Thomasius, Christian: Ausübung Der SittenLehre. Halle (Saale), 1696.Das 10. H. von dem Ehrgeitz sam n. 20. Ein Tugendhaffter trachtet nach Freyheit/ein Ehrgeitziger aber nach Botmäßigkeit. n. 21. Ein Tugendhaffter verlanget Auffeichtigkeit/ ein Ehr- geitziger Ceremonien/ n. 22. jedoch Gehorsam mehr als Ceremonien n. 23. Oderint dum metuant hat einen andern Verstand in dem Munde eines Tu- gendhafften/ als eines Ehrgeitzigen. n. 24. Ein Ehr- geitziger wil die Hochachtung anderer Leute durch Hochachtung sein selbst erhalten n. 25. 26. und durch kluge und kühne Thaten. n. 27. Ein Ehrgeitziger hat ein gut Judicium n. 28. aber kein sonderlich Inge- nium n. 29. und Gedächtniß n. 30. Wie das studie- ren eines Ehrgeitzigen beschaffen sey? n. 31. 32. Der verächtliche Hochmuth eines Ehrgeizigen n. 33. ist mit einem Worte ein erträglicher Stoltz n. 34. der nicht leichte in öffentliche Verachtung ausbricht n. 35. und nicht höfflich/ aber auch nicht grob ist. n. 36. Die grimmige Tollkühnheit eines Ehrgeizigen n. 37. ist auf eine andere Art ungedultig als ein Wollüstiger n. 38. Die zornige Kachgier eines Ehrgeizigen entsprin- get aus dem Hochmuth und Tollkühnheit/ n. 39. und ist von dem Jäh-Zorn eines Wollüstigen mercklich entschieden n. 40. Die hartnäckigte Stöckischheit eines Ehrgeizigen. n. 41. rühret aus seinem Hoch- muth/ Künheit und Zorn her. n. 42. Die eitele Ver- schwendung eines Ehrgeizigen/ worinnen selbige bestehe? n. 43. 44. ingleichen seine Stoische Faste und Unempfindligkeit/ n. 45. Seine Genauigkeit/ n. 46. Seine wachsame Arbeitsamkeit n. 47. und sei- ne Banditen-Dienste n. 48. 1. DEr Ehrgeitz ist eine Gemüths-Neigung Gehor-
Das 10. H. von dem Ehrgeitz ſam n. 20. Ein Tugendhaffter trachtet nach Freyheit/ein Ehrgeitziger aber nach Botmaͤßigkeit. n. 21. Ein Tugendhaffter verlanget Auffeichtigkeit/ ein Ehr- geitziger Ceremonien/ n. 22. jedoch Gehorſam mehr als Ceremonien n. 23. Oderint dum metuant hat einen andern Verſtand in dem Munde eines Tu- gendhafften/ als eines Ehrgeitzigen. n. 24. Ein Ehr- geitziger wil die Hochachtung anderer Leute durch Hochachtung ſein ſelbſt erhalten n. 25. 26. und durch kluge und kuͤhne Thaten. n. 27. Ein Ehrgeitziger hat ein gut Judicium n. 28. aber kein ſonderlich Inge- nium n. 29. und Gedaͤchtniß n. 30. Wie das ſtudie- ren eines Ehrgeitzigen beſchaffen ſey? n. 31. 32. Der veraͤchtliche Hochmuth eines Ehrgeizigen n. 33. iſt mit einem Worte ein ertraͤglicher Stoltz n. 34. der nicht leichte in oͤffentliche Verachtung ausbricht n. 35. und nicht hoͤfflich/ aber auch nicht grob iſt. n. 36. Die grimmige Tollkuͤhnheit eines Ehrgeizigen n. 37. iſt auf eine andere Art ungedultig als ein Wolluͤſtiger n. 38. Die zornige Kachgier eines Ehrgeizigen entſprin- get aus dem Hochmuth und Tollkuͤhnheit/ n. 39. und iſt von dem Jaͤh-Zorn eines Wolluͤſtigen mercklich entſchieden n. 40. Die hartnaͤckigte Stoͤckiſchheit eines Ehrgeizigen. n. 41. ruͤhret aus ſeinem Hoch- muth/ Kuͤnheit und Zorn her. n. 42. Die eitele Ver- ſchwendung eines Ehrgeizigen/ worinnen ſelbige beſtehe? n. 43. 44. ingleichen ſeine Stoiſche Faſte und Unempfindligkeit/ n. 45. Seine Genauigkeit/ n. 46. Seine wachſame Arbeitſamkeit n. 47. und ſei- ne Banditen-Dienſte n. 48. 1. DEr Ehrgeitz iſt eine Gemuͤths-Neigung Gehor-
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Das 10. H. von dem Ehrgeitz
ſam n. 20. Ein Tugendhaffter trachtet nach Freyheit/
ein Ehrgeitziger aber nach Botmaͤßigkeit. n. 21. Ein
Tugendhaffter verlanget Auffeichtigkeit/ ein Ehr-
geitziger Ceremonien/ n. 22. jedoch Gehorſam mehr
als Ceremonien n. 23. Oderint dum metuant hat
einen andern Verſtand in dem Munde eines Tu-
gendhafften/ als eines Ehrgeitzigen. n. 24. Ein Ehr-
geitziger wil die Hochachtung anderer Leute durch
Hochachtung ſein ſelbſt erhalten n. 25. 26. und durch
kluge und kuͤhne Thaten. n. 27. Ein Ehrgeitziger hat
ein gut Judicium n. 28. aber kein ſonderlich Inge-
nium n. 29. und Gedaͤchtniß n. 30. Wie das ſtudie-
ren eines Ehrgeitzigen beſchaffen ſey? n. 31. 32. Der
veraͤchtliche Hochmuth eines Ehrgeizigen n. 33. iſt
mit einem Worte ein ertraͤglicher Stoltz n. 34. der
nicht leichte in oͤffentliche Verachtung ausbricht n. 35.
und nicht hoͤfflich/ aber auch nicht grob iſt. n. 36. Die
grimmige Tollkuͤhnheit eines Ehrgeizigen n. 37. iſt auf
eine andere Art ungedultig als ein Wolluͤſtiger n.
38. Die zornige Kachgier eines Ehrgeizigen entſprin-
get aus dem Hochmuth und Tollkuͤhnheit/ n. 39. und
iſt von dem Jaͤh-Zorn eines Wolluͤſtigen mercklich
entſchieden n. 40. Die hartnaͤckigte Stoͤckiſchheit
eines Ehrgeizigen. n. 41. ruͤhret aus ſeinem Hoch-
muth/ Kuͤnheit und Zorn her. n. 42. Die eitele Ver-
ſchwendung eines Ehrgeizigen/ worinnen ſelbige
beſtehe? n. 43. 44. ingleichen ſeine Stoiſche Faſte
und Unempfindligkeit/ n. 45. Seine Genauigkeit/
n. 46. Seine wachſame Arbeitſamkeit n. 47. und ſei-
ne Banditen-Dienſte n. 48.
1.
DEr Ehrgeitz iſt eine Gemuͤths-Neigung
die ihre Ruhe in ſtetswaͤhrender
veraͤnderlicher Hochachtung und
Gehor-
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