Thünen, Johann Heinrich von: Der isolirte Staat in Beziehung auf Landwirthschaft und Nationalökonomie. Hamburg, 1826.Zur Lösung dieser Aufgabe war eine genaue aus der Dem Verfasser lagen zu diesem Zwecke, die von ihm In dem Arbeitsjournal dieses Guts wird jede auf Die Geld- und Kornrechnung, verbunden mit der Aus der Quantität Arbeit, die die Bestellung eines Eine solche Berechnung des Reinertrags jeder einzel- Die Resultate dieser Rechnung sind nun die Grund- Zur Loͤſung dieſer Aufgabe war eine genaue aus der Dem Verfaſſer lagen zu dieſem Zwecke, die von ihm In dem Arbeitsjournal dieſes Guts wird jede auf Die Geld- und Kornrechnung, verbunden mit der Aus der Quantitaͤt Arbeit, die die Beſtellung eines Eine ſolche Berechnung des Reinertrags jeder einzel- Die Reſultate dieſer Rechnung ſind nun die Grund- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0028" n="14"/> <p>Zur Loͤſung dieſer Aufgabe war eine genaue aus der<lb/> Wirklichkeit ſelbſt geſchoͤpfte Berechnung, uͤber die mit dem<lb/> Landbau und mit jedem einzelnen Zweige deſſelben ver-<lb/> knuͤpften Koſten, unentbehrlich.</p><lb/> <p>Dem Verfaſſer lagen zu dieſem Zwecke, die von ihm<lb/> ſelbſt gefuͤhrten, ſehr ins Einzelne gehenden Rechnungen<lb/> des Guts T. vor.</p><lb/> <p>In dem Arbeitsjournal dieſes Guts wird jede auf<lb/> dem ganzen Gute geſchehene Arbeit verzeichnet, und dies<lb/> Journal wird am Ende des Jahrs in eine Ueberſicht zu-<lb/> ſammengetragen, woraus ſich dann ergibt, wie viele Men-<lb/> ſchen zum Hoken, Maͤhen u. ſ. w. erforderlich waren, und<lb/> wie groß das Arbeitsquantum eines Arbeiters, eines Ge-<lb/> ſpanns Pferde u. ſ. w. geweſen iſt.</p><lb/> <p>Die Geld- und Kornrechnung, verbunden mit der<lb/> Arbeitsrechnung, liefern die Data zu der Berechnung der<lb/> Koſten der arbeitenden Kraͤfte, z. B. der Koſten einer<lb/> Tageloͤhnerfamilie, eines Geſpanns Pferde, eines Wechſel-<lb/> hakens u. ſ. w.</p><lb/> <p>Aus der Quantitaͤt Arbeit, die die Beſtellung eines<lb/> Feldes und die Einerntung einer Frucht erfordert, und aus<lb/> den Koſten der Arbeiten ergeben ſich dann die Produk-<lb/> tionskoſten dieſer Frucht; und endlich geht aus dem Roh-<lb/> ertrage nach Abzug der Produktionskoſten, der reine Ueber-<lb/> ſchuß, den der Anbau der Frucht liefert, hervor.</p><lb/> <p>Eine ſolche Berechnung des Reinertrags jeder einzel-<lb/> nen Frucht, der Hollaͤnderei, der Schaͤferei und jedes ein-<lb/> zelnen Zweigs der Wirthſchaft, habe ich von dem Gute T.<lb/> fuͤr die 5 Jahre von 1810 bis 1815 durchgefuͤhrt — und<lb/> dieſe ſpecielle Berechnung hat mit der Summe des Reiner-<lb/> trags eine Uebereinſtimmung bis auf 29,8 Thaler gegeben.</p><lb/> <p>Die Reſultate dieſer Rechnung ſind nun die Grund-<lb/> lage fuͤr alle in dieſer Schrift weiterhin vorkommenden<lb/> Berechnungen und Folgerungen.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [14/0028]
Zur Loͤſung dieſer Aufgabe war eine genaue aus der
Wirklichkeit ſelbſt geſchoͤpfte Berechnung, uͤber die mit dem
Landbau und mit jedem einzelnen Zweige deſſelben ver-
knuͤpften Koſten, unentbehrlich.
Dem Verfaſſer lagen zu dieſem Zwecke, die von ihm
ſelbſt gefuͤhrten, ſehr ins Einzelne gehenden Rechnungen
des Guts T. vor.
In dem Arbeitsjournal dieſes Guts wird jede auf
dem ganzen Gute geſchehene Arbeit verzeichnet, und dies
Journal wird am Ende des Jahrs in eine Ueberſicht zu-
ſammengetragen, woraus ſich dann ergibt, wie viele Men-
ſchen zum Hoken, Maͤhen u. ſ. w. erforderlich waren, und
wie groß das Arbeitsquantum eines Arbeiters, eines Ge-
ſpanns Pferde u. ſ. w. geweſen iſt.
Die Geld- und Kornrechnung, verbunden mit der
Arbeitsrechnung, liefern die Data zu der Berechnung der
Koſten der arbeitenden Kraͤfte, z. B. der Koſten einer
Tageloͤhnerfamilie, eines Geſpanns Pferde, eines Wechſel-
hakens u. ſ. w.
Aus der Quantitaͤt Arbeit, die die Beſtellung eines
Feldes und die Einerntung einer Frucht erfordert, und aus
den Koſten der Arbeiten ergeben ſich dann die Produk-
tionskoſten dieſer Frucht; und endlich geht aus dem Roh-
ertrage nach Abzug der Produktionskoſten, der reine Ueber-
ſchuß, den der Anbau der Frucht liefert, hervor.
Eine ſolche Berechnung des Reinertrags jeder einzel-
nen Frucht, der Hollaͤnderei, der Schaͤferei und jedes ein-
zelnen Zweigs der Wirthſchaft, habe ich von dem Gute T.
fuͤr die 5 Jahre von 1810 bis 1815 durchgefuͤhrt — und
dieſe ſpecielle Berechnung hat mit der Summe des Reiner-
trags eine Uebereinſtimmung bis auf 29,8 Thaler gegeben.
Die Reſultate dieſer Rechnung ſind nun die Grund-
lage fuͤr alle in dieſer Schrift weiterhin vorkommenden
Berechnungen und Folgerungen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |