Tetens, Johann Nicolas: Philosophische Versuche über die menschliche Natur und ihre Entwickelung. Bd. 2. Leipzig, 1777.des zweeten Bandes. 1) Ueber den Begriff von der Jmmaterialität der Seele, und von einer substanziellen Einheit S. 176 2) Ob in der substanziellen Einheit eine Vielfachheit von Beschaffenheiten seyn, und in wiefern ihr eine ideelle Ausdehnung zukommen könne 184 3) Wie weit zunächst aus der beobachteten Einheit des Jchs die substanzielle Einheit der Seele ge- folgert werden könne 191 4) Jn wie weit die Seelenaktus nur kollektive solche Aktus seyn können? Die kollektiven Kräfte und Wirkungen setzen eine substanzielle Einheit voraus, in der die Kollektion geschieht, und in Hinsicht auf welche sie nur solche Kräfte und Wirkungen sind, als sie sind 194 5) Es ist ein Unterschied zwischen bloß kollektiven Kräften und Wirkungen, und zwischen absoluten Kräften und Wirkungen eines Dinges, die von seiner Verbindung mit andern abhangen 199 6) Die nächste Folge aus dem Vorhergehenden ist: daß wenn unser Jch aus mehreren substanziellen Ein- heiten bestehet, deren Kräfte und Aeußerungen, einzeln genommen, von den Seelenäußerungen verschieden sind, so müssen jene Kraftäußerungen in jedwedem einfachen Theile des Ganzen zusam- menlaufen, oder doch in Einem von diesen Thei- len 204 7) Ob dieß nicht so viel heiße, als: jedweder Theil dieses Ganzen müsse ein fühlendes, denkendes |und wollendes Jch seyn; oder, nur Einer dieser Theile müsse es seyn 206 8) Beschluß dieser Betrachtung. Das bisher bewie- sene führet nicht weiter als auf eine Vorstellung, die zwischen die gewöhnliche Vorstellung der Jm- materialisten und der Materialisten fällt 210 V. Von a 5
des zweeten Bandes. 1) Ueber den Begriff von der Jmmaterialitaͤt der Seele, und von einer ſubſtanziellen Einheit S. 176 2) Ob in der ſubſtanziellen Einheit eine Vielfachheit von Beſchaffenheiten ſeyn, und in wiefern ihr eine ideelle Ausdehnung zukommen koͤnne 184 3) Wie weit zunaͤchſt aus der beobachteten Einheit des Jchs die ſubſtanzielle Einheit der Seele ge- folgert werden koͤnne 191 4) Jn wie weit die Seelenaktus nur kollektive ſolche Aktus ſeyn koͤnnen? Die kollektiven Kraͤfte und Wirkungen ſetzen eine ſubſtanzielle Einheit voraus, in der die Kollektion geſchieht, und in Hinſicht auf welche ſie nur ſolche Kraͤfte und Wirkungen ſind, als ſie ſind 194 5) Es iſt ein Unterſchied zwiſchen bloß kollektiven Kraͤften und Wirkungen, und zwiſchen abſoluten Kraͤften und Wirkungen eines Dinges, die von ſeiner Verbindung mit andern abhangen 199 6) Die naͤchſte Folge aus dem Vorhergehenden iſt: daß wenn unſer Jch aus mehreren ſubſtanziellen Ein- heiten beſtehet, deren Kraͤfte und Aeußerungen, einzeln genommen, von den Seelenaͤußerungen verſchieden ſind, ſo muͤſſen jene Kraftaͤußerungen in jedwedem einfachen Theile des Ganzen zuſam- menlaufen, oder doch in Einem von dieſen Thei- len 204 7) Ob dieß nicht ſo viel heiße, als: jedweder Theil dieſes Ganzen muͤſſe ein fuͤhlendes, denkendes |und wollendes Jch ſeyn; oder, nur Einer dieſer Theile muͤſſe es ſeyn 206 8) Beſchluß dieſer Betrachtung. Das bisher bewie- ſene fuͤhret nicht weiter als auf eine Vorſtellung, die zwiſchen die gewoͤhnliche Vorſtellung der Jm- materialiſten und der Materialiſten faͤllt 210 V. Von a 5
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des zweeten Bandes.
1) Ueber den Begriff von der Jmmaterialitaͤt der
Seele, und von einer ſubſtanziellen Einheit S. 176
2) Ob in der ſubſtanziellen Einheit eine Vielfachheit
von Beſchaffenheiten ſeyn, und in wiefern ihr eine
ideelle Ausdehnung zukommen koͤnne 184
3) Wie weit zunaͤchſt aus der beobachteten Einheit
des Jchs die ſubſtanzielle Einheit der Seele ge-
folgert werden koͤnne 191
4) Jn wie weit die Seelenaktus nur kollektive ſolche
Aktus ſeyn koͤnnen? Die kollektiven Kraͤfte und
Wirkungen ſetzen eine ſubſtanzielle Einheit voraus,
in der die Kollektion geſchieht, und in Hinſicht auf
welche ſie nur ſolche Kraͤfte und Wirkungen ſind,
als ſie ſind 194
5) Es iſt ein Unterſchied zwiſchen bloß kollektiven
Kraͤften und Wirkungen, und zwiſchen abſoluten
Kraͤften und Wirkungen eines Dinges, die von
ſeiner Verbindung mit andern abhangen 199
6) Die naͤchſte Folge aus dem Vorhergehenden iſt: daß
wenn unſer Jch aus mehreren ſubſtanziellen Ein-
heiten beſtehet, deren Kraͤfte und Aeußerungen,
einzeln genommen, von den Seelenaͤußerungen
verſchieden ſind, ſo muͤſſen jene Kraftaͤußerungen
in jedwedem einfachen Theile des Ganzen zuſam-
menlaufen, oder doch in Einem von dieſen Thei-
len 204
7) Ob dieß nicht ſo viel heiße, als: jedweder Theil
dieſes Ganzen muͤſſe ein fuͤhlendes, denkendes |und
wollendes Jch ſeyn; oder, nur Einer dieſer Theile
muͤſſe es ſeyn 206
8) Beſchluß dieſer Betrachtung. Das bisher bewie-
ſene fuͤhret nicht weiter als auf eine Vorſtellung, die
zwiſchen die gewoͤhnliche Vorſtellung der Jm-
materialiſten und der Materialiſten faͤllt 210
V. Von
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