chenziehers (Marqueurs), dessen Zacken in der Regel 2 Fuß von einander stehen, gereihet, und diese Reihen werden nun durch zwei Pflüge, die eine Streifenbreite von 2 Fuß halten, im rech- ten Winkel durchschnitten, die Kartoffeln in der Furche des zweiten eingelegt, da wo der Strich des Furchenziehers es anzeigt, mit dem ersten Pfluge bedeckt, und kommen nun regelmäßig im Quadrat 2 Fuß von einander zu stehen. Vor- mals nahm ich drei Pflüge, die jeder einen Strei- fen von 8 Zoll hielten; ich finde aber daß zwei bei einer Streifenbreite von 12 Zoll auf lockerm Boden hinreichen. Bei zwei Pflügen sind in der Regel fünf Weiber zum Einlegen angestellt, wel- che die Arbeit bequem verrichten, und da die Pflüge 5 Morgen machen, so kommt per Mor- gen eine Person zum Einlegen. Vorerst bleibt das Feld rauh liegen, damit ein Theil des He- derichs-Saamens laufe; dieser wird mehrentheils durch die Egge zerstört. Darnach lauft der He- derich noch dichter, und diese Saat wird durch den Exstirpator zerstört, indem die Kartoffeln her- vorzukommen anfangen; ein Zeitpunkt der genau beobachtet werden muß. Wenn die Kartoffeln heraus sind, werden durch die Egge die Exstir- patorfurchen geebnet und das noch nachgekeimte
chenziehers (Marqueurs), deſſen Zacken in der Regel 2 Fuß von einander ſtehen, gereihet, und dieſe Reihen werden nun durch zwei Pfluͤge, die eine Streifenbreite von 2 Fuß halten, im rech- ten Winkel durchſchnitten, die Kartoffeln in der Furche des zweiten eingelegt, da wo der Strich des Furchenziehers es anzeigt, mit dem erſten Pfluge bedeckt, und kommen nun regelmaͤßig im Quadrat 2 Fuß von einander zu ſtehen. Vor- mals nahm ich drei Pfluͤge, die jeder einen Strei- fen von 8 Zoll hielten; ich finde aber daß zwei bei einer Streifenbreite von 12 Zoll auf lockerm Boden hinreichen. Bei zwei Pfluͤgen ſind in der Regel fuͤnf Weiber zum Einlegen angeſtellt, wel- che die Arbeit bequem verrichten, und da die Pfluͤge 5 Morgen machen, ſo kommt per Mor- gen eine Perſon zum Einlegen. Vorerſt bleibt das Feld rauh liegen, damit ein Theil des He- derichs-Saamens laufe; dieſer wird mehrentheils durch die Egge zerſtoͤrt. Darnach lauft der He- derich noch dichter, und dieſe Saat wird durch den Exſtirpator zerſtoͤrt, indem die Kartoffeln her- vorzukommen anfangen; ein Zeitpunkt der genau beobachtet werden muß. Wenn die Kartoffeln heraus ſind, werden durch die Egge die Exſtir- patorfurchen geebnet und das noch nachgekeimte
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chenziehers (Marqueurs), deſſen Zacken in der
Regel 2 Fuß von einander ſtehen, gereihet, und
dieſe Reihen werden nun durch zwei Pfluͤge, die
eine Streifenbreite von 2 Fuß halten, im rech-
ten Winkel durchſchnitten, die Kartoffeln in der
Furche des zweiten eingelegt, da wo der Strich
des Furchenziehers es anzeigt, mit dem erſten
Pfluge bedeckt, und kommen nun regelmaͤßig im
Quadrat 2 Fuß von einander zu ſtehen. Vor-
mals nahm ich drei Pfluͤge, die jeder einen Strei-
fen von 8 Zoll hielten; ich finde aber daß zwei
bei einer Streifenbreite von 12 Zoll auf lockerm
Boden hinreichen. Bei zwei Pfluͤgen ſind in der
Regel fuͤnf Weiber zum Einlegen angeſtellt, wel-
che die Arbeit bequem verrichten, und da die
Pfluͤge 5 Morgen machen, ſo kommt per Mor-
gen eine Perſon zum Einlegen. Vorerſt bleibt
das Feld rauh liegen, damit ein Theil des He-
derichs-Saamens laufe; dieſer wird mehrentheils
durch die Egge zerſtoͤrt. Darnach lauft der He-
derich noch dichter, und dieſe Saat wird durch
den Exſtirpator zerſtoͤrt, indem die Kartoffeln her-
vorzukommen anfangen; ein Zeitpunkt der genau
beobachtet werden muß. Wenn die Kartoffeln
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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/42>, abgerufen am 03.12.2024.
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