Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 3. Berlin u. a., 1796.Beyde. Wir schweben auf Blumen, Wir tanzen auf Wolken Vorüber dem Mond. Es leuchten uns freundlich Zum nächtlichen Tanze Die Stern' und der Mond. Dann sammeln wir Blumen, Dann suchen wir Kräuter, Von uns nur gekannt, Und kehren zum Schutze Der glücklichsten Menschen Vom Wandern zurück. Der Dichter. Schützende Genien, wenn ihr zu ihr fliegetUnd die Schönste mit neuer Schönheit schmücket, O so hört noch, höret die fromme Bitte: Nehmet die Seufzer, nehmt die schönsten Thränen, Tragt das treueste Herz als Gabe zu ihr, Dann ach! wird sie meiner gewiß gedenken! -- Die Verse sind schlecht und die ganze Idee Lovell, 3r Bd. T
Beyde. Wir ſchweben auf Blumen, Wir tanzen auf Wolken Vorüber dem Mond. Es leuchten uns freundlich Zum nächtlichen Tanze Die Stern' und der Mond. Dann ſammeln wir Blumen, Dann ſuchen wir Kräuter, Von uns nur gekannt, Und kehren zum Schutze Der glücklichſten Menſchen Vom Wandern zurück. Der Dichter. Schützende Genien, wenn ihr zu ihr fliegetUnd die Schönſte mit neuer Schönheit ſchmücket, O ſo hört noch, höret die fromme Bitte: Nehmet die Seufzer, nehmt die ſchönſten Thränen, Tragt das treueſte Herz als Gabe zu ihr, Dann ach! wird ſie meiner gewiß gedenken! — Die Verſe ſind ſchlecht und die ganze Idee Lovell, 3r Bd. T
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0296" n="289"/> <lg type="poem"> <head><hi rendition="#g">Beyde</hi>.</head><lb/> <lg n="1"> <l>Wir ſchweben auf Blumen,</l><lb/> <l>Wir tanzen auf Wolken</l><lb/> <l>Vorüber dem Mond.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Es leuchten uns freundlich</l><lb/> <l>Zum nächtlichen Tanze</l><lb/> <l>Die Stern' und der Mond.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Dann ſammeln wir Blumen,</l><lb/> <l>Dann ſuchen wir Kräuter,</l><lb/> <l>Von uns nur gekannt,</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Und kehren zum Schutze</l><lb/> <l>Der glücklichſten Menſchen</l><lb/> <l>Vom Wandern zurück.</l> </lg> </lg><lb/> <lg type="poem"> <head><hi rendition="#g">Der Dichter</hi>.</head><lb/> <l>Schützende Genien, wenn ihr zu ihr flieget</l><lb/> <l>Und die Schönſte mit neuer Schönheit ſchmücket,</l><lb/> <l>O ſo hört noch, höret die fromme Bitte:</l><lb/> <l>Nehmet die Seufzer, nehmt die ſchönſten Thränen,</l><lb/> <l>Tragt das treueſte Herz als Gabe zu ihr,</l><lb/> <l>Dann ach! wird ſie meiner gewiß gedenken! —</l> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Die Verſe ſind ſchlecht und die ganze Idee<lb/> iſt geſucht, aber ich ſchrieb es damals mit der<lb/> waͤrmſten Empfindung nieder; meine Spannung<lb/> <fw place="bottom" type="sig">Lovell, 3r Bd. T</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [289/0296]
Beyde.
Wir ſchweben auf Blumen,
Wir tanzen auf Wolken
Vorüber dem Mond.
Es leuchten uns freundlich
Zum nächtlichen Tanze
Die Stern' und der Mond.
Dann ſammeln wir Blumen,
Dann ſuchen wir Kräuter,
Von uns nur gekannt,
Und kehren zum Schutze
Der glücklichſten Menſchen
Vom Wandern zurück.
Der Dichter.
Schützende Genien, wenn ihr zu ihr flieget
Und die Schönſte mit neuer Schönheit ſchmücket,
O ſo hört noch, höret die fromme Bitte:
Nehmet die Seufzer, nehmt die ſchönſten Thränen,
Tragt das treueſte Herz als Gabe zu ihr,
Dann ach! wird ſie meiner gewiß gedenken! —
Die Verſe ſind ſchlecht und die ganze Idee
iſt geſucht, aber ich ſchrieb es damals mit der
waͤrmſten Empfindung nieder; meine Spannung
Lovell, 3r Bd. T
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |