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Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 2. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1794.

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Dritte Abtheilung. Erster Abschnitt.
kann, kommt hier, um Batavia und andern Orten vor.
Die asiatische Sida (Sida asiatica), welche die Euro-
päer hier baumartige Malve (Malva arborea) nennen,
wächst um Batavia, Samarang und sonst sehr häufig.
Vom Ruhrkraut (Gnaphalium, japanisch Sombong
Madur), findet man zwey Gattungen bey Kopping.
Kanadischer Hollunder (Sambucus canadensis, java-
nisch Soobo), in den Tiefen zwischen Bergen und an
den Bächen um Kopping. Die gemeine Becherblume
(Poterium Sanguisorba), zwischen Unarang und Sa-
marang
. Schlangenwurz (Ophiorrhiza mungos) oder
(Lignum colubrinum, javanisch und maleyisch Kajo
nlar, auch wohl Bidara laut), hin und wieder ziemlich
häufig. Jasmin (Jasminum), in der Gegend von Sa-
latiga
. Gemeinen Coriander (Coriandrum sativum,
javanisch Katumjar), fand ich an einigen wenigen Stel-
len, wo andere Gewächse gesäet waren, so, daß es
scheint, daß er mit andern Saamen aus Europa hieher
gebracht sey. Der Betelpfeffer und die gemeine Areka-
oder Katechupalme (Piper Betle und Areca Catechu),
zwey den Indiern unentbehrliche Gewächse, trift man
allenthalben an.

Auch hier gebraucht das europäische Frauenzim-
mer die Sambacnachtblumen (Nyctanthes Sambac) so-
wohl die einfachen, als die gefüllten, auf Fäden gerei-
het, zu Kränzen, die sie zum Zierrath aufsetzen.
Dies ist wirklich ein hübscher Kopfputz. Die jungen
Herren bekommen dergleichen Kranz auch wohl bey
Bällen von den jungen Schönen geschenkt; alsdenn ist
in der Mitte eine Tampakablume angebracht. Sie
hängen den Kranz um den Hals über die Brust, und
der Geruch davon, ist eben so angenehm, als die

schneeweiße

Dritte Abtheilung. Erſter Abſchnitt.
kann, kommt hier, um Batavia und andern Orten vor.
Die aſiatiſche Sida (Sida aſiatica), welche die Euro-
paͤer hier baumartige Malve (Malva arborea) nennen,
waͤchſt um Batavia, Samarang und ſonſt ſehr haͤufig.
Vom Ruhrkraut (Gnaphalium, japaniſch Sombong
Madur), findet man zwey Gattungen bey Kopping.
Kanadiſcher Hollunder (Sambucus canadenſis, java-
niſch Soobo), in den Tiefen zwiſchen Bergen und an
den Baͤchen um Kopping. Die gemeine Becherblume
(Poterium Sanguiſorba), zwiſchen Unarang und Sa-
marang
. Schlangenwurz (Ophiorrhiza mungos) oder
(Lignum colubrinum, javaniſch und maleyiſch Kajo
nlar, auch wohl Bidara laut), hin und wieder ziemlich
haͤufig. Jasmin (Jaſminum), in der Gegend von Sa-
latiga
. Gemeinen Coriander (Coriandrum ſativum,
javaniſch Katumjar), fand ich an einigen wenigen Stel-
len, wo andere Gewaͤchſe geſaͤet waren, ſo, daß es
ſcheint, daß er mit andern Saamen aus Europa hieher
gebracht ſey. Der Betelpfeffer und die gemeine Areka-
oder Katechupalme (Piper Betle und Areca Catechu),
zwey den Indiern unentbehrliche Gewaͤchſe, trift man
allenthalben an.

Auch hier gebraucht das europaͤiſche Frauenzim-
mer die Sambacnachtblumen (Nyctanthes Sambac) ſo-
wohl die einfachen, als die gefuͤllten, auf Faͤden gerei-
het, zu Kraͤnzen, die ſie zum Zierrath aufſetzen.
Dies iſt wirklich ein huͤbſcher Kopfputz. Die jungen
Herren bekommen dergleichen Kranz auch wohl bey
Baͤllen von den jungen Schoͤnen geſchenkt; alsdenn iſt
in der Mitte eine Tampakablume angebracht. Sie
haͤngen den Kranz um den Hals uͤber die Bruſt, und
der Geruch davon, iſt eben ſo angenehm, als die

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[144/0440] Dritte Abtheilung. Erſter Abſchnitt. kann, kommt hier, um Batavia und andern Orten vor. Die aſiatiſche Sida (Sida aſiatica), welche die Euro- paͤer hier baumartige Malve (Malva arborea) nennen, waͤchſt um Batavia, Samarang und ſonſt ſehr haͤufig. Vom Ruhrkraut (Gnaphalium, japaniſch Sombong Madur), findet man zwey Gattungen bey Kopping. Kanadiſcher Hollunder (Sambucus canadenſis, java- niſch Soobo), in den Tiefen zwiſchen Bergen und an den Baͤchen um Kopping. Die gemeine Becherblume (Poterium Sanguiſorba), zwiſchen Unarang und Sa- marang. Schlangenwurz (Ophiorrhiza mungos) oder (Lignum colubrinum, javaniſch und maleyiſch Kajo nlar, auch wohl Bidara laut), hin und wieder ziemlich haͤufig. Jasmin (Jaſminum), in der Gegend von Sa- latiga. Gemeinen Coriander (Coriandrum ſativum, javaniſch Katumjar), fand ich an einigen wenigen Stel- len, wo andere Gewaͤchſe geſaͤet waren, ſo, daß es ſcheint, daß er mit andern Saamen aus Europa hieher gebracht ſey. Der Betelpfeffer und die gemeine Areka- oder Katechupalme (Piper Betle und Areca Catechu), zwey den Indiern unentbehrliche Gewaͤchſe, trift man allenthalben an. Auch hier gebraucht das europaͤiſche Frauenzim- mer die Sambacnachtblumen (Nyctanthes Sambac) ſo- wohl die einfachen, als die gefuͤllten, auf Faͤden gerei- het, zu Kraͤnzen, die ſie zum Zierrath aufſetzen. Dies iſt wirklich ein huͤbſcher Kopfputz. Die jungen Herren bekommen dergleichen Kranz auch wohl bey Baͤllen von den jungen Schoͤnen geſchenkt; alsdenn iſt in der Mitte eine Tampakablume angebracht. Sie haͤngen den Kranz um den Hals uͤber die Bruſt, und der Geruch davon, iſt eben ſo angenehm, als die ſchneeweiße

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Zitationshilfe: Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 2. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1794, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thunberg_reisen02_1794/440>, abgerufen am 28.11.2024.