Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 2. Berlin u. a., 1796.Kindheit zu sich lockte, ich hörte den großen Und jetzt sitz ich hier und bin einsam, und Kindheit zu ſich lockte, ich hoͤrte den großen Und jetzt ſitz ich hier und bin einſam, und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0302" n="296"/> Kindheit zu ſich lockte, ich hoͤrte den großen<lb/> Hund, den treuſten Freund meiner Knabenjahre,<lb/> bellen, — und alles verſchwand dann, und ich<lb/> ſaß dem alten freundlich melancholiſchen An-<lb/> drea und ſeinem gruͤbelnden Auge gegenuͤber. —</p><lb/> <p>Und jetzt ſitz ich hier und bin einſam, und<lb/> ſehe ihn doch im nebenſtehenden Stuhle ſitzen.<lb/> Ich werde ihn wiederſehn und werde anders<lb/> fuͤhlen, und er wird vergehen, ſo wie ich, und<lb/> keiner wird <choice><sic>nnſrer</sic><corr>unſrer</corr></choice> denken. —</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [296/0302]
Kindheit zu ſich lockte, ich hoͤrte den großen
Hund, den treuſten Freund meiner Knabenjahre,
bellen, — und alles verſchwand dann, und ich
ſaß dem alten freundlich melancholiſchen An-
drea und ſeinem gruͤbelnden Auge gegenuͤber. —
Und jetzt ſitz ich hier und bin einſam, und
ſehe ihn doch im nebenſtehenden Stuhle ſitzen.
Ich werde ihn wiederſehn und werde anders
fuͤhlen, und er wird vergehen, ſo wie ich, und
keiner wird unſrer denken. —
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Zitationshilfe: | Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 2. Berlin u. a., 1796, S. 296. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_lovell02_1796/302>, abgerufen am 26.06.2024. |