148.
Cramer, Große Pomm. Kirche-Chronik, I. S. 27. 28.
Berliner Kalender 1838, S. 357. 358
Pomm. Prov. Blätter, II. S. 146.

Dieselben Taufen ließ er mit Teppichen umhangen, damit man nichts Unhöfliches sehen konnte. Also tauften die anderen Priester die Männer und Frauen; er selbst aber taufte die Knaben, damit sie desto länger und fester das Christenthum in ihrem Herzen behalten sollten.

So taufte er in zwanzig Tagen über 7000 Menschen, die von allen Seiten gen Pyritz kamen, um von dem frommen Manne das Wort des wahren Gottes zu empfangen. Die Quelle, an der er die Taufzelte errichtet hatte, und aus welcher das Wasser in die Taufwannen geschüttet wurde, hat von der Zeit an den Namen des heiligen oder auch des Otto-Brunnens bekommen, den sie noch bis auf den heutigen Tag führt.

Man sagt, daß in jener Gegend damals kein Wasser zum Taufen war. Da nahm der heilige Mann seinen Bischofsstab, und stieß damit in die Erde, und augenblicklich entstand diese heilige Quelle.

Sie ist seit dem Jahre 1824 durch die Huld des frommen Königs Friedrich Wilhelms III. würdig erneuert worden. Sie ist jetzt mit behauenem Granit eingefriedigt, und bequeme Stufen führen zu ihr hinab; ein großes, granitnes Kreuz erhebt sich über ihr, mit einer passenden frommen Inschrift. Nicht weit von ihr, nächst der Landstraße von Pyritz nach Arnswalde, ist ein Gebäude, wie eine Abtei, errichtet, als Seminar für Landschullehrer, und den Namen Ottostift führend.

Th. Kantzow, Pomerania, I. S. 88-91.
Kanngießer, Gesch. von Pommern, S. 568-580
Micrälius, Altes Pommerland, I. S. 148.
Cramer, Große Pomm. Kirche-Chronik, I. S. 27. 28.
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[34/0066] Dieselben Taufen ließ er mit Teppichen umhangen, damit man nichts Unhöfliches sehen konnte. Also tauften die anderen Priester die Männer und Frauen; er selbst aber taufte die Knaben, damit sie desto länger und fester das Christenthum in ihrem Herzen behalten sollten. So taufte er in zwanzig Tagen über 7000 Menschen, die von allen Seiten gen Pyritz kamen, um von dem frommen Manne das Wort des wahren Gottes zu empfangen. Die Quelle, an der er die Taufzelte errichtet hatte, und aus welcher das Wasser in die Taufwannen geschüttet wurde, hat von der Zeit an den Namen des heiligen oder auch des Otto-Brunnens bekommen, den sie noch bis auf den heutigen Tag führt. Man sagt, daß in jener Gegend damals kein Wasser zum Taufen war. Da nahm der heilige Mann seinen Bischofsstab, und stieß damit in die Erde, und augenblicklich entstand diese heilige Quelle. Sie ist seit dem Jahre 1824 durch die Huld des frommen Königs Friedrich Wilhelms III. würdig erneuert worden. Sie ist jetzt mit behauenem Granit eingefriedigt, und bequeme Stufen führen zu ihr hinab; ein großes, granitnes Kreuz erhebt sich über ihr, mit einer passenden frommen Inschrift. Nicht weit von ihr, nächst der Landstraße von Pyritz nach Arnswalde, ist ein Gebäude, wie eine Abtei, errichtet, als Seminar für Landschullehrer, und den Namen Ottostift führend. Th. Kantzow, Pomerania, I. S. 88-91. Kanngießer, Gesch. von Pommern, S. 568-580 Micrälius, Altes Pommerland, I. S. 148. Cramer, Große Pomm. Kirche-Chronik, I. S. 27. 28. Berliner Kalender 1838, S. 357. 358 Pomm. Prov. Blätter, II. S. 146.

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Zitationshilfe: Temme, Jodocus Donatus Hubertus: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. Berlin, 1840, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/temme_volkssagen_1840/66>, abgerufen am 24.11.2024.