Thumbshirn, Wilhelm Abraham von; Jugel, Caspar: Oeconomia. Leipzig, 1616.von Haußhalten. So hat man vmb Zeitz darzu die morgelbehrer/ Es wechset nach dem morgel ein köstlich Getrei- Vmb Quedlinburg pfleget man auff die weit Vmb Merseburg sömmern die Erbeiß/ daß man das L
von Haußhalten. So hat man vmb Zeitz darzu die morgelbehrer/ Es wechſet nach dem morgel ein koͤſtlich Getrei- Vmb Quedlinburg pfleget man auff die weit Vmb Merſeburg ſoͤmmern die Erbeiß/ daß man das L
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von Haußhalten.
So hat man vmb Zeitz darzu die morgelbehrer/
damit man erkundiget/ ob morgel verhanden oder
nicht/ wie tieff der morgel verſchuͤtt/ vnnd wie dicke er
liege/ vñ was vor art er ſey/ damit kan man ohne ſon-
derliche muͤhe leicht erkundigen/ ob Sand/ leim/ oder
ſtein in der taͤuffe zu finden. Do man morgel findet/
wird er außgeworffẽ auff hauffen/ auff dz wo er noch
naß/ ertrockene/ beſſer an Krafft/ vnnd leichter zu fuͤh-
ren werde. Etlicher iſt gering/ etlicher ſehr gut/ daß
man jhn auch kaum Samens dicke auff die Felder
bedarff.
Es wechſet nach dem morgel ein koͤſtlich Getrei-
de/ rein am geſtroͤde (denn er vetilget alle quecken)
groß Koͤrnicht/ liecht vnd meehlreich an koͤrnern/ vnd
becket vnd brewet ſich wol. Aber in die Hopffen- vnd
Weinberge taug er nicht/ er verderbet alle ſtoͤcke/ in
ſandichten acker iſt er auch nicht viel nuͤtze.
Vmb Quedlinburg pfleget man auff die weit
entlegene Felder erbeiß zu ſeen/ vnd weñ die anfahen
zu bluͤhẽ/ ſo ackert man ſie vnter/ davon wird der acker
fett vnd milde.
Vmb Merſeburg ſoͤmmern die Erbeiß/ daß man
hernacher bald vnd ſtarck tuͤngen muß. Vmb Zeitz iſt
das
L
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