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Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 1. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1792.

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Vierte Abtheilung. Achter Abschnitt.
Narben anfangs zwar weiß, hernach aber doch allmäh-
lig schwarz werden.

Achter Abschnitt.
Einige einzelne Begebenheiten und
Vorfälle zu Cap während meines bis-
herigen Aufenthalts daselbst
.

Unter dem, was sich während dieser Zeit zu Cap zu-
trug, war das erfreulichste für mich die Ankunft der
Schwedischen Schiffe. Diese brachten nicht nur ver-
schiedne meiner vaterländischen Freunde, und eine Men-
ge Briefe an mich aus Schweden, sondern auch die frohe
Nachricht von der im vorigen Jahre in diesem Reiche
durch Gustav den dritten auf eine so merkwürdige, und,
fast kann man sagen, einzige Art, und zu so un-
beschreiblichem Vortheile für die Ruhe und Wohlfahrt
meines Vaterlandes, ins Werk gesetzte Staatsverände-
rung, an. Die Empfindung meiner Freude hierüber
vermag ich nicht zu beschreiben.

Sehr groß war aber dagegen meine Betrübniß,
als auf einem der neuankommenden Holländischen
Schiffe, anstatt des neu ernannten hiesigen Gouver-
neurs Rheede van Ouds-Horn, sein während der Reise
erblaßter Leichnam hieher gebracht wurde. Durch den
Tod dieses Herrn, dessen Gewogenheit ich mir zu Am-
sterdam
erworben hatte, verlohr ich in Ansehung der mir
von ihm versprochnen Unterstützung auf meinen Afrikani-
schen Reisen sehr viel. Die Ankunft der Leiche war mit
vielen Feyerlichkeiten verbunden. Das Admirals-Schiff
hatte die Flagge nur bis zur Hälfte der Stange aufgezo-

Vierte Abtheilung. Achter Abſchnitt.
Narben anfangs zwar weiß, hernach aber doch allmaͤh-
lig ſchwarz werden.

Achter Abſchnitt.
Einige einzelne Begebenheiten und
Vorfaͤlle zu Cap waͤhrend meines bis-
herigen Aufenthalts daſelbſt
.

Unter dem, was ſich waͤhrend dieſer Zeit zu Cap zu-
trug, war das erfreulichſte fuͤr mich die Ankunft der
Schwediſchen Schiffe. Dieſe brachten nicht nur ver-
ſchiedne meiner vaterlaͤndiſchen Freunde, und eine Men-
ge Briefe an mich aus Schweden, ſondern auch die frohe
Nachricht von der im vorigen Jahre in dieſem Reiche
durch Guſtav den dritten auf eine ſo merkwuͤrdige, und,
faſt kann man ſagen, einzige Art, und zu ſo un-
beſchreiblichem Vortheile fuͤr die Ruhe und Wohlfahrt
meines Vaterlandes, ins Werk geſetzte Staatsveraͤnde-
rung, an. Die Empfindung meiner Freude hieruͤber
vermag ich nicht zu beſchreiben.

Sehr groß war aber dagegen meine Betruͤbniß,
als auf einem der neuankommenden Hollaͤndiſchen
Schiffe, anſtatt des neu ernannten hieſigen Gouver-
neurs Rheede van Ouds-Horn, ſein waͤhrend der Reiſe
erblaßter Leichnam hieher gebracht wurde. Durch den
Tod dieſes Herrn, deſſen Gewogenheit ich mir zu Am-
ſterdam
erworben hatte, verlohr ich in Anſehung der mir
von ihm verſprochnen Unterſtuͤtzung auf meinen Afrikani-
ſchen Reiſen ſehr viel. Die Ankunft der Leiche war mit
vielen Feyerlichkeiten verbunden. Das Admirals-Schiff
hatte die Flagge nur bis zur Haͤlfte der Stange aufgezo-

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[278/0306] Vierte Abtheilung. Achter Abſchnitt. Narben anfangs zwar weiß, hernach aber doch allmaͤh- lig ſchwarz werden. Achter Abſchnitt. Einige einzelne Begebenheiten und Vorfaͤlle zu Cap waͤhrend meines bis- herigen Aufenthalts daſelbſt. Unter dem, was ſich waͤhrend dieſer Zeit zu Cap zu- trug, war das erfreulichſte fuͤr mich die Ankunft der Schwediſchen Schiffe. Dieſe brachten nicht nur ver- ſchiedne meiner vaterlaͤndiſchen Freunde, und eine Men- ge Briefe an mich aus Schweden, ſondern auch die frohe Nachricht von der im vorigen Jahre in dieſem Reiche durch Guſtav den dritten auf eine ſo merkwuͤrdige, und, faſt kann man ſagen, einzige Art, und zu ſo un- beſchreiblichem Vortheile fuͤr die Ruhe und Wohlfahrt meines Vaterlandes, ins Werk geſetzte Staatsveraͤnde- rung, an. Die Empfindung meiner Freude hieruͤber vermag ich nicht zu beſchreiben. Sehr groß war aber dagegen meine Betruͤbniß, als auf einem der neuankommenden Hollaͤndiſchen Schiffe, anſtatt des neu ernannten hieſigen Gouver- neurs Rheede van Ouds-Horn, ſein waͤhrend der Reiſe erblaßter Leichnam hieher gebracht wurde. Durch den Tod dieſes Herrn, deſſen Gewogenheit ich mir zu Am- ſterdam erworben hatte, verlohr ich in Anſehung der mir von ihm verſprochnen Unterſtuͤtzung auf meinen Afrikani- ſchen Reiſen ſehr viel. Die Ankunft der Leiche war mit vielen Feyerlichkeiten verbunden. Das Admirals-Schiff hatte die Flagge nur bis zur Haͤlfte der Stange aufgezo-

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Zitationshilfe: Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 1. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1792, S. 278. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thunberg_reisen01_1792/306>, abgerufen am 27.11.2024.