die Kajüte gelegt; gewöhnlich aber packt man ihn in zwey Säcke, oder legt ihn zwischen Pfeffer. Die folgenden Jahre wurden von derselben Sorte an sieben und vierzig Bund nach Europa geschickt.
Wenn die Schiffe fertig sind den Kaneel einzu- nehmen, und die Untersuchung geschehen ist, wird er eingepackt. Jedes Bund wird alsdenn ungefähr 4 Fuß lang gemacht und abgewogen; es muß 85 Pfund netto wiegen, ob es gleich nur zu 80 Pfund angeschrieben und berechnet wird, weil man 5 Pfund auf das Eintrocknen auf der Reise rechnet. Darauf wird jedes Bund mit Stricken festgeschnürt, und in einen doppelten Sack oder zwey Säcke über einander eingenähet, welche mit der Pfundezahl und dem Orte, wo die Einpackung ge- schehen, bemerkt werden. Die Säcke dürfen nicht von Leinwand oder Segeltuch, sondern es müssen wollene Säcke seyn, oder solche, die in Indien Gunjesakken heißen, und dem Kaneele während des Transports nicht schaden. Es wird auch wohl über den Sack eine Kuh- haut genähet. Am Bord des Schiffes wird über die Zimmtsäcke schwarzer Pfeffer hergeschüttet, um alle Zwischenräume und Löcher auszufüllen. Der Pfeffer, welcher trocken und heiß ist, zieht auf der Reise die Feuch- tigkeit des Kaneels an sich, und man hat gefunden, daß dieser letztere dadurch nicht nur seine Güte behält, son- dern sogar noch stärker wird.
Den 6ten November wurden 300 Ballen Kaneel eingeschifft, wovon ein Theil aus den Plantagen war. Nach einigen Tagen geschah dasselbe mit noch andern 320 Ballen.
Vierte Abtheilung. Dritter Abſchnitt.
die Kajuͤte gelegt; gewoͤhnlich aber packt man ihn in zwey Saͤcke, oder legt ihn zwiſchen Pfeffer. Die folgenden Jahre wurden von derſelben Sorte an ſieben und vierzig Bund nach Europa geſchickt.
Wenn die Schiffe fertig ſind den Kaneel einzu- nehmen, und die Unterſuchung geſchehen iſt, wird er eingepackt. Jedes Bund wird alsdenn ungefaͤhr 4 Fuß lang gemacht und abgewogen; es muß 85 Pfund netto wiegen, ob es gleich nur zu 80 Pfund angeſchrieben und berechnet wird, weil man 5 Pfund auf das Eintrocknen auf der Reiſe rechnet. Darauf wird jedes Bund mit Stricken feſtgeſchnuͤrt, und in einen doppelten Sack oder zwey Saͤcke uͤber einander eingenaͤhet, welche mit der Pfundezahl und dem Orte, wo die Einpackung ge- ſchehen, bemerkt werden. Die Saͤcke duͤrfen nicht von Leinwand oder Segeltuch, ſondern es muͤſſen wollene Saͤcke ſeyn, oder ſolche, die in Indien Gunjeſakken heißen, und dem Kaneele waͤhrend des Transports nicht ſchaden. Es wird auch wohl uͤber den Sack eine Kuh- haut genaͤhet. Am Bord des Schiffes wird uͤber die Zimmtſaͤcke ſchwarzer Pfeffer hergeſchuͤttet, um alle Zwiſchenraͤume und Loͤcher auszufuͤllen. Der Pfeffer, welcher trocken und heiß iſt, zieht auf der Reiſe die Feuch- tigkeit des Kaneels an ſich, und man hat gefunden, daß dieſer letztere dadurch nicht nur ſeine Guͤte behaͤlt, ſon- dern ſogar noch ſtaͤrker wird.
Den 6ten November wurden 300 Ballen Kaneel eingeſchifft, wovon ein Theil aus den Plantagen war. Nach einigen Tagen geſchah daſſelbe mit noch andern 320 Ballen.
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Vierte Abtheilung. Dritter Abſchnitt.
die Kajuͤte gelegt; gewoͤhnlich aber packt man ihn in zwey
Saͤcke, oder legt ihn zwiſchen Pfeffer. Die folgenden
Jahre wurden von derſelben Sorte an ſieben und vierzig
Bund nach Europa geſchickt.
Wenn die Schiffe fertig ſind den Kaneel einzu-
nehmen, und die Unterſuchung geſchehen iſt, wird er
eingepackt. Jedes Bund wird alsdenn ungefaͤhr 4 Fuß
lang gemacht und abgewogen; es muß 85 Pfund netto
wiegen, ob es gleich nur zu 80 Pfund angeſchrieben und
berechnet wird, weil man 5 Pfund auf das Eintrocknen
auf der Reiſe rechnet. Darauf wird jedes Bund mit
Stricken feſtgeſchnuͤrt, und in einen doppelten Sack
oder zwey Saͤcke uͤber einander eingenaͤhet, welche mit
der Pfundezahl und dem Orte, wo die Einpackung ge-
ſchehen, bemerkt werden. Die Saͤcke duͤrfen nicht von
Leinwand oder Segeltuch, ſondern es muͤſſen wollene
Saͤcke ſeyn, oder ſolche, die in Indien Gunjeſakken
heißen, und dem Kaneele waͤhrend des Transports nicht
ſchaden. Es wird auch wohl uͤber den Sack eine Kuh-
haut genaͤhet. Am Bord des Schiffes wird uͤber die
Zimmtſaͤcke ſchwarzer Pfeffer hergeſchuͤttet, um alle
Zwiſchenraͤume und Loͤcher auszufuͤllen. Der Pfeffer,
welcher trocken und heiß iſt, zieht auf der Reiſe die Feuch-
tigkeit des Kaneels an ſich, und man hat gefunden, daß
dieſer letztere dadurch nicht nur ſeine Guͤte behaͤlt, ſon-
dern ſogar noch ſtaͤrker wird.
Den 6ten November wurden 300 Ballen Kaneel
eingeſchifft, wovon ein Theil aus den Plantagen war.
Nach einigen Tagen geſchah daſſelbe mit noch andern
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Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 2. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1794, S. 194. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thunberg_reisen02_1794/490>, abgerufen am 22.11.2024.
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