Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.Davids. Stadt das Gericht verbreitet, Chinard ver-spotte die Religion, habe sie mit Füßen getreten u. s. w. Man hat die beiden Ge- fangenen nach dem Schloß zum heiligen Engel (Saint-Ange) gebracht, wo sie in Schmutz verkommen, und die Jnquisition macht ihnen den Proceß." "Von Chinard hört man nichts und "Ein Freund der beiden Verhafteten, Davids. Stadt das Gericht verbreitet, Chinard ver-ſpotte die Religion, habe ſie mit Fuͤßen getreten u. ſ. w. Man hat die beiden Ge- fangenen nach dem Schloß zum heiligen Engel (Saint-Ange) gebracht, wo ſie in Schmutz verkommen, und die Jnquiſition macht ihnen den Proceß.“ „Von Chinard hoͤrt man nichts und „Ein Freund der beiden Verhafteten, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0061" n="47"/><fw place="top" type="header">Davids.</fw><lb/> Stadt das Gericht verbreitet, Chinard ver-<lb/> ſpotte die Religion, habe ſie mit Fuͤßen<lb/> getreten u. ſ. w. Man hat die beiden Ge-<lb/> fangenen nach dem Schloß zum heiligen<lb/> Engel <hi rendition="#aq">(Saint-Ange)</hi> gebracht, wo ſie in<lb/> Schmutz verkommen, und die Jnquiſition<lb/> macht ihnen den Proceß.“</p><lb/> <p>„Von Chinard hoͤrt man nichts und<lb/> Rater, ſagt man, ſey todt. Sie ſtanden<lb/> beide unter der Nationalgarde zu Lyon;<lb/> Chinard als Kapitain. Sie ſollten augen-<lb/> blicklich nach ihrem Standort abgehen, und<lb/> dies iſt gewiß in den Augen ihrer Henker<lb/> ihr groͤßtes Verbrechen.“</p><lb/> <p>„Ein Freund der beiden Verhafteten,<lb/> Hr. Chaſet, erhielt Befehl, den 16ten Oc-<lb/> tober vor dem Jnquiſitionsgericht zu er-<lb/> ſcheinen; er wurde mit der Galeere bedroht,<lb/> wenn ſeine Ausſage mit den Chinard be-<lb/> ſchuldigenden Zeugen nicht uͤbereinſtimmte;<lb/> er war ſchwach genug, dieſem Verlangen zu<lb/> entſprechen, und er durfte Rom nicht ver-<lb/> laſſen, um ſich zu beſchweren. Ueber Ra-<lb/> ter hat man ihm keine Fragen vorgelegt.“</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [47/0061]
Davids.
Stadt das Gericht verbreitet, Chinard ver-
ſpotte die Religion, habe ſie mit Fuͤßen
getreten u. ſ. w. Man hat die beiden Ge-
fangenen nach dem Schloß zum heiligen
Engel (Saint-Ange) gebracht, wo ſie in
Schmutz verkommen, und die Jnquiſition
macht ihnen den Proceß.“
„Von Chinard hoͤrt man nichts und
Rater, ſagt man, ſey todt. Sie ſtanden
beide unter der Nationalgarde zu Lyon;
Chinard als Kapitain. Sie ſollten augen-
blicklich nach ihrem Standort abgehen, und
dies iſt gewiß in den Augen ihrer Henker
ihr groͤßtes Verbrechen.“
„Ein Freund der beiden Verhafteten,
Hr. Chaſet, erhielt Befehl, den 16ten Oc-
tober vor dem Jnquiſitionsgericht zu er-
ſcheinen; er wurde mit der Galeere bedroht,
wenn ſeine Ausſage mit den Chinard be-
ſchuldigenden Zeugen nicht uͤbereinſtimmte;
er war ſchwach genug, dieſem Verlangen zu
entſprechen, und er durfte Rom nicht ver-
laſſen, um ſich zu beſchweren. Ueber Ra-
ter hat man ihm keine Fragen vorgelegt.“
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/61 |
Zitationshilfe: | Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/61>, abgerufen am 16.07.2024. |