Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 2. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1794.

Bild:
<< vorherige Seite

Erste Reise innerhalb Java.
hydropiper, maleyisch Dukut Parang) eben daselbst.
Kameelheu (Andropogon schoenanthus, maleyisch Sire)
zwischen Unarang und Kopping. Eßbare oder gemeine
Erdbeeren (Fragaria vesca, javanisch Manikan) wach-
sen in dieser warmen Gegend um Kopping und an den
Bergen umher. Die Clematis (Clematis) welche sich
um die Büsche schlingt, zwischen Salatiga und Kopping.
Oedermennich (Agrimonia, maleyisch Upan Upan Karpo)
eben daselbst. Das strauchartige Glasschmalz (Salicor-
nia fruticosa,
javanisch Tjimbine), am Strande bey
Samarang. Müllen (Vitex, javanisch Simina, auch
Lagundo), kommt an verschiedenen Orten sehr häufig
vor. Arabische Costwurz (Costus arabicus), die ich
vorher in den Gräben um Batavia in Menge gefunden
hatte, wird auch hier allenthalben in Menge angetrof-
fen, und wächst zwischen den Büschen und hohem Grase.
Herzgespann (Leonurus Cardiaca, maleyisch Klenglen-
gang) bey Koppin. Nesseln (Urtica) hie und da ziem-
lich häufig. Abelmosch, oder Bisamkörner (Hibiscus
Abelmoschus
), prangt mit seinen Blättern und schönen
Blumen zwischen Samarang und Salatiga. Krullfarrn
(Adiantum), aussen an den Wäldern, auch selbst in
den Wäldern, wie auch an den Bächen. Gemeiner
Stechapfel (Datura Stramonium, javanisch Roteku-
bung) zwischen Samarang und Unarang. Smilax
(Smilax) in den Waldungen bey Unarang. Schwarzer
Nachtschatten (Solanum nigrum), um Koppin. Die
Verbesine (Verbesina Acmella, maleyisch Sironi),
überall sehr häufig. Der gemeine oder rothe Ingber
(Amomum Zingiber), javanisch Tjai, maleyisch Ban-
gle), wird meistens von den Chinesern gebauet, aber

Erſte Reiſe innerhalb Java.
hydropiper, maleyiſch Dukut Parang) eben daſelbſt.
Kameelheu (Andropogon ſchoenanthus, maleyiſch Sire)
zwiſchen Unarang und Kopping. Eßbare oder gemeine
Erdbeeren (Fragaria veſca, javaniſch Manikan) wach-
ſen in dieſer warmen Gegend um Kopping und an den
Bergen umher. Die Clematis (Clematis) welche ſich
um die Buͤſche ſchlingt, zwiſchen Salatiga und Kopping.
Oedermennich (Agrimonia, maleyiſch Upan Upan Karpo)
eben daſelbſt. Das ſtrauchartige Glasſchmalz (Salicor-
nia fruticoſa,
javaniſch Tjimbine), am Strande bey
Samarang. Muͤllen (Vitex, javaniſch Simina, auch
Lagundo), kommt an verſchiedenen Orten ſehr haͤufig
vor. Arabiſche Coſtwurz (Coſtus arabicus), die ich
vorher in den Graͤben um Batavia in Menge gefunden
hatte, wird auch hier allenthalben in Menge angetrof-
fen, und waͤchſt zwiſchen den Buͤſchen und hohem Graſe.
Herzgeſpann (Leonurus Cardiaca, maleyiſch Klenglen-
gang) bey Koppin. Neſſeln (Urtica) hie und da ziem-
lich haͤufig. Abelmoſch, oder Biſamkoͤrner (Hibiſcus
Abelmoſchus
), prangt mit ſeinen Blaͤttern und ſchoͤnen
Blumen zwiſchen Samarang und Salatiga. Krullfarrn
(Adiantum), auſſen an den Waͤldern, auch ſelbſt in
den Waͤldern, wie auch an den Baͤchen. Gemeiner
Stechapfel (Datura Stramonium, javaniſch Roteku-
bung) zwiſchen Samarang und Unarang. Smilax
(Smilax) in den Waldungen bey Unarang. Schwarzer
Nachtſchatten (Solanum nigrum), um Koppin. Die
Verbeſine (Verbeſina Acmella, maleyiſch Sironi),
uͤberall ſehr haͤufig. Der gemeine oder rothe Ingber
(Amomum Zingiber), javaniſch Tjai, maleyiſch Ban-
gle), wird meiſtens von den Chineſern gebauet, aber

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0437" n="141"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Er&#x017F;te Rei&#x017F;e innerhalb <placeName>Java</placeName>.</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">hydropiper,</hi> maleyi&#x017F;ch Dukut Parang) eben da&#x017F;elb&#x017F;t.<lb/>
Kameelheu (<hi rendition="#aq">Andropogon &#x017F;choenanthus,</hi> maleyi&#x017F;ch Sire)<lb/>
zwi&#x017F;chen <placeName>Unarang</placeName> und <placeName>Kopping</placeName>. Eßbare oder gemeine<lb/>
Erdbeeren (<hi rendition="#aq">Fragaria ve&#x017F;ca,</hi> javani&#x017F;ch Manikan) wach-<lb/>
&#x017F;en in die&#x017F;er warmen Gegend um <placeName>Kopping</placeName> und an den<lb/>
Bergen umher. Die Clematis (<hi rendition="#aq">Clematis</hi>) welche &#x017F;ich<lb/>
um die Bu&#x0364;&#x017F;che &#x017F;chlingt, zwi&#x017F;chen <placeName>Salatiga</placeName> und <placeName>Kopping</placeName>.<lb/>
Oedermennich (<hi rendition="#aq">Agrimonia,</hi> maleyi&#x017F;ch Upan Upan Karpo)<lb/>
eben da&#x017F;elb&#x017F;t. Das &#x017F;trauchartige Glas&#x017F;chmalz (<hi rendition="#aq">Salicor-<lb/>
nia frutico&#x017F;a,</hi> javani&#x017F;ch Tjimbine), am Strande bey<lb/><placeName>Samarang</placeName>. Mu&#x0364;llen (<hi rendition="#aq">Vitex,</hi> javani&#x017F;ch Simina, auch<lb/>
Lagundo), kommt an ver&#x017F;chiedenen Orten &#x017F;ehr ha&#x0364;ufig<lb/>
vor. Arabi&#x017F;che Co&#x017F;twurz (<hi rendition="#aq">Co&#x017F;tus arabicus</hi>), die ich<lb/>
vorher in den Gra&#x0364;ben um <placeName>Batavia</placeName> in Menge gefunden<lb/>
hatte, wird auch hier allenthalben in Menge angetrof-<lb/>
fen, und wa&#x0364;ch&#x017F;t zwi&#x017F;chen den Bu&#x0364;&#x017F;chen und hohem Gra&#x017F;e.<lb/>
Herzge&#x017F;pann (<hi rendition="#aq">Leonurus Cardiaca,</hi> maleyi&#x017F;ch Klenglen-<lb/>
gang) bey <placeName>Koppin</placeName>. Ne&#x017F;&#x017F;eln (<hi rendition="#aq">Urtica</hi>) hie und da ziem-<lb/>
lich ha&#x0364;ufig. Abelmo&#x017F;ch, oder Bi&#x017F;amko&#x0364;rner (<hi rendition="#aq">Hibi&#x017F;cus<lb/>
Abelmo&#x017F;chus</hi>), prangt mit &#x017F;einen Bla&#x0364;ttern und &#x017F;cho&#x0364;nen<lb/>
Blumen zwi&#x017F;chen <placeName>Samarang</placeName> und <placeName>Salatiga</placeName>. Krullfarrn<lb/>
(<hi rendition="#aq">Adiantum</hi>), au&#x017F;&#x017F;en an den Wa&#x0364;ldern, auch &#x017F;elb&#x017F;t in<lb/>
den Wa&#x0364;ldern, wie auch an den Ba&#x0364;chen. Gemeiner<lb/>
Stechapfel (<hi rendition="#aq">Datura Stramonium,</hi> javani&#x017F;ch Roteku-<lb/>
bung) zwi&#x017F;chen <placeName>Samarang</placeName> und <placeName>Unarang</placeName>. Smilax<lb/>
(<hi rendition="#aq">Smilax</hi>) in den Waldungen bey <placeName>Unarang</placeName>. Schwarzer<lb/>
Nacht&#x017F;chatten (<hi rendition="#aq">Solanum nigrum</hi>), um <placeName>Koppin</placeName>. Die<lb/>
Verbe&#x017F;ine (<hi rendition="#aq">Verbe&#x017F;ina Acmella,</hi> maleyi&#x017F;ch Sironi),<lb/>
u&#x0364;berall &#x017F;ehr ha&#x0364;ufig. Der gemeine oder rothe Ingber<lb/>
(<hi rendition="#aq">Amomum Zingiber</hi>), javani&#x017F;ch Tjai, maleyi&#x017F;ch Ban-<lb/>
gle), wird mei&#x017F;tens von den Chine&#x017F;ern gebauet, aber<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[141/0437] Erſte Reiſe innerhalb Java. hydropiper, maleyiſch Dukut Parang) eben daſelbſt. Kameelheu (Andropogon ſchoenanthus, maleyiſch Sire) zwiſchen Unarang und Kopping. Eßbare oder gemeine Erdbeeren (Fragaria veſca, javaniſch Manikan) wach- ſen in dieſer warmen Gegend um Kopping und an den Bergen umher. Die Clematis (Clematis) welche ſich um die Buͤſche ſchlingt, zwiſchen Salatiga und Kopping. Oedermennich (Agrimonia, maleyiſch Upan Upan Karpo) eben daſelbſt. Das ſtrauchartige Glasſchmalz (Salicor- nia fruticoſa, javaniſch Tjimbine), am Strande bey Samarang. Muͤllen (Vitex, javaniſch Simina, auch Lagundo), kommt an verſchiedenen Orten ſehr haͤufig vor. Arabiſche Coſtwurz (Coſtus arabicus), die ich vorher in den Graͤben um Batavia in Menge gefunden hatte, wird auch hier allenthalben in Menge angetrof- fen, und waͤchſt zwiſchen den Buͤſchen und hohem Graſe. Herzgeſpann (Leonurus Cardiaca, maleyiſch Klenglen- gang) bey Koppin. Neſſeln (Urtica) hie und da ziem- lich haͤufig. Abelmoſch, oder Biſamkoͤrner (Hibiſcus Abelmoſchus), prangt mit ſeinen Blaͤttern und ſchoͤnen Blumen zwiſchen Samarang und Salatiga. Krullfarrn (Adiantum), auſſen an den Waͤldern, auch ſelbſt in den Waͤldern, wie auch an den Baͤchen. Gemeiner Stechapfel (Datura Stramonium, javaniſch Roteku- bung) zwiſchen Samarang und Unarang. Smilax (Smilax) in den Waldungen bey Unarang. Schwarzer Nachtſchatten (Solanum nigrum), um Koppin. Die Verbeſine (Verbeſina Acmella, maleyiſch Sironi), uͤberall ſehr haͤufig. Der gemeine oder rothe Ingber (Amomum Zingiber), javaniſch Tjai, maleyiſch Ban- gle), wird meiſtens von den Chineſern gebauet, aber

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/thunberg_reisen02_1794
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/thunberg_reisen02_1794/437
Zitationshilfe: Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 2. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1794, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thunberg_reisen02_1794/437>, abgerufen am 27.11.2024.