Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.Davids. eine solche Stunde das Vorhaben Robespierre'szu begünstigen geschienen, und das größte Un- heil habe herbeiführen können. David erwiederte hierauf: "Bei allen Fe- Lecointre aus Versailles trug auf ein De- "Die beiden Comite's für die öffentliche Davids. eine ſolche Stunde das Vorhaben Robespierre’szu beguͤnſtigen geſchienen, und das groͤßte Un- heil habe herbeifuͤhren koͤnnen. David erwiederte hierauf: „Bei allen Fe- Lecointre aus Verſailles trug auf ein De- „Die beiden Comite’s fuͤr die oͤffentliche <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0117" n="103"/><fw place="top" type="header">Davids.</fw><lb/> eine ſolche Stunde das Vorhaben Robespierre’s<lb/> zu beguͤnſtigen geſchienen, und das groͤßte Un-<lb/> heil habe herbeifuͤhren koͤnnen.</p><lb/> <p>David erwiederte hierauf: „Bei allen Fe-<lb/> ſten, deren Programm ich angefertigt, hat man<lb/> mir ihre zu lange Dauer zum Vorwurf gemacht.<lb/> Deshalb that ich den Vorſchlag, die Feierlich-<lb/> keit vom 10ten ſchon um 3 Uhr Morgens be-<lb/> ginnen zu laſſen. Als der Wohlfahrtsausſchuß<lb/> mir aber bemerklich machte, daß dies von ge-<lb/> faͤhrlichen Folgen ſeyn koͤnne, ſchlug ich die<lb/> neunte Stunde des Morgens fuͤr den Anfang<lb/> des Feſtes vor.“</p><lb/> <p>Lecointre aus Verſailles trug auf ein De-<lb/> cret an, daß David von jeder Comite ausge-<lb/> ſchloſſen werden muͤſſe.</p><lb/> <p>„Die beiden Comite’s fuͤr die oͤffentliche<lb/> Wohlfahrt und Sicherheit,“ ſagte hierauf Da-<lb/> vid, „hatten ſich verſammelt. Robespierre ver-<lb/> las eine Rede, in welcher ich meinen Namen<lb/> erwaͤhnen hoͤrte. Jch hielt dies fuͤr einen Scherz<lb/> von ihm, und man kann mir glauben, daß ich<lb/> wahrhaftig nicht wenig erſtaunt war, des an-<lb/> dern Tages meinen Namen hier im Convente<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [103/0117]
Davids.
eine ſolche Stunde das Vorhaben Robespierre’s
zu beguͤnſtigen geſchienen, und das groͤßte Un-
heil habe herbeifuͤhren koͤnnen.
David erwiederte hierauf: „Bei allen Fe-
ſten, deren Programm ich angefertigt, hat man
mir ihre zu lange Dauer zum Vorwurf gemacht.
Deshalb that ich den Vorſchlag, die Feierlich-
keit vom 10ten ſchon um 3 Uhr Morgens be-
ginnen zu laſſen. Als der Wohlfahrtsausſchuß
mir aber bemerklich machte, daß dies von ge-
faͤhrlichen Folgen ſeyn koͤnne, ſchlug ich die
neunte Stunde des Morgens fuͤr den Anfang
des Feſtes vor.“
Lecointre aus Verſailles trug auf ein De-
cret an, daß David von jeder Comite ausge-
ſchloſſen werden muͤſſe.
„Die beiden Comite’s fuͤr die oͤffentliche
Wohlfahrt und Sicherheit,“ ſagte hierauf Da-
vid, „hatten ſich verſammelt. Robespierre ver-
las eine Rede, in welcher ich meinen Namen
erwaͤhnen hoͤrte. Jch hielt dies fuͤr einen Scherz
von ihm, und man kann mir glauben, daß ich
wahrhaftig nicht wenig erſtaunt war, des an-
dern Tages meinen Namen hier im Convente
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