Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 1. Berlin u. a., 1795.Bin ich denn nicht seitdem auf einem hohen "Wenn Rosa Ihnen Langeweile macht, so Leider! "Und Sie nehmen gar keinen aus? -- Er Ein Besuch ist mir jederzeit angenehm. Ein plötzlicher Schreck zuckte wie ein Blitz O ja, antwortete ich ihm munter. Sollten "Mich? auf dieses Kompliment war ich frei- Bin ich denn nicht ſeitdem auf einem hohen »Wenn Roſa Ihnen Langeweile macht, ſo Leider! »Und Sie nehmen gar keinen aus? — Er Ein Beſuch iſt mir jederzeit angenehm. Ein ploͤtzlicher Schreck zuckte wie ein Blitz O ja, antwortete ich ihm munter. Sollten »Mich? auf dieſes Kompliment war ich frei- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0162" n="154[152]"/> <p>Bin ich denn nicht ſeitdem auf einem hohen<lb/> Tone mit meiner kleinen Freundinn Caͤcilie? hat<lb/> denn der naͤrriſche Belfort nicht ſeitdem gaͤnz-<lb/> lich mit mir gebrochen, der mich ſo oft zu la-<lb/> chen machte? — Ich bin froh, daß dieſer Roſa<lb/> mir nicht mehr ſo viel Langeweile macht. —</p><lb/> <p>»Wenn Roſa Ihnen Langeweile macht, ſo<lb/> muß dies mit Ihren uͤbrigen Geſellſchaftern noch<lb/> mehr der Fall ſeyn.</p><lb/> <p>Leider!</p><lb/> <p>»Und Sie nehmen gar keinen aus? — Er<lb/> ſah mich mit einem leichten Laͤcheln an.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Ein</hi> Beſuch iſt mir jederzeit angenehm.</p><lb/> <p>Ein ploͤtzlicher Schreck zuckte wie ein Blitz<lb/> durch ſeine laͤchelnden Lippen, er ſah mit ei-<lb/> nemmahle ſehr ernſthaft aus. — »Und dieſer<lb/> eine? fragte er, indem er ſich in ein Lachen<lb/> auf’s Gerathewohl hineinwarf, das noch ſo<lb/> ziemlich natuͤrlich ward, — darf ich ihn nicht<lb/> wiſſen? —</p><lb/> <p>O ja, antwortete ich ihm munter. Sollten<lb/> Sie im Ernſte nicht gemerkt haben, daß ich<lb/><hi rendition="#g">Sie</hi> meine?</p><lb/> <p>»Mich? auf dieſes Kompliment war ich frei-<lb/> lich nicht vorbereitet.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [154[152]/0162]
Bin ich denn nicht ſeitdem auf einem hohen
Tone mit meiner kleinen Freundinn Caͤcilie? hat
denn der naͤrriſche Belfort nicht ſeitdem gaͤnz-
lich mit mir gebrochen, der mich ſo oft zu la-
chen machte? — Ich bin froh, daß dieſer Roſa
mir nicht mehr ſo viel Langeweile macht. —
»Wenn Roſa Ihnen Langeweile macht, ſo
muß dies mit Ihren uͤbrigen Geſellſchaftern noch
mehr der Fall ſeyn.
Leider!
»Und Sie nehmen gar keinen aus? — Er
ſah mich mit einem leichten Laͤcheln an.
Ein Beſuch iſt mir jederzeit angenehm.
Ein ploͤtzlicher Schreck zuckte wie ein Blitz
durch ſeine laͤchelnden Lippen, er ſah mit ei-
nemmahle ſehr ernſthaft aus. — »Und dieſer
eine? fragte er, indem er ſich in ein Lachen
auf’s Gerathewohl hineinwarf, das noch ſo
ziemlich natuͤrlich ward, — darf ich ihn nicht
wiſſen? —
O ja, antwortete ich ihm munter. Sollten
Sie im Ernſte nicht gemerkt haben, daß ich
Sie meine?
»Mich? auf dieſes Kompliment war ich frei-
lich nicht vorbereitet.
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