Thieß, Johann Otto: Unser Herr! in den lezten Tagen seines ersten und in den ersten Tagen seines andern Menschenlebens. Neue Aufl. Hannover, 1794.Vorrede. ben bei ihm erregte, und, meiner Absichtnach, erregen sollte. Ich glaube, dies sei nicht Täuschung, sie könne es für den Christen nicht sein, und wenns Täu- schung wäre -- ich würde mich ihrer nicht schämen können, so lang ich des Evange- liums von Jesu Christo mich nicht schämte. Es sind nur einige Tropfen, die ich aus dem Brunn des Lebens geschöpft habe, nicht um Durst zu stillen, sondern um ihn aufzureizen, um reinen Durst zu erwek- ken. O wenn dies Buch zur Handhabe für dich würde, christlicher Leser, um aus der Quelle selbst, und immer tiefer, um für deinen, noch wiederkehrenden, Durst, bis zur reinsten, seligsten Befriedigung, zu schöpfen! So bald du hievon etwas in dir verspürst: so wirf dich auf dein Antliz, denn * 3
Vorrede. ben bei ihm erregte, und, meiner Abſichtnach, erregen ſollte. Ich glaube, dies ſei nicht Täuſchung, ſie könne es für den Chriſten nicht ſein, und wenns Täu- ſchung wäre — ich würde mich ihrer nicht ſchämen können, ſo lang ich des Evange- liums von Jeſu Chriſto mich nicht ſchämte. Es ſind nur einige Tropfen, die ich aus dem Brunn des Lebens geſchöpft habe, nicht um Durſt zu ſtillen, ſondern um ihn aufzureizen, um reinen Durſt zu erwek- ken. O wenn dies Buch zur Handhabe für dich würde, chriſtlicher Leſer, um aus der Quelle ſelbſt, und immer tiefer, um für deinen, noch wiederkehrenden, Durſt, bis zur reinſten, ſeligſten Befriedigung, zu ſchöpfen! So bald du hievon etwas in dir verſpürſt: ſo wirf dich auf dein Antliz, denn * 3
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Vorrede.
ben bei ihm erregte, und, meiner Abſicht
nach, erregen ſollte. Ich glaube, dies ſei
nicht Täuſchung, ſie könne es für den
Chriſten nicht ſein, und wenns Täu-
ſchung wäre — ich würde mich ihrer nicht
ſchämen können, ſo lang ich des Evange-
liums von Jeſu Chriſto mich nicht ſchämte.
Es ſind nur einige Tropfen, die ich aus
dem Brunn des Lebens geſchöpft habe,
nicht um Durſt zu ſtillen, ſondern um ihn
aufzureizen, um reinen Durſt zu erwek-
ken. O wenn dies Buch zur Handhabe
für dich würde, chriſtlicher Leſer, um aus
der Quelle ſelbſt, und immer tiefer, um
für deinen, noch wiederkehrenden, Durſt,
bis zur reinſten, ſeligſten Befriedigung,
zu ſchöpfen! So bald du hievon etwas in
dir verſpürſt: ſo wirf dich auf dein Antliz,
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