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Thaer, Albrecht: Grundsätze der rationellen Landwirthschaft. Bd. 1. Berlin, 1809.

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Stallfutterungssystem.

Ich gebe in den meisten Fällen der sichern einträchtlichern und besonders mehr Stroh
liefernden Winterung gern ein Uebergewicht gegen die Sömmerung in diesen Rotatio-
nen, um so mehr, da ihre Bestellung nach den Vorfrüchten bei Anwendung gehöri-
ger Instrumente zur gerechten Jahreszeit so leicht bewerkstelliget werden kann. Träfe
es indessen, daß man mit der Winterungsbestellung nicht fertig werden könnte, so
bleibt immer noch die Sömmerung auf einem Theile eines Schlages zu wählen.

In sieben Schlägen.

Hier kann nach dem Rocken noch Hafer genommen werden. In den mei-
sten Fällen wird aber eine Wirthschaft, die sich in volle Kraft setzen und ihre
Viehfutterung aufs vollkommenste sichern will, das Kleefeld lieber zwei Jahre
liegen lassen, und sich mit zwei Winterungs-, einem Sommer-, und halben oder
2/3 Erbsschlag begnügen. Hier und überall, wo im ersten Schlage der behackten
Früchte zu viel zu seyn scheinen, können in einem Theile desselben gedrillte und
behackte Bohnen genommen werden, unter welchen man nach vollendetem Be-
hacken noch sehr zweckmäßig Rüben säen kann, die übrigens auch nach den grün
abgemäheten Wicken einen sehr guten Platz finden, hier jedoch der Winterung
wegen früh aufgenommen werden müssen.

In acht Schlägen.


[Spaltenumbruch]
1) ** Behackte Früchte.
2) Gerste.
3) Klee.
4) Hafer.

[Spaltenumbruch]
5) * Erbsen.
6) Rocken.
7) Wicken.
8) Rocken.

Oder:


[Spaltenumbruch]
1) ** Behackte Früchte.
2) Gerste.
3) Klee.
4) Klee.

[Spaltenumbruch]
5) Rocken.
6) * Erbsen und Wicken.
7) Rocken.
8) Hafer.

In neun Schlägen.


[Spaltenumbruch]
1) ** Behackte Früchte.
2) Gerste.

[Spaltenumbruch]
3) Klee.
4) Klee.

Stallfutterungsſyſtem.

Ich gebe in den meiſten Faͤllen der ſichern eintraͤchtlichern und beſonders mehr Stroh
liefernden Winterung gern ein Uebergewicht gegen die Soͤmmerung in dieſen Rotatio-
nen, um ſo mehr, da ihre Beſtellung nach den Vorfruͤchten bei Anwendung gehoͤri-
ger Inſtrumente zur gerechten Jahreszeit ſo leicht bewerkſtelliget werden kann. Traͤfe
es indeſſen, daß man mit der Winterungsbeſtellung nicht fertig werden koͤnnte, ſo
bleibt immer noch die Soͤmmerung auf einem Theile eines Schlages zu waͤhlen.

In ſieben Schlaͤgen.

Hier kann nach dem Rocken noch Hafer genommen werden. In den mei-
ſten Faͤllen wird aber eine Wirthſchaft, die ſich in volle Kraft ſetzen und ihre
Viehfutterung aufs vollkommenſte ſichern will, das Kleefeld lieber zwei Jahre
liegen laſſen, und ſich mit zwei Winterungs-, einem Sommer-, und halben oder
⅔ Erbsſchlag begnuͤgen. Hier und uͤberall, wo im erſten Schlage der behackten
Fruͤchte zu viel zu ſeyn ſcheinen, koͤnnen in einem Theile deſſelben gedrillte und
behackte Bohnen genommen werden, unter welchen man nach vollendetem Be-
hacken noch ſehr zweckmaͤßig Ruͤben ſaͤen kann, die uͤbrigens auch nach den gruͤn
abgemaͤheten Wicken einen ſehr guten Platz finden, hier jedoch der Winterung
wegen fruͤh aufgenommen werden muͤſſen.

In acht Schlaͤgen.


[Spaltenumbruch]
1) ** Behackte Fruͤchte.
2) Gerſte.
3) Klee.
4) Hafer.

[Spaltenumbruch]
5) * Erbſen.
6) Rocken.
7) Wicken.
8) Rocken.

Oder:


[Spaltenumbruch]
1) ** Behackte Fruͤchte.
2) Gerſte.
3) Klee.
4) Klee.

[Spaltenumbruch]
5) Rocken.
6) * Erbſen und Wicken.
7) Rocken.
8) Hafer.

In neun Schlaͤgen.


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1) ** Behackte Fruͤchte.
2) Gerſte.

[Spaltenumbruch]
3) Klee.
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[379/0425] Stallfutterungsſyſtem. Ich gebe in den meiſten Faͤllen der ſichern eintraͤchtlichern und beſonders mehr Stroh liefernden Winterung gern ein Uebergewicht gegen die Soͤmmerung in dieſen Rotatio- nen, um ſo mehr, da ihre Beſtellung nach den Vorfruͤchten bei Anwendung gehoͤri- ger Inſtrumente zur gerechten Jahreszeit ſo leicht bewerkſtelliget werden kann. Traͤfe es indeſſen, daß man mit der Winterungsbeſtellung nicht fertig werden koͤnnte, ſo bleibt immer noch die Soͤmmerung auf einem Theile eines Schlages zu waͤhlen. In ſieben Schlaͤgen. Hier kann nach dem Rocken noch Hafer genommen werden. In den mei- ſten Faͤllen wird aber eine Wirthſchaft, die ſich in volle Kraft ſetzen und ihre Viehfutterung aufs vollkommenſte ſichern will, das Kleefeld lieber zwei Jahre liegen laſſen, und ſich mit zwei Winterungs-, einem Sommer-, und halben oder ⅔ Erbsſchlag begnuͤgen. Hier und uͤberall, wo im erſten Schlage der behackten Fruͤchte zu viel zu ſeyn ſcheinen, koͤnnen in einem Theile deſſelben gedrillte und behackte Bohnen genommen werden, unter welchen man nach vollendetem Be- hacken noch ſehr zweckmaͤßig Ruͤben ſaͤen kann, die uͤbrigens auch nach den gruͤn abgemaͤheten Wicken einen ſehr guten Platz finden, hier jedoch der Winterung wegen fruͤh aufgenommen werden muͤſſen. In acht Schlaͤgen. 1) ** Behackte Fruͤchte. 2) Gerſte. 3) Klee. 4) Hafer. 5) * Erbſen. 6) Rocken. 7) Wicken. 8) Rocken. Oder: 1) ** Behackte Fruͤchte. 2) Gerſte. 3) Klee. 4) Klee. 5) Rocken. 6) * Erbſen und Wicken. 7) Rocken. 8) Hafer. In neun Schlaͤgen. 1) ** Behackte Fruͤchte. 2) Gerſte. 3) Klee. 4) Klee.

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Zitationshilfe: Thaer, Albrecht: Grundsätze der rationellen Landwirthschaft. Bd. 1. Berlin, 1809, S. 379. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_landwirthschaft01_1809/425>, abgerufen am 23.11.2024.