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Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.

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Davids.
trioten Gefahr drohten, faßte Bonaparte, da-
mals Obergeneral der Armee in Jtalien, den
rühmlichen Vorsatz, David den Verfolgungen,
welchen er in Paris ausgesetzt war, zu entzie-
hen und an seine Person zu knüpfen. Julien,
einer seiner Adjutanten, welcher späterhin in
Aegypten umkam, wurde, wie es heißt, beauf-
tragt, diesen Vorschlag seines Generals dem
Künstler zu eröffnen. Er bot ihm an, in sein
Lager zu kommen, sich den politischen Stürmen
zu entziehen, und Schlachtstücke zu malen; aber
David konnte sich von Paris nicht trennen.

Nachdem der General Bonaparte die Völ-
ker Jtaliens der Freiheit unterworfen, und den
Friedenstractat von Campo-Formio unterzeichnet
hatte, kam er nach Paris zurück. Als er es
verlassen, war sein Name nur Wenigen bekannt,
aber der höchste Ruhm begleitete ihn bei seiner
Rückkehr. Nachdem er Mitglied des National-
instituts geworden war, bildete er einen Kreis
von Gelehrten, Beamten und einigen Generalen
um sich her. Er wünschte seinen Collegen beim
Jnstitut, David, zu sehen, den er noch nicht
getroffen hatte. Von dem General-Secretair

David. 8

Davids.
trioten Gefahr drohten, faßte Bonaparte, da-
mals Obergeneral der Armee in Jtalien, den
ruͤhmlichen Vorſatz, David den Verfolgungen,
welchen er in Paris ausgeſetzt war, zu entzie-
hen und an ſeine Perſon zu knuͤpfen. Julien,
einer ſeiner Adjutanten, welcher ſpaͤterhin in
Aegypten umkam, wurde, wie es heißt, beauf-
tragt, dieſen Vorſchlag ſeines Generals dem
Kuͤnſtler zu eroͤffnen. Er bot ihm an, in ſein
Lager zu kommen, ſich den politiſchen Stuͤrmen
zu entziehen, und Schlachtſtuͤcke zu malen; aber
David konnte ſich von Paris nicht trennen.

Nachdem der General Bonaparte die Voͤl-
ker Jtaliens der Freiheit unterworfen, und den
Friedenstractat von Campo-Formio unterzeichnet
hatte, kam er nach Paris zuruͤck. Als er es
verlaſſen, war ſein Name nur Wenigen bekannt,
aber der hoͤchſte Ruhm begleitete ihn bei ſeiner
Ruͤckkehr. Nachdem er Mitglied des National-
inſtituts geworden war, bildete er einen Kreis
von Gelehrten, Beamten und einigen Generalen
um ſich her. Er wuͤnſchte ſeinen Collegen beim
Jnſtitut, David, zu ſehen, den er noch nicht
getroffen hatte. Von dem General-Secretair

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[113/0127] Davids. trioten Gefahr drohten, faßte Bonaparte, da- mals Obergeneral der Armee in Jtalien, den ruͤhmlichen Vorſatz, David den Verfolgungen, welchen er in Paris ausgeſetzt war, zu entzie- hen und an ſeine Perſon zu knuͤpfen. Julien, einer ſeiner Adjutanten, welcher ſpaͤterhin in Aegypten umkam, wurde, wie es heißt, beauf- tragt, dieſen Vorſchlag ſeines Generals dem Kuͤnſtler zu eroͤffnen. Er bot ihm an, in ſein Lager zu kommen, ſich den politiſchen Stuͤrmen zu entziehen, und Schlachtſtuͤcke zu malen; aber David konnte ſich von Paris nicht trennen. Nachdem der General Bonaparte die Voͤl- ker Jtaliens der Freiheit unterworfen, und den Friedenstractat von Campo-Formio unterzeichnet hatte, kam er nach Paris zuruͤck. Als er es verlaſſen, war ſein Name nur Wenigen bekannt, aber der hoͤchſte Ruhm begleitete ihn bei ſeiner Ruͤckkehr. Nachdem er Mitglied des National- inſtituts geworden war, bildete er einen Kreis von Gelehrten, Beamten und einigen Generalen um ſich her. Er wuͤnſchte ſeinen Collegen beim Jnſtitut, David, zu ſehen, den er noch nicht getroffen hatte. Von dem General-Secretair David. 8

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Zitationshilfe: Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/127>, abgerufen am 26.11.2024.