Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.

Bild:
<< vorherige Seite

Davids.
jestät ist, Sie in seiner Hauptstadt zu wissen,
so habe ich doch den Auftrag, Jhnen zu sagen,
daß die Ausführung desselben allein Jhrem Gut-
dünken überlassen bleibt."

"Sie können also, mein Herr, ganz ruhig
die Beendigung der Krankheit Jhrer Gattin ab-
warten, und müssen keinesweges durch eine
übereilte Reise, eine Jhnen so kostbare Gesund-
heit gefährden. Jch schmeichle mir, daß wenn
Jhre Unruhe gehoben ist, ich recht bald das
Vergnügen haben werde, Sie unter uns zu se-
hen, wo Sie eine Jhrem Geschmack entsprechen-
de Stellung, und eine ruhige und ehrenvolle
Existenz finden werden. Se. Majestät wird Jh-
nen alle Mittel erleichtern, deren Sie zu Jhrer
Niederlassung bedürfen möchten und ich werde
mich freuen, mit Jhnen gleich nach Jhrer An-
kunft in Berlin, welche ich mir zu melden bitte,
deshalb persönlich Rücksprache nehmen zu kön-
nen.

Genehmigen Sie etc.
(Unterzeichnet:)
Fürst von Hardenberg."

Davids.
jeſtaͤt iſt, Sie in ſeiner Hauptſtadt zu wiſſen,
ſo habe ich doch den Auftrag, Jhnen zu ſagen,
daß die Ausfuͤhrung deſſelben allein Jhrem Gut-
duͤnken uͤberlaſſen bleibt.“

„Sie koͤnnen alſo, mein Herr, ganz ruhig
die Beendigung der Krankheit Jhrer Gattin ab-
warten, und muͤſſen keinesweges durch eine
uͤbereilte Reiſe, eine Jhnen ſo koſtbare Geſund-
heit gefaͤhrden. Jch ſchmeichle mir, daß wenn
Jhre Unruhe gehoben iſt, ich recht bald das
Vergnuͤgen haben werde, Sie unter uns zu ſe-
hen, wo Sie eine Jhrem Geſchmack entſprechen-
de Stellung, und eine ruhige und ehrenvolle
Exiſtenz finden werden. Se. Majeſtaͤt wird Jh-
nen alle Mittel erleichtern, deren Sie zu Jhrer
Niederlaſſung beduͤrfen moͤchten und ich werde
mich freuen, mit Jhnen gleich nach Jhrer An-
kunft in Berlin, welche ich mir zu melden bitte,
deshalb perſoͤnlich Ruͤckſprache nehmen zu koͤn-
nen.

Genehmigen Sie ꝛc.
(Unterzeichnet:)
Fuͤrſt von Hardenberg.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <floatingText>
          <body>
            <div type="letter">
              <p><pb facs="#f0165" n="151"/><fw place="top" type="header">Davids.</fw><lb/>
je&#x017F;ta&#x0364;t i&#x017F;t, Sie in &#x017F;einer Haupt&#x017F;tadt zu wi&#x017F;&#x017F;en,<lb/>
&#x017F;o habe ich doch den Auftrag, Jhnen zu &#x017F;agen,<lb/>
daß die Ausfu&#x0364;hrung de&#x017F;&#x017F;elben allein Jhrem Gut-<lb/>
du&#x0364;nken u&#x0364;berla&#x017F;&#x017F;en bleibt.&#x201C;</p><lb/>
              <p>&#x201E;Sie ko&#x0364;nnen al&#x017F;o, mein Herr, ganz ruhig<lb/>
die Beendigung der Krankheit Jhrer Gattin ab-<lb/>
warten, und mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en keinesweges durch eine<lb/>
u&#x0364;bereilte Rei&#x017F;e, eine Jhnen &#x017F;o ko&#x017F;tbare Ge&#x017F;und-<lb/>
heit gefa&#x0364;hrden. Jch &#x017F;chmeichle mir, daß wenn<lb/>
Jhre Unruhe gehoben i&#x017F;t, ich recht bald das<lb/>
Vergnu&#x0364;gen haben werde, Sie unter uns zu &#x017F;e-<lb/>
hen, wo Sie eine Jhrem Ge&#x017F;chmack ent&#x017F;prechen-<lb/>
de Stellung, und eine ruhige und ehrenvolle<lb/>
Exi&#x017F;tenz finden werden. Se. Maje&#x017F;ta&#x0364;t wird Jh-<lb/>
nen alle Mittel erleichtern, deren Sie zu Jhrer<lb/>
Niederla&#x017F;&#x017F;ung bedu&#x0364;rfen mo&#x0364;chten und ich werde<lb/>
mich freuen, mit Jhnen gleich nach Jhrer An-<lb/>
kunft in Berlin, welche ich mir zu melden bitte,<lb/>
deshalb per&#x017F;o&#x0364;nlich Ru&#x0364;ck&#x017F;prache nehmen zu ko&#x0364;n-<lb/>
nen.</p><lb/>
              <closer>
                <salute> <hi rendition="#et">Genehmigen Sie &#xA75B;c.<lb/>
(Unterzeichnet:)<lb/>
Fu&#x0364;r&#x017F;t <hi rendition="#g">von Hardenberg.</hi>&#x201C;</hi> </salute>
              </closer>
            </div>
          </body>
        </floatingText><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[151/0165] Davids. jeſtaͤt iſt, Sie in ſeiner Hauptſtadt zu wiſſen, ſo habe ich doch den Auftrag, Jhnen zu ſagen, daß die Ausfuͤhrung deſſelben allein Jhrem Gut- duͤnken uͤberlaſſen bleibt.“ „Sie koͤnnen alſo, mein Herr, ganz ruhig die Beendigung der Krankheit Jhrer Gattin ab- warten, und muͤſſen keinesweges durch eine uͤbereilte Reiſe, eine Jhnen ſo koſtbare Geſund- heit gefaͤhrden. Jch ſchmeichle mir, daß wenn Jhre Unruhe gehoben iſt, ich recht bald das Vergnuͤgen haben werde, Sie unter uns zu ſe- hen, wo Sie eine Jhrem Geſchmack entſprechen- de Stellung, und eine ruhige und ehrenvolle Exiſtenz finden werden. Se. Majeſtaͤt wird Jh- nen alle Mittel erleichtern, deren Sie zu Jhrer Niederlaſſung beduͤrfen moͤchten und ich werde mich freuen, mit Jhnen gleich nach Jhrer An- kunft in Berlin, welche ich mir zu melden bitte, deshalb perſoͤnlich Ruͤckſprache nehmen zu koͤn- nen. Genehmigen Sie ꝛc. (Unterzeichnet:) Fuͤrſt von Hardenberg.“

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/165
Zitationshilfe: Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/165>, abgerufen am 26.11.2024.