Thaer, Albrecht: Grundsätze der rationellen Landwirthschaft. Bd. 1. Berlin, 1809.Arbeit des Gespanns. zelgewächsen 13/4 Morgen), im Frühjahr zu Erbsen, Hafer und ersten Gerstfurche2 Morgen, zur zweiten 21/2 Morgen; beim Aufbrechen der Brache 2 Morgen, bei der Wende- und Ruhefurche 21/2 Morgen, und zur Saatfurche 21/4 Morgen. Dies sind nämlich die Mittelsätze, welche bei günstiger Witterung etwas vermehrt, bei ungünstiger vermindert werden müssen. Im Durchschnitt wird man von einem mit guten Wechselochsen bespannten §. 184. Das Eggen.2) Das Eggen. Hierbei ist die Verschiedenheit noch größer, als beim Nicht allenthalben wird jede Pflugfahre geegget, sondern zuweilen nur die Das Eggen wird in der Regel mit Pferden, der schnelleren Bewegung halber, Das Walzen.3) Das Walzen. Dieses ist eine, mehrentheils bei der Arbeitsberech- Arbeiten des Arbeit des Geſpanns. zelgewaͤchſen 1¾ Morgen), im Fruͤhjahr zu Erbſen, Hafer und erſten Gerſtfurche2 Morgen, zur zweiten 2½ Morgen; beim Aufbrechen der Brache 2 Morgen, bei der Wende- und Ruhefurche 2½ Morgen, und zur Saatfurche 2¼ Morgen. Dies ſind naͤmlich die Mittelſaͤtze, welche bei guͤnſtiger Witterung etwas vermehrt, bei unguͤnſtiger vermindert werden muͤſſen. Im Durchſchnitt wird man von einem mit guten Wechſelochſen beſpannten §. 184. Das Eggen.2) Das Eggen. Hierbei iſt die Verſchiedenheit noch groͤßer, als beim Nicht allenthalben wird jede Pflugfahre geegget, ſondern zuweilen nur die Das Eggen wird in der Regel mit Pferden, der ſchnelleren Bewegung halber, Das Walzen.3) Das Walzen. Dieſes iſt eine, mehrentheils bei der Arbeitsberech- Arbeiten des <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0164" n="134"/><fw place="top" type="header">Arbeit des Geſpanns.</fw><lb/> zelgewaͤchſen 1¾ Morgen), im Fruͤhjahr zu Erbſen, Hafer und erſten Gerſtfurche<lb/> 2 Morgen, zur zweiten 2½ Morgen; beim Aufbrechen der Brache 2 Morgen, bei<lb/> der Wende- und Ruhefurche 2½ Morgen, und zur Saatfurche 2¼ Morgen. Dies<lb/> ſind naͤmlich die Mittelſaͤtze, welche bei guͤnſtiger Witterung etwas vermehrt, bei<lb/> unguͤnſtiger vermindert werden muͤſſen.</p><lb/> <p>Im Durchſchnitt wird man von einem mit guten Wechſelochſen beſpannten<lb/> Pfluge etwas (¼ Morgen) mehr, wie von einem Pferdepfluge erwarten koͤnnen.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 184.</head><lb/> <p><note place="left">Das Eggen.</note>2) <hi rendition="#g">Das Eggen</hi>. Hierbei iſt die Verſchiedenheit noch groͤßer, als beim<lb/> Pfluͤgen. Es kommt naͤmlich darauf an, mit welcher Sorgfalt und mit welchen<lb/> Werkzeugen dieſe wichtige Arbeit gemacht wird. Das Rundeggen iſt die wirkſamſte,<lb/> aber auch die ſchwerſte Art, und man nimmt an, daß ein Viergeſpann aufs hoͤchſte<lb/> 16 Morgen damit beſchaffen koͤnne. Auf bindendem und graſigem Boden muß<lb/> man aber ſchon mit 14 Morgen zufrieden ſeyn. Koͤmmt es jedoch nur auf das<lb/> Ebeneggen, nicht auf das Zertruͤmmern der Kloͤße an, ſo koͤnnen 20 Morgen da-<lb/> mit beſchafft werden. Wenn man bei dem Eggen nur lang zieht, und zwar einmal<lb/> herauf, einmal herunter, ſo kann man 25 bis 28 Morgen taͤglich mit vier Pfer-<lb/> den beſtreiten.</p><lb/> <p>Nicht allenthalben wird jede Pflugfahre geegget, ſondern zuweilen nur die<lb/> Saatfahre, welches aber auf jedem Boden fehlerhaft, bei einigermaßen bindendem<lb/> und in Kloͤße ſich zuſammen ballenden unverzeihlich iſt.</p><lb/> <p>Das Eggen wird in der Regel mit Pferden, der ſchnelleren Bewegung halber,<lb/> verrichtet. Doch kann es allerdings auch mit Ochſen geſchehen.</p><lb/> <p><note place="left">Das Walzen.</note>3) <hi rendition="#g">Das Walzen</hi>. Dieſes iſt eine, mehrentheils bei der Arbeitsberech-<lb/> nung uͤberſehene, aber dennoch auf loſem ſowohl als zaͤhem Boden ſehr nuͤtzliche<lb/> Arbeit. Je nachdem die Walze breit und duͤnne, oder kurz und dicke iſt, kann da-<lb/> mit mehr oder weniger beſchickt werden; bei einer Breite von 8 Fuß koͤnnen<lb/> 18 Morgen mit zwei Pferden fuͤglich gewalzt werden. Stachel- und eckige Wal-<lb/> zen erfordern groͤßere Anſtrengung.</p><lb/> <p><note place="left">Arbeiten des<lb/> verfeinerten<lb/> Feldbaues.</note>4) <hi rendition="#g">Die Arbeiten des verfeinerten Feldbaues</hi>. Sie unterſchei-<lb/> den ſich in ſolche, die zur Vorbereitung vor der Saat oder Pflanzung dienen, und<lb/> in ſolche, die waͤhrend der Vegetationsperiode vorgenommen werden. Zu den<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [134/0164]
Arbeit des Geſpanns.
zelgewaͤchſen 1¾ Morgen), im Fruͤhjahr zu Erbſen, Hafer und erſten Gerſtfurche
2 Morgen, zur zweiten 2½ Morgen; beim Aufbrechen der Brache 2 Morgen, bei
der Wende- und Ruhefurche 2½ Morgen, und zur Saatfurche 2¼ Morgen. Dies
ſind naͤmlich die Mittelſaͤtze, welche bei guͤnſtiger Witterung etwas vermehrt, bei
unguͤnſtiger vermindert werden muͤſſen.
Im Durchſchnitt wird man von einem mit guten Wechſelochſen beſpannten
Pfluge etwas (¼ Morgen) mehr, wie von einem Pferdepfluge erwarten koͤnnen.
§. 184.
2) Das Eggen. Hierbei iſt die Verſchiedenheit noch groͤßer, als beim
Pfluͤgen. Es kommt naͤmlich darauf an, mit welcher Sorgfalt und mit welchen
Werkzeugen dieſe wichtige Arbeit gemacht wird. Das Rundeggen iſt die wirkſamſte,
aber auch die ſchwerſte Art, und man nimmt an, daß ein Viergeſpann aufs hoͤchſte
16 Morgen damit beſchaffen koͤnne. Auf bindendem und graſigem Boden muß
man aber ſchon mit 14 Morgen zufrieden ſeyn. Koͤmmt es jedoch nur auf das
Ebeneggen, nicht auf das Zertruͤmmern der Kloͤße an, ſo koͤnnen 20 Morgen da-
mit beſchafft werden. Wenn man bei dem Eggen nur lang zieht, und zwar einmal
herauf, einmal herunter, ſo kann man 25 bis 28 Morgen taͤglich mit vier Pfer-
den beſtreiten.
Das Eggen.
Nicht allenthalben wird jede Pflugfahre geegget, ſondern zuweilen nur die
Saatfahre, welches aber auf jedem Boden fehlerhaft, bei einigermaßen bindendem
und in Kloͤße ſich zuſammen ballenden unverzeihlich iſt.
Das Eggen wird in der Regel mit Pferden, der ſchnelleren Bewegung halber,
verrichtet. Doch kann es allerdings auch mit Ochſen geſchehen.
3) Das Walzen. Dieſes iſt eine, mehrentheils bei der Arbeitsberech-
nung uͤberſehene, aber dennoch auf loſem ſowohl als zaͤhem Boden ſehr nuͤtzliche
Arbeit. Je nachdem die Walze breit und duͤnne, oder kurz und dicke iſt, kann da-
mit mehr oder weniger beſchickt werden; bei einer Breite von 8 Fuß koͤnnen
18 Morgen mit zwei Pferden fuͤglich gewalzt werden. Stachel- und eckige Wal-
zen erfordern groͤßere Anſtrengung.
Das Walzen.
4) Die Arbeiten des verfeinerten Feldbaues. Sie unterſchei-
den ſich in ſolche, die zur Vorbereitung vor der Saat oder Pflanzung dienen, und
in ſolche, die waͤhrend der Vegetationsperiode vorgenommen werden. Zu den
Arbeiten des
verfeinerten
Feldbaues.
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