Thomasius, Christian: Einleitung zu der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), 1691.Das 3. Haupstück von der 57. Jedoch ist es auch nicht wahrscheinlich/ 58. Jch will dir nur ein eintzig Exempel 59. Was aber dieses für ein innerlich We- 60. Nun wollen wir uns wohl getrauen 61. Er bestehet aus zwey Haupttheilen/ 62. Der
Das 3. Haupſtuͤck von der 57. Jedoch iſt es auch nicht wahrſcheinlich/ 58. Jch will dir nur ein eintzig Exempel 59. Was aber dieſes fuͤr ein innerlich We- 60. Nun wollen wir uns wohl getrauen 61. Er beſtehet aus zwey Haupttheilen/ 62. Der
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Das 3. Haupſtuͤck von der
57. Jedoch iſt es auch nicht wahrſcheinlich/
daß die Bewegung der Thiere bloß von der
Bewegung der euſerlichen Coͤrper herruͤhre/
und gantz keine innerliche Urſache habe. Denn
es ſind gar zu viel Verrichtungen der Beſtien
die einen innerlichen directorem anzei-
gen.
58. Jch will dir nur ein eintzig Exempel
geben. Es ware ein Affe/ den vexirte ſein
Herr mit einem Stock/ indem er ſich ſtellte/ als
wolte er ihm auff die rechte Seite ſchlagen und
wenn der Affe parirte, traff er ihn auff die
lincke/ der Affe gabe zuletzt ſeinem Herrn nicht
mehr auff den Stock/ ſondern allezeit auff die
Augen achtung.
59. Was aber dieſes fuͤr ein innerlich We-
ſen ſey/ weiß man ſo genau nicht/ ſo wenig/
als dieß innerliche Weſen anderer Dinge.
60. Nun wollen wir uns wohl getrauen
den Menſchen zubeſchreiben. Der Menſch
iſt ein coͤrperliches Weſen/ welches ſich
bewegen und gedencken kan.
61. Er beſtehet aus zwey Haupttheilen/
deren der eine ihme mit den Thieren gemein
iſt/ der anderer aber ihm von denenſelben ent-
ſcheidet/ nemlich Leib und Seele.
62. Der
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Zitationshilfe: | Thomasius, Christian: Einleitung zu der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), 1691, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_einleitungvernufftlehre_1691/130>, abgerufen am 16.07.2024. |