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Thomasius, Christian: Ernsthaffte, aber doch Muntere und Vernünfftige Thomasische Gedancken und Errinnerungen über allerhand außerlesene Juristische Händel. Dritter Theil. Halle, 1724.

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dessen vielen groben und unverschämten Schmähungen.herausgegebenes Programma auff der Cantzel mit ärgerlichen Worten wiederleget, oder vielmehr geschmähet. 2) Hat er ohne alle gegebene Ursache bald darauf auff einer Gasterey bey Herrn D. Friesen bey nahe eine gantze Stunde auff mich nahmentlich gelästert, und mich als den ärgsten Schurcken ausgemachet, da beneben aber mit schandbahren Narrentheydungen und Mißbrauch Göttliches Worts die gantze Compagnie geärgert, daß auch Herr Lic. Mencke nnd Herr Lic. Feller sich höchlich drüber geärgert, und bey nahe vom Tische aufstehen wollen. 3) Hat er in Nahmen des Ehrwürdigen Ministerii, wiewohl ohne Vorbewust und Genehmhaltung der meisten eine rechte Schand-Schrifft und famos libell verfertiget so auch hernach ad acta gegeben worden) in welcher nichts als Lügen und unerhörte peinliche jedoch unerweißliche Anschuldigungen enthalten sind. 4) Ist er damit nicht vergnüget gewesen, sondern hat noch über dieses, das, wessen er mich in besagten libello famoso nahmentlich beschuldiget, in seinen hernach gedruckten Programmate zum Collegio Anti-atheistico, wiewohl ohne meine Benennung, wiederholet, und mich also als einen Atheisten ausgeschrien. 5) Die hernachmahls, als ich zu meiner defension ohnlängst ein Collegium angeschlagen, wieder mich bey Churfürstl. Durchlauchtigkeit angebrachte Verleumdungen, und die tägliche Schmähungen, damit er mich seit dem in seinen Predigten und Collegiis beleget, indem er mich, wenn er am höfflichsten seyn will, einen Narren in folio heisset, der bey herannahenden Hunds-Tagen schwermen werde, mit dem Jsmuel, einen Marckschreyer u. s. w. vergleichet, will ich nicht einmahl erwehnen / weil Und warumb kein vernunfftiger Vergleich von ihn zuhoffen / ein anderer aber dem Geschmäheten nicht zuzumuthen.sie meinen Hochgeehrten Herren selbst besser als mir bekandt sind. Ich glaube dannenhero, daß bey dieser Beschaffenheit niemand mir werde zumuthen können, daß ich auf andere Weise mit ihm Friede zu machen gehalten sey, als wenn er 1) mir wegen dieser vielen Begünstigungen eine schrifftliche Abbitte thue, 2) genugsam cautionem de non amplius laedendo praestire, 3) auch bey einer nahmhafften Straffe angelobe, daß er künfftig in seinem Predigten sich Christlich und bescheidentlich gegen mich halten wolle. Weil aber dieses alles seine Verstockheit und Hartnäckigkeit von ihm nicht hoffen läst; als werden meine Hochgeehrten Herren mir nicht verüblen, wenn ich der an mir verübten vielfältigen Boßheiten wegen meine Satisfaction durch anderwärtige gerechte, Christliche und zulängliche Mittel suche. Da aber ja über Verhoffen jemand, wer es auch sey, andere Vergleichungs-Mittel mit Herr Pfeiffern mir vorschlagen würde, die ich bey Erhaltung meines ehrlichen Nah-

dessen vielen groben und unverschämten Schmähungen.herausgegebenes Programma auff der Cantzel mit ärgerlichen Worten wiederleget, oder vielmehr geschmähet. 2) Hat er ohne alle gegebene Ursache bald darauf auff einer Gasterey bey Herrn D. Friesen bey nahe eine gantze Stunde auff mich nahmentlich gelästert, und mich als den ärgsten Schurcken ausgemachet, da beneben aber mit schandbahren Narrentheydungen und Mißbrauch Göttliches Worts die gantze Compagnie geärgert, daß auch Herr Lic. Mencke nnd Herr Lic. Feller sich höchlich drüber geärgert, und bey nahe vom Tische aufstehen wollen. 3) Hat er in Nahmen des Ehrwürdigen Ministerii, wiewohl ohne Vorbewust und Genehmhaltung der meisten eine rechte Schand-Schrifft und famos libell verfertiget so auch hernach ad acta gegeben worden) in welcher nichts als Lügen und unerhörte peinliche jedoch unerweißliche Anschuldigungen enthalten sind. 4) Ist er damit nicht vergnüget gewesen, sondern hat noch über dieses, das, wessen er mich in besagten libello famoso nahmentlich beschuldiget, in seinen hernach gedruckten Programmate zum Collegio Anti-atheistico, wiewohl ohne meine Benennung, wiederholet, und mich also als einen Atheisten ausgeschrien. 5) Die hernachmahls, als ich zu meiner defension ohnlängst ein Collegium angeschlagen, wieder mich bey Churfürstl. Durchlauchtigkeit angebrachte Verleumdungen, und die tägliche Schmähungen, damit er mich seit dem in seinen Predigten und Collegiis beleget, indem er mich, wenn er am höfflichsten seyn will, einen Narren in folio heisset, der bey herannahenden Hunds-Tagen schwermen werde, mit dem Jsmuel, einen Marckschreyer u. s. w. vergleichet, will ich nicht einmahl erwehnen / weil Und warumb kein vernunfftiger Vergleich von ihn zuhoffen / ein anderer aber dem Geschmäheten nicht zuzumuthen.sie meinen Hochgeehrten Herren selbst besser als mir bekandt sind. Ich glaube dannenhero, daß bey dieser Beschaffenheit niemand mir werde zumuthen können, daß ich auf andere Weise mit ihm Friede zu machen gehalten sey, als wenn er 1) mir wegen dieser vielen Begünstigungen eine schrifftliche Abbitte thue, 2) genugsam cautionem de non amplius laedendo praestire, 3) auch bey einer nahmhafften Straffe angelobe, daß er künfftig in seinem Predigten sich Christlich und bescheidentlich gegen mich halten wolle. Weil aber dieses alles seine Verstockheit und Hartnäckigkeit von ihm nicht hoffen läst; als werden meine Hochgeehrten Herren mir nicht verüblen, wenn ich der an mir verübten vielfältigen Boßheiten wegen meine Satisfaction durch anderwärtige gerechte, Christliche und zulängliche Mittel suche. Da aber ja über Verhoffen jemand, wer es auch sey, andere Vergleichungs-Mittel mit Herr Pfeiffern mir vorschlagen würde, die ich bey Erhaltung meines ehrlichen Nah-

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[130/0136] herausgegebenes Programma auff der Cantzel mit ärgerlichen Worten wiederleget, oder vielmehr geschmähet. 2) Hat er ohne alle gegebene Ursache bald darauf auff einer Gasterey bey Herrn D. Friesen bey nahe eine gantze Stunde auff mich nahmentlich gelästert, und mich als den ärgsten Schurcken ausgemachet, da beneben aber mit schandbahren Narrentheydungen und Mißbrauch Göttliches Worts die gantze Compagnie geärgert, daß auch Herr Lic. Mencke nnd Herr Lic. Feller sich höchlich drüber geärgert, und bey nahe vom Tische aufstehen wollen. 3) Hat er in Nahmen des Ehrwürdigen Ministerii, wiewohl ohne Vorbewust und Genehmhaltung der meisten eine rechte Schand-Schrifft und famos libell verfertiget so auch hernach ad acta gegeben worden) in welcher nichts als Lügen und unerhörte peinliche jedoch unerweißliche Anschuldigungen enthalten sind. 4) Ist er damit nicht vergnüget gewesen, sondern hat noch über dieses, das, wessen er mich in besagten libello famoso nahmentlich beschuldiget, in seinen hernach gedruckten Programmate zum Collegio Anti-atheistico, wiewohl ohne meine Benennung, wiederholet, und mich also als einen Atheisten ausgeschrien. 5) Die hernachmahls, als ich zu meiner defension ohnlängst ein Collegium angeschlagen, wieder mich bey Churfürstl. Durchlauchtigkeit angebrachte Verleumdungen, und die tägliche Schmähungen, damit er mich seit dem in seinen Predigten und Collegiis beleget, indem er mich, wenn er am höfflichsten seyn will, einen Narren in folio heisset, der bey herannahenden Hunds-Tagen schwermen werde, mit dem Jsmuel, einen Marckschreyer u. s. w. vergleichet, will ich nicht einmahl erwehnen / weil sie meinen Hochgeehrten Herren selbst besser als mir bekandt sind. Ich glaube dannenhero, daß bey dieser Beschaffenheit niemand mir werde zumuthen können, daß ich auf andere Weise mit ihm Friede zu machen gehalten sey, als wenn er 1) mir wegen dieser vielen Begünstigungen eine schrifftliche Abbitte thue, 2) genugsam cautionem de non amplius laedendo praestire, 3) auch bey einer nahmhafften Straffe angelobe, daß er künfftig in seinem Predigten sich Christlich und bescheidentlich gegen mich halten wolle. Weil aber dieses alles seine Verstockheit und Hartnäckigkeit von ihm nicht hoffen läst; als werden meine Hochgeehrten Herren mir nicht verüblen, wenn ich der an mir verübten vielfältigen Boßheiten wegen meine Satisfaction durch anderwärtige gerechte, Christliche und zulängliche Mittel suche. Da aber ja über Verhoffen jemand, wer es auch sey, andere Vergleichungs-Mittel mit Herr Pfeiffern mir vorschlagen würde, die ich bey Erhaltung meines ehrlichen Nah- dessen vielen groben und unverschämten Schmähungen. Und warumb kein vernunfftiger Vergleich von ihn zuhoffen / ein anderer aber dem Geschmäheten nicht zuzumuthen.

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Zitationshilfe: Thomasius, Christian: Ernsthaffte, aber doch Muntere und Vernünfftige Thomasische Gedancken und Errinnerungen über allerhand außerlesene Juristische Händel. Dritter Theil. Halle, 1724, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_ernsthaffte03_1724/136>, abgerufen am 23.11.2024.