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Thomasius, Christian: Einleitung zu der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), 1691.

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Vorrede.
giebt ihm diese Freyheit/ wenn er es doch aber
uur mit einer mica judicii gethan hätte/ Clau-
bergius disputi
ret daselbst wieder die Peri-
pateticos
insgemein/ der Autor Speciminis
disputi
ret wider mich/ und also hätte er auch
die Worte des Claubergii temperiren sollen/
daß sie sich auff mich schickten. Nun sehe man a-
ber n. 26. p. 71. die in parenthesi gesetzte
Worte an (buic enim cognitionem tribuunt
illius definitionis autores)
die er/ wie recht/
auch bey dem Claubergio antreffen wird; auff
mich aber reimen sie sich/ wie eine Faust auf ein
Auge/ weil ich denen bestiis cognitionem
und sensum denegire §. 9. & 11. d. cap. 3.
Wiewohl der Autor Speciminis laufft
grosse Gefahr/ wenn er aus denen Büchern/
da er ausschreibet/ etwas ändern oder aus-
lassen will/ daß man flugs nicht weiß/ was
er habenwill/ auch er selbst nicht/ so gar man-
gelt es ihn an der Secunda Petri. z. e. Wenn
Claubergius d. l. §. 61. pag. 297. spricht;
Quomodo tertiae conditioni satisfacit u-
sitata hominis definitio? Resp. An defi-
nitio aliqua sit adaequata inductione co-
gnoscitur, si, de quocunque dicitur defi-
nitu, de eodem etiam definitio dicatur, &

vice

Vorrede.
giebt ihm dieſe Freyheit/ wenn er es doch aber
uur mit einer mica judicii gethan haͤtte/ Clau-
bergius diſputi
ret daſelbſt wieder die Peri-
pateticos
insgemein/ der Autor Speciminis
diſputi
ret wider mich/ und alſo haͤtte er auch
die Worte des Claubergii temperiren ſollen/
daß ſie ſich auff mich ſchickten. Nun ſehe man a-
ber n. 26. p. 71. die in parentheſi geſetzte
Worte an (buic enim cognitionem tribuunt
illius definitionis autores)
die er/ wie recht/
auch bey dem Claubergio antreffen wird; auff
mich aber reimen ſie ſich/ wie eine Fauſt auf ein
Auge/ weil ich denen beſtiis cognitionem
und ſenſum denegire §. 9. & 11. d. cap. 3.
Wiewohl der Autor Speciminis laufft
groſſe Gefahr/ wenn er aus denen Buͤchern/
da er ausſchreibet/ etwas aͤndern oder aus-
laſſen will/ daß man flugs nicht weiß/ was
er habenwill/ auch er ſelbſt nicht/ ſo gar man-
gelt es ihn an der Secunda Petri. z. e. Wenn
Claubergius d. l. §. 61. pag. 297. ſpricht;
Quomodo tertiæ conditioni ſatisfacit u-
ſitata hominis definitio? Reſp. An defi-
nitio aliqua ſit adæquata inductione co-
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[56/0074] Vorrede. giebt ihm dieſe Freyheit/ wenn er es doch aber uur mit einer mica judicii gethan haͤtte/ Clau- bergius diſputiret daſelbſt wieder die Peri- pateticos insgemein/ der Autor Speciminis diſputiret wider mich/ und alſo haͤtte er auch die Worte des Claubergii temperiren ſollen/ daß ſie ſich auff mich ſchickten. Nun ſehe man a- ber n. 26. p. 71. die in parentheſi geſetzte Worte an (buic enim cognitionem tribuunt illius definitionis autores) die er/ wie recht/ auch bey dem Claubergio antreffen wird; auff mich aber reimen ſie ſich/ wie eine Fauſt auf ein Auge/ weil ich denen beſtiis cognitionem und ſenſum denegire §. 9. & 11. d. cap. 3. Wiewohl der Autor Speciminis laufft groſſe Gefahr/ wenn er aus denen Buͤchern/ da er ausſchreibet/ etwas aͤndern oder aus- laſſen will/ daß man flugs nicht weiß/ was er habenwill/ auch er ſelbſt nicht/ ſo gar man- gelt es ihn an der Secunda Petri. z. e. Wenn Claubergius d. l. §. 61. pag. 297. ſpricht; Quomodo tertiæ conditioni ſatisfacit u- ſitata hominis definitio? Reſp. An defi- nitio aliqua ſit adæquata inductione co- gnoſcitur, ſi, de quocunque dicitur defi- nitū, de eodem etiam definitio dicatur, & vice

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Zitationshilfe: Thomasius, Christian: Einleitung zu der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), 1691, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_einleitungvernufftlehre_1691/74>, abgerufen am 21.11.2024.