dadurch verführen lassen, daß der Brief hier aufhören sollte, ich hatte Dir aber noch man- ches sagen wollen, unter andern, daß wir näch- stens abreisen; es komme, wie es geh, ich schrei- be Dir manchmal, der gute Herr William hat mir erlaubt, so oft ich Dir etwas zu sagen ha- be, meine Sachen in seinen Brief mit einzule- gen; so kostet es mir und Dir nichts und ich habe nicht die Mühe, Deine Aufschrift zu ma- chen und Du brauchst sie auch nicht zu le- sen, sondern du weißt denn gleich auswendig, daß jeder Brief, den Du von mir geschickt kriegst, an dich gerichtet ist. -- Ferner dein ewiger Bruder.
Willy.
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dadurch verfuͤhren laſſen, daß der Brief hier aufhoͤren ſollte, ich hatte Dir aber noch man- ches ſagen wollen, unter andern, daß wir naͤch- ſtens abreiſen; es komme, wie es geh, ich ſchrei- be Dir manchmal, der gute Herr William hat mir erlaubt, ſo oft ich Dir etwas zu ſagen ha- be, meine Sachen in ſeinen Brief mit einzule- gen; ſo koſtet es mir und Dir nichts und ich habe nicht die Muͤhe, Deine Aufſchrift zu ma- chen und Du brauchſt ſie auch nicht zu le- ſen, ſondern du weißt denn gleich auswendig, daß jeder Brief, den Du von mir geſchickt kriegſt, an dich gerichtet iſt. — Ferner dein ewiger Bruder.
Willy.
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[67[65]/0075]
dadurch verfuͤhren laſſen, daß der Brief hier
aufhoͤren ſollte, ich hatte Dir aber noch man-
ches ſagen wollen, unter andern, daß wir naͤch-
ſtens abreiſen; es komme, wie es geh, ich ſchrei-
be Dir manchmal, der gute Herr William hat
mir erlaubt, ſo oft ich Dir etwas zu ſagen ha-
be, meine Sachen in ſeinen Brief mit einzule-
gen; ſo koſtet es mir und Dir nichts und ich
habe nicht die Muͤhe, Deine Aufſchrift zu ma-
chen und Du brauchſt ſie auch nicht zu le-
ſen, ſondern du weißt denn gleich auswendig,
daß jeder Brief, den Du von mir geſchickt kriegſt,
an dich gerichtet iſt. — Ferner dein ewiger
Bruder.
Willy.
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Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 1. Berlin u. a., 1795, S. 67[65]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_lovell01_1795/75>, abgerufen am 22.11.2024.
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