werden, weil das Zimmer dadurch jedesmahl nur auf ei- nige Stunden warm wird.
Nun ist noch übrig, von dem hiesigen Handel der Holländer und Chineser einige Nachricht zu geben. Die Holländer und Chineser sind bekanntlich die einzigen Völ- ker des Erdbodens, die Erlaubniß haben, mit ihren Schiffen hieher zu kommen, und hier Handlung zu treiben.
Die Portugiesen, welche die ersten Entdeckungen in Ostindien gemacht haben, waren es auch, welche die Ja- panischen Inseln entdeckten, und zwar durch einen Zufall, als sie ums Jahr 1542 durch Sturm an die Küsten ver- schlagen waren. Sie wurden wohl aufgenommen, und trieben hier beynahe hundert Jahr lang den einträglichsten Handel. Als Portugal und Spanien hernach unter ei- nem Regenten vereinigt waren, nahmen die Spanier Theil daran. Auch die Engländer handelten einige Zeit hieher. Endlich wurden die Holländer zufolge eines schrift- lichen Tractats mit dem Kaiser im Jahr 1601 ausschließ- lich die Besitzer des so sehr bereichernden Japanischen Han- dels, der anfangs noch sehr ergiebig für sie war, hernach aber von Zeit zu Zeit eingeschränkt und wenig einträglich wurde. In den ersten Zeiten hatten sie ungleich mehr Freyheit als jetzt. Sie durften mit ihren Schiffen in den Hafen Finandos einlaufen, mehrere Schiffe, oft fünf, bisweilen so gar sieben, hieher schicken, und eine Menge Silber, Gold und andre Waaren ausführen, deren Aus- fuhr jetzt gänzlich verbothen ist. Auch war keine gewisse Summe fest gesetzt, über die ihr jährlicher Handel nicht hinaus gehn durfte, sondern sie hatten darin unbegränzte Freyheit. Endlich wurde ihnen im Jahr 1641 befohlen, ihre Factorey auf der Insel Dezima, bey der Stadt Nan- gasaki anzulegen; eine gewisse Summe wurde bestimmt,
über
Erſte Abtheilung.
werden, weil das Zimmer dadurch jedesmahl nur auf ei- nige Stunden warm wird.
Nun iſt noch uͤbrig, von dem hieſigen Handel der Hollaͤnder und Chineſer einige Nachricht zu geben. Die Hollaͤnder und Chineſer ſind bekanntlich die einzigen Voͤl- ker des Erdbodens, die Erlaubniß haben, mit ihren Schiffen hieher zu kommen, und hier Handlung zu treiben.
Die Portugieſen, welche die erſten Entdeckungen in Oſtindien gemacht haben, waren es auch, welche die Ja- paniſchen Inſeln entdeckten, und zwar durch einen Zufall, als ſie ums Jahr 1542 durch Sturm an die Kuͤſten ver- ſchlagen waren. Sie wurden wohl aufgenommen, und trieben hier beynahe hundert Jahr lang den eintraͤglichſten Handel. Als Portugal und Spanien hernach unter ei- nem Regenten vereinigt waren, nahmen die Spanier Theil daran. Auch die Englaͤnder handelten einige Zeit hieher. Endlich wurden die Hollaͤnder zufolge eines ſchrift- lichen Tractats mit dem Kaiſer im Jahr 1601 ausſchließ- lich die Beſitzer des ſo ſehr bereichernden Japaniſchen Han- dels, der anfangs noch ſehr ergiebig fuͤr ſie war, hernach aber von Zeit zu Zeit eingeſchraͤnkt und wenig eintraͤglich wurde. In den erſten Zeiten hatten ſie ungleich mehr Freyheit als jetzt. Sie durften mit ihren Schiffen in den Hafen Finandos einlaufen, mehrere Schiffe, oft fuͤnf, bisweilen ſo gar ſieben, hieher ſchicken, und eine Menge Silber, Gold und andre Waaren ausfuͤhren, deren Aus- fuhr jetzt gaͤnzlich verbothen iſt. Auch war keine gewiſſe Summe feſt geſetzt, uͤber die ihr jaͤhrlicher Handel nicht hinaus gehn durfte, ſondern ſie hatten darin unbegraͤnzte Freyheit. Endlich wurde ihnen im Jahr 1641 befohlen, ihre Factorey auf der Inſel Dezima, bey der Stadt Nan- gaſaki anzulegen; eine gewiſſe Summe wurde beſtimmt,
uͤber
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Erſte Abtheilung.
werden, weil das Zimmer dadurch jedesmahl nur auf ei-
nige Stunden warm wird.
Nun iſt noch uͤbrig, von dem hieſigen Handel der
Hollaͤnder und Chineſer einige Nachricht zu geben. Die
Hollaͤnder und Chineſer ſind bekanntlich die einzigen Voͤl-
ker des Erdbodens, die Erlaubniß haben, mit ihren
Schiffen hieher zu kommen, und hier Handlung zu
treiben.
Die Portugieſen, welche die erſten Entdeckungen in
Oſtindien gemacht haben, waren es auch, welche die Ja-
paniſchen Inſeln entdeckten, und zwar durch einen Zufall,
als ſie ums Jahr 1542 durch Sturm an die Kuͤſten ver-
ſchlagen waren. Sie wurden wohl aufgenommen, und
trieben hier beynahe hundert Jahr lang den eintraͤglichſten
Handel. Als Portugal und Spanien hernach unter ei-
nem Regenten vereinigt waren, nahmen die Spanier
Theil daran. Auch die Englaͤnder handelten einige Zeit
hieher. Endlich wurden die Hollaͤnder zufolge eines ſchrift-
lichen Tractats mit dem Kaiſer im Jahr 1601 ausſchließ-
lich die Beſitzer des ſo ſehr bereichernden Japaniſchen Han-
dels, der anfangs noch ſehr ergiebig fuͤr ſie war, hernach
aber von Zeit zu Zeit eingeſchraͤnkt und wenig eintraͤglich
wurde. In den erſten Zeiten hatten ſie ungleich mehr
Freyheit als jetzt. Sie durften mit ihren Schiffen in den
Hafen Finandos einlaufen, mehrere Schiffe, oft fuͤnf,
bisweilen ſo gar ſieben, hieher ſchicken, und eine Menge
Silber, Gold und andre Waaren ausfuͤhren, deren Aus-
fuhr jetzt gaͤnzlich verbothen iſt. Auch war keine gewiſſe
Summe feſt geſetzt, uͤber die ihr jaͤhrlicher Handel nicht
hinaus gehn durfte, ſondern ſie hatten darin unbegraͤnzte
Freyheit. Endlich wurde ihnen im Jahr 1641 befohlen,
ihre Factorey auf der Inſel Dezima, bey der Stadt Nan-
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Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 2. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1794, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thunberg_reisen02_1794/82>, abgerufen am 24.11.2024.
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