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Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 1. Berlin u. a., 1795.

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meistentheils hinter der gewöhnlichen Ernsthaf-
tigkeit steckt; vielleicht hat auch eben meine
Heiterkeit seine Wahl auf mich fallen lassen, da
er mit der zu reizbaren Empfindsamkeit und
Schwärmerei seines Sohnes nicht ganz zufrie-
den ist. --

Und wenn nun auch bald viele Meilen zwi-
schen uns liegen, so bin ich auch im wärmeren
Klima, zwar nicht wärmer, aber eben so warm
als itzt, Dein Freund, und wenn ich nicht auf
dem Kanal untergehe, so erhältst Du aus Frank-
reich
einen Brief von

Deinem Mortimer.



13.

meiſtentheils hinter der gewoͤhnlichen Ernſthaf-
tigkeit ſteckt; vielleicht hat auch eben meine
Heiterkeit ſeine Wahl auf mich fallen laſſen, da
er mit der zu reizbaren Empfindſamkeit und
Schwaͤrmerei ſeines Sohnes nicht ganz zufrie-
den iſt. —

Und wenn nun auch bald viele Meilen zwi-
ſchen uns liegen, ſo bin ich auch im waͤrmeren
Klima, zwar nicht waͤrmer, aber eben ſo warm
als itzt, Dein Freund, und wenn ich nicht auf
dem Kanal untergehe, ſo erhaͤltſt Du aus Frank-
reich
einen Brief von

Deinem Mortimer.



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[64[62]/0072] meiſtentheils hinter der gewoͤhnlichen Ernſthaf- tigkeit ſteckt; vielleicht hat auch eben meine Heiterkeit ſeine Wahl auf mich fallen laſſen, da er mit der zu reizbaren Empfindſamkeit und Schwaͤrmerei ſeines Sohnes nicht ganz zufrie- den iſt. — Und wenn nun auch bald viele Meilen zwi- ſchen uns liegen, ſo bin ich auch im waͤrmeren Klima, zwar nicht waͤrmer, aber eben ſo warm als itzt, Dein Freund, und wenn ich nicht auf dem Kanal untergehe, ſo erhaͤltſt Du aus Frank- reich einen Brief von Deinem Mortimer. 13.

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 1. Berlin u. a., 1795, S. 64[62]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_lovell01_1795/72>, abgerufen am 22.11.2024.