schaft ablegen, weil nun erst eine bestimmte Ord- nung eintrat. In den beiden vorigen war alles zu zerstückelt, und es würde ein sehr ermüden- des und fruchtloses Detail erfordern, wenn ich erzählen wollte, wie einzelne Theile der Felder behandelt wurden. Mein ganzes Bestreben ging nur dahin, was in der Folge zusammen gehören sollte, durch mehrere Düngung oder durch meh- rere Schonung in einem gleichartigen Zustand zu setzen, was ich freilich auch in diesem Jahre noch nicht erreichte.
Ich muß mich jetzt auf die beigefügte Si- tuationskarte von Möglin, die nur nach dem Au- ßenmaße entworfen ist und bloß zum Orientiren dienen soll, beziehen. Die mit den lateinischen Nummern bezeichneten, sind die Hauptschläge, von welchen vorerst die Rede seyn wird; die mit arabischen Nummern sind die andern, von wel- chen in der Folge -- diesen Unterschied bitte ich wohl zu betrachten -- gehandelt werden wird. Die Nummern der Schläge waren zufällig und nach einer frühern Idee -- die auseinander zu setzen eine vergebliche Mühe seyn würde -- ent- standen, und beziehen sich weder auf ihre örtliche Lage noch auf ihre Fruchtfolge. Ich wollte sie
ſchaft ablegen, weil nun erſt eine beſtimmte Ord- nung eintrat. In den beiden vorigen war alles zu zerſtuͤckelt, und es wuͤrde ein ſehr ermuͤden- des und fruchtloſes Detail erfordern, wenn ich erzaͤhlen wollte, wie einzelne Theile der Felder behandelt wurden. Mein ganzes Beſtreben ging nur dahin, was in der Folge zuſammen gehoͤren ſollte, durch mehrere Duͤngung oder durch meh- rere Schonung in einem gleichartigen Zuſtand zu ſetzen, was ich freilich auch in dieſem Jahre noch nicht erreichte.
Ich muß mich jetzt auf die beigefuͤgte Si- tuationskarte von Moͤglin, die nur nach dem Au- ßenmaße entworfen iſt und bloß zum Orientiren dienen ſoll, beziehen. Die mit den lateiniſchen Nummern bezeichneten, ſind die Hauptſchlaͤge, von welchen vorerſt die Rede ſeyn wird; die mit arabiſchen Nummern ſind die andern, von wel- chen in der Folge — dieſen Unterſchied bitte ich wohl zu betrachten — gehandelt werden wird. Die Nummern der Schlaͤge waren zufaͤllig und nach einer fruͤhern Idee — die auseinander zu ſetzen eine vergebliche Muͤhe ſeyn wuͤrde — ent- ſtanden, und beziehen ſich weder auf ihre oͤrtliche Lage noch auf ihre Fruchtfolge. Ich wollte ſie
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0039"n="22"/>ſchaft ablegen, weil nun erſt eine beſtimmte Ord-<lb/>
nung eintrat. In den beiden vorigen war alles<lb/>
zu zerſtuͤckelt, und es wuͤrde ein ſehr ermuͤden-<lb/>
des und fruchtloſes Detail erfordern, wenn ich<lb/>
erzaͤhlen wollte, wie einzelne Theile der Felder<lb/>
behandelt wurden. Mein ganzes Beſtreben ging<lb/>
nur dahin, was in der Folge zuſammen gehoͤren<lb/>ſollte, durch mehrere Duͤngung oder durch meh-<lb/>
rere Schonung in einem gleichartigen Zuſtand zu<lb/>ſetzen, was ich freilich auch in dieſem Jahre noch<lb/>
nicht erreichte.</p></div><lb/><divn="1"><head/><p>Ich muß mich jetzt auf die beigefuͤgte Si-<lb/>
tuationskarte von Moͤglin, die nur nach dem Au-<lb/>
ßenmaße entworfen iſt und bloß zum Orientiren<lb/>
dienen ſoll, beziehen. Die mit den lateiniſchen<lb/>
Nummern bezeichneten, ſind die Hauptſchlaͤge, von<lb/>
welchen vorerſt die Rede ſeyn wird; die mit<lb/>
arabiſchen Nummern ſind die andern, von wel-<lb/>
chen in der Folge — dieſen Unterſchied bitte ich<lb/>
wohl zu betrachten — gehandelt werden wird.<lb/>
Die Nummern der Schlaͤge waren zufaͤllig und<lb/>
nach einer fruͤhern Idee — die auseinander zu<lb/>ſetzen eine vergebliche Muͤhe ſeyn wuͤrde — ent-<lb/>ſtanden, und beziehen ſich weder auf ihre oͤrtliche<lb/>
Lage noch auf ihre Fruchtfolge. Ich wollte ſie<lb/></p></div></body></text></TEI>
[22/0039]
ſchaft ablegen, weil nun erſt eine beſtimmte Ord-
nung eintrat. In den beiden vorigen war alles
zu zerſtuͤckelt, und es wuͤrde ein ſehr ermuͤden-
des und fruchtloſes Detail erfordern, wenn ich
erzaͤhlen wollte, wie einzelne Theile der Felder
behandelt wurden. Mein ganzes Beſtreben ging
nur dahin, was in der Folge zuſammen gehoͤren
ſollte, durch mehrere Duͤngung oder durch meh-
rere Schonung in einem gleichartigen Zuſtand zu
ſetzen, was ich freilich auch in dieſem Jahre noch
nicht erreichte.
Ich muß mich jetzt auf die beigefuͤgte Si-
tuationskarte von Moͤglin, die nur nach dem Au-
ßenmaße entworfen iſt und bloß zum Orientiren
dienen ſoll, beziehen. Die mit den lateiniſchen
Nummern bezeichneten, ſind die Hauptſchlaͤge, von
welchen vorerſt die Rede ſeyn wird; die mit
arabiſchen Nummern ſind die andern, von wel-
chen in der Folge — dieſen Unterſchied bitte ich
wohl zu betrachten — gehandelt werden wird.
Die Nummern der Schlaͤge waren zufaͤllig und
nach einer fruͤhern Idee — die auseinander zu
ſetzen eine vergebliche Muͤhe ſeyn wuͤrde — ent-
ſtanden, und beziehen ſich weder auf ihre oͤrtliche
Lage noch auf ihre Fruchtfolge. Ich wollte ſie
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/39>, abgerufen am 03.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.