Thomasius, Christian: Außübung Der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), [1691].Das 2. H. von der Geschickligkeit deiner affecten, und deiner natürlichen Pflichtgegen andere Menschen. Der Wahrschein- ligkeiten aber mustu dich bedienen zu Erler- nung deiner Gesundheit/ und Erkentniß ande- rer Menschen. 140. Ja lerne zugleich hieraus/ daß du den Das 2. Hauptstück/ Von der Geschickligkeit an- dern die Erkäntniß des wahren beyzubringen. Jnn-
Das 2. H. von der Geſchickligkeit deiner affecten, und deiner natuͤrlichen Pflichtgegen andere Menſchen. Der Wahrſchein- ligkeiten aber muſtu dich bedienen zu Erler- nung deiner Geſundheit/ und Erkentniß ande- rer Menſchen. 140. Ja lerne zugleich hieraus/ daß du den Das 2. Hauptſtuͤck/ Von der Geſchickligkeit an- dern die Erkaͤntniß des wahren beyzubringen. Jnn-
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Das 2. H. von der Geſchickligkeit
deiner affecten, und deiner natuͤrlichen Pflicht
gegen andere Menſchen. Der Wahrſchein-
ligkeiten aber muſtu dich bedienen zu Erler-
nung deiner Geſundheit/ und Erkentniß ande-
rer Menſchen.
140. Ja lerne zugleich hieraus/ daß du den
Nutzen der Wiſſenſchafften nicht darnach
ſchaͤtzen muͤßeſt/ ob derſelben principia wahr-
ſcheinlich oder unſtreitig wahr ſind; denn z. e.
Die Matheſis flieſſet aus unſtreitigen princi-
piis her/ und du kanſt ſie doch nicht weiter in
dem gemeinen Weſen appliciren als zu con-
ſervirung der Guͤter des Gluͤcks; hergegen
fluͤßen die Lehre der Geſundheit und die Er-
kentniß anderer Menſchen/ ja auch deiner
eigenen Pflicht/ ſo ferne ſie von dem Willen an-
derer Menſchen dependiret, nur auß wahr-
ſcheinlichen Gruͤnden/ und nutzen doch im
Menſchlichen Geſchlecht mehr als alle ma-
thematiſche wiſſenſchafften.
Das 2. Hauptſtuͤck/
Von der Geſchickligkeit an-
dern die Erkaͤntniß des wahren
beyzubringen.
Jnn-
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