Tetens, Johann Nicolas: Philosophische Versuche über die menschliche Natur und ihre Entwickelung. Bd. 2. Leipzig, 1777.XII. Versuch. Ueb. die Selbstthätigk. etc. "len sind zwey ganz unterschiedene Dinge. Wir feh-"len nie, aber wir geben es gerne zu, daß wir fehlen "können. Babuc, setzet der Erzähler hinzu, der "nicht scharfsichtig genug war, diesen Unterschied zu "begreifen, schwieg und gieng fort." Babuc hatte gesunden Menschenverstand. Aber Drey-
XII. Verſuch. Ueb. die Selbſtthaͤtigk. ⁊c. „len ſind zwey ganz unterſchiedene Dinge. Wir feh-„len nie, aber wir geben es gerne zu, daß wir fehlen „koͤnnen. Babuc, ſetzet der Erzaͤhler hinzu, der „nicht ſcharfſichtig genug war, dieſen Unterſchied zu „begreifen, ſchwieg und gieng fort.‟ Babuc hatte geſunden Menſchenverſtand. Aber Drey-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0178" n="148"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">XII.</hi> Verſuch. Ueb. die Selbſtthaͤtigk. ⁊c.</hi></fw><lb/> „<hi rendition="#fr">len</hi> ſind zwey ganz unterſchiedene Dinge. Wir <hi rendition="#fr">feh-<lb/> „len nie,</hi> aber wir geben es gerne zu, daß wir <hi rendition="#fr">fehlen<lb/> „koͤnnen. Babuc,</hi> ſetzet der Erzaͤhler hinzu, der<lb/> „nicht ſcharfſichtig genug war, dieſen Unterſchied zu<lb/> „begreifen, ſchwieg und gieng fort.‟</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Babuc</hi> hatte geſunden Menſchenverſtand. Aber<lb/> war die Diſtinktion der Druiden an ſich wohl unrichtig?<lb/> Jch kann vielleicht mit uͤberwiegenden Gruͤnden denje-<lb/> nigen widerlegen, der mir vorwirft, ich haͤtte in dieſer<lb/> oder jener Sache mich geirret. Aber nur ein Wort<lb/> dagegen ſagen wollen, daß ich irren <hi rendition="#fr">koͤnne,</hi> wuͤrde Un-<lb/> ſinn ſeyn.</p> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Drey-</hi> </fw><lb/> </body> </text> </TEI> [148/0178]
XII. Verſuch. Ueb. die Selbſtthaͤtigk. ⁊c.
„len ſind zwey ganz unterſchiedene Dinge. Wir feh-
„len nie, aber wir geben es gerne zu, daß wir fehlen
„koͤnnen. Babuc, ſetzet der Erzaͤhler hinzu, der
„nicht ſcharfſichtig genug war, dieſen Unterſchied zu
„begreifen, ſchwieg und gieng fort.‟
Babuc hatte geſunden Menſchenverſtand. Aber
war die Diſtinktion der Druiden an ſich wohl unrichtig?
Jch kann vielleicht mit uͤberwiegenden Gruͤnden denje-
nigen widerlegen, der mir vorwirft, ich haͤtte in dieſer
oder jener Sache mich geirret. Aber nur ein Wort
dagegen ſagen wollen, daß ich irren koͤnne, wuͤrde Un-
ſinn ſeyn.
Drey-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/tetens_versuche02_1777 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/tetens_versuche02_1777/178 |
Zitationshilfe: | Tetens, Johann Nicolas: Philosophische Versuche über die menschliche Natur und ihre Entwickelung. Bd. 2. Leipzig, 1777, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tetens_versuche02_1777/178>, abgerufen am 16.07.2024. |