[Spaltenumbruch]&q;nicht, frage ich aber, &q;so antwortet ihr nicht, &q;und lasset mich doch &q;nicht los. Darum von &q;nun an wird des Men- &q;schen Sohn sizzen zur &q;rechten Hand der Kraft &q;Gottes." Da sprachen sie alle: "bist du denn &q;Gottes Sohn?" Er sprach zu ihnen: "ihr &q;sagts, denn ich bins." Sie aber sprachen: "was dürfen wir weiter &q;Zeugnis? Wir ha- &q;bens selbst gehöret aus &q;seinem Munde." [Spaltenumbruch]sprach: "solltest du dem &q;Hohenpriester also ant- &q;worten?" Jesus ant- wortete: "hab ich übel &q;geredt, so beweise es, &q;daß es böse sei, hab &q;ich aber recht geredt, &q;was schlägst du mich?" Und Hannas sandte ihn gebunden zu dem Hohen- priester Kaiphas. Si- mon Petrus aber stund und wärmete sich. Da sprachen sie zu ihm: "bist du nicht seiner &q;Jünger einer?" Er verläugnete aber, und sprach: "ich bins nicht." Spricht des Hohenpriesters Knecht einer, ein Gefreundter des, dem Petrus das Ohr abge- hauen hatte: "sahe ich dich nicht im Garten &q;bei ihm?" Da verläugnete Petrus abermal, und alsobald krähete der Hahn.
Zu Hannas begab sich der ganze Zug, in welchem Jesus gebunden fortging, noch in der Nacht, Han- nas war gleichwohl nicht mehr an der hohenprie- sterlichen Regierung, die seit geraumer Zeit schon sehr wankend gewesen war, sondern er hatte sie an seinen Schwiegersohn, Kaiphas, abgetreten. Viel- leicht wohnte also Hannas näher bei dem Thor,
worin
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gefangen in des Hohenprieſters Pallaſt.
[Spaltenumbruch]&q;nicht, frage ich aber, &q;ſo antwortet ihr nicht, &q;und laſſet mich doch &q;nicht los. Darum von &q;nun an wird des Men- &q;ſchen Sohn ſizzen zur &q;rechten Hand der Kraft &q;Gottes.” Da ſprachen ſie alle: “biſt du denn &q;Gottes Sohn?” Er ſprach zu ihnen: “ihr &q;ſagts, denn ich bins.” Sie aber ſprachen: “was dürfen wir weiter &q;Zeugnis? Wir ha- &q;bens ſelbſt gehöret aus &q;ſeinem Munde.” [Spaltenumbruch]ſprach: “ſollteſt du dem &q;Hohenprieſter alſo ant- &q;worten?” Jeſus ant- wortete: “hab ich übel &q;geredt, ſo beweiſe es, &q;daß es böſe ſei, hab &q;ich aber recht geredt, &q;was ſchlägſt du mich?” Und Hannas ſandte ihn gebunden zu dem Hohen- prieſter Kaiphas. Si- mon Petrus aber ſtund und wärmete ſich. Da ſprachen ſie zu ihm: “biſt du nicht ſeiner &q;Jünger einer?” Er verläugnete aber, und ſprach: “ich bins nicht.” Spricht des Hohenprieſters Knecht einer, ein Gefreundter des, dem Petrus das Ohr abge- hauen hatte: “ſahe ich dich nicht im Garten &q;bei ihm?” Da verläugnete Petrus abermal, und alſobald krähete der Hahn.
Zu Hannas begab ſich der ganze Zug, in welchem Jeſus gebunden fortging, noch in der Nacht, Han- nas war gleichwohl nicht mehr an der hohenprie- ſterlichen Regierung, die ſeit geraumer Zeit ſchon ſehr wankend geweſen war, ſondern er hatte ſie an ſeinen Schwiegerſohn, Kaiphas, abgetreten. Viel- leicht wohnte alſo Hannas näher bei dem Thor,
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gefangen in des Hohenprieſters Pallaſt.
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&q;und laſſet mich doch
&q;nicht los. Darum von
&q;nun an wird des Men-
&q;ſchen Sohn ſizzen zur
&q;rechten Hand der Kraft
&q;Gottes.” Da ſprachen
ſie alle: “biſt du denn
&q;Gottes Sohn?” Er
ſprach zu ihnen: “ihr
&q;ſagts, denn ich bins.”
Sie aber ſprachen:
“was dürfen wir weiter
&q;Zeugnis? Wir ha-
&q;bens ſelbſt gehöret aus
&q;ſeinem Munde.”
ſprach: “ſollteſt du dem
&q;Hohenprieſter alſo ant-
&q;worten?” Jeſus ant-
wortete: “hab ich übel
&q;geredt, ſo beweiſe es,
&q;daß es böſe ſei, hab
&q;ich aber recht geredt,
&q;was ſchlägſt du mich?”
Und Hannas ſandte ihn
gebunden zu dem Hohen-
prieſter Kaiphas. Si-
mon Petrus aber ſtund
und wärmete ſich. Da
ſprachen ſie zu ihm:
“biſt du nicht ſeiner
&q;Jünger einer?” Er
verläugnete aber, und
ſprach: “ich bins nicht.”
Spricht des Hohenprieſters Knecht einer, ein
Gefreundter des, dem Petrus das Ohr abge-
hauen hatte: “ſahe ich dich nicht im Garten
&q;bei ihm?” Da verläugnete Petrus abermal,
und alſobald krähete der Hahn.
Zu Hannas begab ſich der ganze Zug, in welchem
Jeſus gebunden fortging, noch in der Nacht, Han-
nas war gleichwohl nicht mehr an der hohenprie-
ſterlichen Regierung, die ſeit geraumer Zeit ſchon
ſehr wankend geweſen war, ſondern er hatte ſie an
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Thieß, Johann Otto: Unser Herr! in den lezten Tagen seines ersten und in den ersten Tagen seines andern Menschenlebens. Neue Aufl. Hannover, 1794, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiess_andachtsbuch_1794/85>, abgerufen am 16.02.2025.
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