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Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.

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Leben
Dies geschah auch des andern Tages. David
empfing mich ohne allen Groll; ich lobte dage-
gen von ganzem Herzen, nicht das ganze Ge-
mälde, welches in mancher Hinsicht zu tadeln ist,
aber die Figur des Papstes, die in der That
Bewunderung verdient."

Dies Porträt bewog den Papst zu den
dringendsten Bitten, daß David sich in Rom
häuslich niederlassen möge.

Das zweite Gemälde, welches dem Thron-
saal zur Zierde gereichen sollte, war "die Ver-
theilung der Adler,
" welche auf dem Mars-
felde Statt hatte. Dieses Werk, obgleich Da-
vids würdig, erhöhte seinen Ruf eben nicht.
Die beiden andern, vom Kaiser vorgeschriebenen
Gemälde wurden nicht ausgeführt. Der Maler
zeichnete bloß die Skizze von ihnen, welche er
für sich behielt.

Er verfertigte noch ein zweites "Porträt
des Papstes und des Cardinals Capra-
ra
" von derselben Größe, welches lange Zeit
im Cabinet des Meisters blieb. Erst vor zwei
Jahren kaufte es Herr Hyacinth Didot, in des-
sen Besitz es sich noch gegenwärtig befindet.

Leben
Dies geſchah auch des andern Tages. David
empfing mich ohne allen Groll; ich lobte dage-
gen von ganzem Herzen, nicht das ganze Ge-
maͤlde, welches in mancher Hinſicht zu tadeln iſt,
aber die Figur des Papſtes, die in der That
Bewunderung verdient.“

Dies Portraͤt bewog den Papſt zu den
dringendſten Bitten, daß David ſich in Rom
haͤuslich niederlaſſen moͤge.

Das zweite Gemaͤlde, welches dem Thron-
ſaal zur Zierde gereichen ſollte, war „die Ver-
theilung der Adler,
“ welche auf dem Mars-
felde Statt hatte. Dieſes Werk, obgleich Da-
vids wuͤrdig, erhoͤhte ſeinen Ruf eben nicht.
Die beiden andern, vom Kaiſer vorgeſchriebenen
Gemaͤlde wurden nicht ausgefuͤhrt. Der Maler
zeichnete bloß die Skizze von ihnen, welche er
fuͤr ſich behielt.

Er verfertigte noch ein zweites „Portraͤt
des Papſtes und des Cardinals Capra-
ra
“ von derſelben Groͤße, welches lange Zeit
im Cabinet des Meiſters blieb. Erſt vor zwei
Jahren kaufte es Herr Hyacinth Didot, in deſ-
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[136/0150] Leben Dies geſchah auch des andern Tages. David empfing mich ohne allen Groll; ich lobte dage- gen von ganzem Herzen, nicht das ganze Ge- maͤlde, welches in mancher Hinſicht zu tadeln iſt, aber die Figur des Papſtes, die in der That Bewunderung verdient.“ Dies Portraͤt bewog den Papſt zu den dringendſten Bitten, daß David ſich in Rom haͤuslich niederlaſſen moͤge. Das zweite Gemaͤlde, welches dem Thron- ſaal zur Zierde gereichen ſollte, war „die Ver- theilung der Adler,“ welche auf dem Mars- felde Statt hatte. Dieſes Werk, obgleich Da- vids wuͤrdig, erhoͤhte ſeinen Ruf eben nicht. Die beiden andern, vom Kaiſer vorgeſchriebenen Gemaͤlde wurden nicht ausgefuͤhrt. Der Maler zeichnete bloß die Skizze von ihnen, welche er fuͤr ſich behielt. Er verfertigte noch ein zweites „Portraͤt des Papſtes und des Cardinals Capra- ra“ von derſelben Groͤße, welches lange Zeit im Cabinet des Meiſters blieb. Erſt vor zwei Jahren kaufte es Herr Hyacinth Didot, in deſ- ſen Beſitz es ſich noch gegenwaͤrtig befindet.

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Zitationshilfe: Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/150>, abgerufen am 27.11.2024.