Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.Leben die Sie kennen; diese werden wünschen, Sieähnlich zu finden." "Aehnlich? Besteht denn die Aehnlichkeit "Das Eine schließt das Andere nicht "Gewiß hat Alexander dem Apelles nicht "Sie lehren mich die Kunst zu malen." "Sie scherzen; wie verstehen Sie das?" "Nein, im Ernst; ich habe die Malerkunst Lucian sagte nach dem Herausgehen aus Leben die Sie kennen; dieſe werden wuͤnſchen, Sieaͤhnlich zu finden.“ „Aehnlich? Beſteht denn die Aehnlichkeit „Das Eine ſchließt das Andere nicht „Gewiß hat Alexander dem Apelles nicht „Sie lehren mich die Kunſt zu malen.“ „Sie ſcherzen; wie verſtehen Sie das?“ „Nein, im Ernſt; ich habe die Malerkunſt Lucian ſagte nach dem Herausgehen aus <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0132" n="118"/><fw place="top" type="header">Leben</fw><lb/> die Sie kennen; dieſe werden wuͤnſchen, Sie<lb/> aͤhnlich zu finden.“</p><lb/> <p>„Aehnlich? Beſteht denn die Aehnlichkeit<lb/> in der Accurateſſe, mit welcher man die Geſichts-<lb/> zuͤge und etwa eine kleine Erbſe auf der Naſe<lb/> auf die Leinewand traͤgt? Den Charakter der<lb/> Phyſiognomie, das, was ihr Leben gibt, muß<lb/> man malen.“</p><lb/> <p>„Das Eine ſchließt das Andere nicht<lb/> aus.“</p><lb/> <p>„Gewiß hat Alexander dem Apelles nicht<lb/> geſeſſen. Niemand fraͤgt darnach, ob die Por-<lb/> traits großer Maͤnner aͤhnlich ſind. Wenn nur<lb/> ihr Geiſt in ihnen lebt.“</p><lb/> <p>„Sie lehren mich die Kunſt zu malen.“</p><lb/> <p>„Sie ſcherzen; wie verſtehen Sie das?“</p><lb/> <p>„Nein, im Ernſt; ich habe die Malerkunſt<lb/> noch nicht aus dieſem Geſichtspunkte betrachtet.<lb/> Sie haben Recht. Nun, Sie ſollen nicht ſitzen,<lb/> ich will Sie doch malen, ich werde es ſchon<lb/> machen.“</p><lb/> <p>Lucian ſagte nach dem Herausgehen aus<lb/> dem Cabinet des erſten Conſuls, indem er die<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [118/0132]
Leben
die Sie kennen; dieſe werden wuͤnſchen, Sie
aͤhnlich zu finden.“
„Aehnlich? Beſteht denn die Aehnlichkeit
in der Accurateſſe, mit welcher man die Geſichts-
zuͤge und etwa eine kleine Erbſe auf der Naſe
auf die Leinewand traͤgt? Den Charakter der
Phyſiognomie, das, was ihr Leben gibt, muß
man malen.“
„Das Eine ſchließt das Andere nicht
aus.“
„Gewiß hat Alexander dem Apelles nicht
geſeſſen. Niemand fraͤgt darnach, ob die Por-
traits großer Maͤnner aͤhnlich ſind. Wenn nur
ihr Geiſt in ihnen lebt.“
„Sie lehren mich die Kunſt zu malen.“
„Sie ſcherzen; wie verſtehen Sie das?“
„Nein, im Ernſt; ich habe die Malerkunſt
noch nicht aus dieſem Geſichtspunkte betrachtet.
Sie haben Recht. Nun, Sie ſollen nicht ſitzen,
ich will Sie doch malen, ich werde es ſchon
machen.“
Lucian ſagte nach dem Herausgehen aus
dem Cabinet des erſten Conſuls, indem er die
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