Der Werth des Ertrages ist be- rechnet zu 420 Rthlr.
Die Bestellungskosten zu 201 Rthlr.
Rein-Ertrag 219 Rthlr.
SchlagV.Hülsenfrüchte: Erbsen, Wicken, theils reifende, theils grüngemähete Lin- sen. Er war mit 310 Fuder Mist befahren, zweimal gepflügt.
Der Werth des Ertrages war 307 Rthlr.
Die Bestellungskosten 185 Rthlr.
Rein-Ertrag 122 Rthlr.
SchlagVI.Klee im ersten Jahre, unter Roggen gesäet. Dieser Klee stand, wo er stand, sehr kräftig, war aber äußerst nachlä- ßig gesäet, so daß nicht nur die Würfe nicht an einander schlossen, sondern auch ganze Gänge überschlagen waren. Die Arbeit war einem Menschen aufgetragen, der sie störrig verrichtete, weil ihm der Kleebau zuwider war. Man muß bei keiner Saat so vorsichtig in der Auswahl des Säemanns seyn, als beim Klee, zumal über Winterung. Ich ließ nach dem ersten Schnitt die Fehlstellen scharf eggen und wieder mit Klee besäen, um im folgenden Jahre ein besetztes Feld zu haben.
Der Werth des Ertrages iſt be- rechnet zu 420 Rthlr.
Die Beſtellungskoſten zu 201 Rthlr.
Rein-Ertrag 219 Rthlr.
SchlagV.Huͤlſenfruͤchte: Erbſen, Wicken, theils reifende, theils gruͤngemaͤhete Lin- ſen. Er war mit 310 Fuder Miſt befahren, zweimal gepfluͤgt.
Der Werth des Ertrages war 307 Rthlr.
Die Beſtellungskoſten 185 Rthlr.
Rein-Ertrag 122 Rthlr.
SchlagVI.Klee im erſten Jahre, unter Roggen geſaͤet. Dieſer Klee ſtand, wo er ſtand, ſehr kraͤftig, war aber aͤußerſt nachlaͤ- ßig geſaͤet, ſo daß nicht nur die Wuͤrfe nicht an einander ſchloſſen, ſondern auch ganze Gaͤnge uͤberſchlagen waren. Die Arbeit war einem Menſchen aufgetragen, der ſie ſtoͤrrig verrichtete, weil ihm der Kleebau zuwider war. Man muß bei keiner Saat ſo vorſichtig in der Auswahl des Saͤemanns ſeyn, als beim Klee, zumal uͤber Winterung. Ich ließ nach dem erſten Schnitt die Fehlſtellen ſcharf eggen und wieder mit Klee beſaͤen, um im folgenden Jahre ein beſetztes Feld zu haben.
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Der Werth des Ertrages iſt be-
rechnet zu 420 Rthlr.
Die Beſtellungskoſten zu 201 Rthlr.
Rein-Ertrag 219 Rthlr.
Schlag V. Huͤlſenfruͤchte: Erbſen,
Wicken, theils reifende, theils gruͤngemaͤhete Lin-
ſen. Er war mit 310 Fuder Miſt befahren,
zweimal gepfluͤgt.
Der Werth des Ertrages war 307 Rthlr.
Die Beſtellungskoſten 185 Rthlr.
Rein-Ertrag 122 Rthlr.
Schlag VI. Klee im erſten Jahre,
unter Roggen geſaͤet. Dieſer Klee ſtand, wo
er ſtand, ſehr kraͤftig, war aber aͤußerſt nachlaͤ-
ßig geſaͤet, ſo daß nicht nur die Wuͤrfe nicht
an einander ſchloſſen, ſondern auch ganze Gaͤnge
uͤberſchlagen waren. Die Arbeit war einem
Menſchen aufgetragen, der ſie ſtoͤrrig verrichtete,
weil ihm der Kleebau zuwider war. Man muß
bei keiner Saat ſo vorſichtig in der Auswahl
des Saͤemanns ſeyn, als beim Klee, zumal uͤber
Winterung. Ich ließ nach dem erſten Schnitt
die Fehlſtellen ſcharf eggen und wieder mit Klee
beſaͤen, um im folgenden Jahre ein beſetztes Feld
zu haben.
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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/118>, abgerufen am 16.07.2024.
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