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Thumbshirn, Wilhelm Abraham von; Jugel, Caspar: Oeconomia. Leipzig, 1616.

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von Haußhalten.
seet/ vnd allenthalben wie ein Weitzen Acker wol an-
gerichtet werden. Wenn nun eine jetzliche Winter-
saat geseet/ vnd dann mit den Egen zu recht gebracht
ist/ muß also balde/ ehe das Getreidig auffgehet/ mit
kleinen Pflugscharen vnd einem Pferde/ das nur
in den furchen gehet/ die beete seichte außgestrichen/
vnd wo es von nöthen/ querings oder Wasserfurchen
geführet/ allenthalben außgewarffen/ vnd an örtern
eingeschaufelt werden/ sonderlich auch/ wann es ta-
wet/ das Schneewasser gefördert vnnd abgewiesen
werden/ damit das wasser zu felde nicht stehen blei-
be/ vnnd das Getreidig ersauffe/ wo aber das Feld
trocken/ hoch vnd abschüssig gelegen/ bedarff es des
außstreichens nicht so gar nötig.

Acker arbeit zur Sommersaat.

ERstlichen die Sommer Gerste. Zur Sommer-
Gersten muß erstlichen der Stuppelacker/ da
Weitze/ Korn oder Winter Gerste gestanden
vnd getünget gewesen/ daß also zum Gersten felde
gut vnd dienstlichen/ fast seichte/ daß nur die stoppeln
hinnunter kommen/ doch fein gleich im Herbst/ zeit-
lich vor Winters gefelget/ gestürtzet oder vmbge-

ackert
N

von Haußhalten.
ſeet/ vnd allenthalben wie ein Weitzen Acker wol an-
gerichtet werden. Wenn nun eine jetzliche Winter-
ſaat geſeet/ vnd dann mit den Egen zu recht gebracht
iſt/ muß alſo balde/ ehe das Getreidig auffgehet/ mit
kleinen Pflugſcharen vnd einem Pferde/ das nur
in den furchen gehet/ die beete ſeichte außgeſtrichen/
vnd wo es von noͤthen/ querings oder Waſſerfurchen
gefuͤhret/ allenthalben außgewarffen/ vnd an oͤrtern
eingeſchaufelt werden/ ſonderlich auch/ wann es ta-
wet/ das Schneewaſſer gefoͤrdert vnnd abgewieſen
werden/ damit das waſſer zu felde nicht ſtehen blei-
be/ vnnd das Getreidig erſauffe/ wo aber das Feld
trocken/ hoch vnd abſchuͤſſig gelegen/ bedarff es des
außſtreichens nicht ſo gar noͤtig.

Acker arbeit zur Sommerſaat.

ERſtlichen die Sommer Gerſte. Zur Sommer-
Gerſten muß erſtlichen der Stuppelacker/ da
Weitze/ Korn oder Winter Gerſte geſtanden
vnd getuͤnget geweſen/ daß alſo zum Gerſten felde
gut vnd dienſtlichen/ faſt ſeichte/ daß nur die ſtoppeln
hinnunter kommen/ doch fein gleich im Herbſt/ zeit-
lich vor Winters gefelget/ geſtuͤrtzet oder vmbge-

ackert
N
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[89/0101] von Haußhalten. ſeet/ vnd allenthalben wie ein Weitzen Acker wol an- gerichtet werden. Wenn nun eine jetzliche Winter- ſaat geſeet/ vnd dann mit den Egen zu recht gebracht iſt/ muß alſo balde/ ehe das Getreidig auffgehet/ mit kleinen Pflugſcharen vnd einem Pferde/ das nur in den furchen gehet/ die beete ſeichte außgeſtrichen/ vnd wo es von noͤthen/ querings oder Waſſerfurchen gefuͤhret/ allenthalben außgewarffen/ vnd an oͤrtern eingeſchaufelt werden/ ſonderlich auch/ wann es ta- wet/ das Schneewaſſer gefoͤrdert vnnd abgewieſen werden/ damit das waſſer zu felde nicht ſtehen blei- be/ vnnd das Getreidig erſauffe/ wo aber das Feld trocken/ hoch vnd abſchuͤſſig gelegen/ bedarff es des außſtreichens nicht ſo gar noͤtig. Acker arbeit zur Sommerſaat. ERſtlichen die Sommer Gerſte. Zur Sommer- Gerſten muß erſtlichen der Stuppelacker/ da Weitze/ Korn oder Winter Gerſte geſtanden vnd getuͤnget geweſen/ daß alſo zum Gerſten felde gut vnd dienſtlichen/ faſt ſeichte/ daß nur die ſtoppeln hinnunter kommen/ doch fein gleich im Herbſt/ zeit- lich vor Winters gefelget/ geſtuͤrtzet oder vmbge- ackert N

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Zitationshilfe: Thumbshirn, Wilhelm Abraham von; Jugel, Caspar: Oeconomia. Leipzig, 1616, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thumbshirn_oeconomia_1616/101>, abgerufen am 26.06.2024.