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Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 1. Berlin, 1812.

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Der getreue Eckart.
Die Kinder sind errungen,
Sie fliehen durch das Thal,
Der Feind noch unbezwungen
Mehrt sich zu Eckarts Qual.
Die Zwerge sinken nieder,
Sie fassen neuen Muth,
Es kommen andre wieder,
Und jeder kämpft mit Wuth.
Da sieht der Held schon ferne
Die Kind in Sicherheit,
Sprach: nun verlier' ich gerne
Mein Leben hier im Streit.
Sein tapfres Schwerdt thut blinken
Im hellen Sonnenstrahl,
Die Zwerge niedersinken
Zu Haufen dort im Thal.
Die Kinder sind entschwunden
Im allerfernsten Feld,
Da fühlt er seine Wunden,
Da stirbt der tapfre Held.
So fand er seine Stunde
Wild kämpfend wie der Leu,
Und blieb noch dem Burgunde
Im Tode selber treu.
Als nun der Held erschlagen
Regiert der ältste Sohn,
Dankbar hört man ihn sagen:
Eckart hat meinen Thron
Erkämpft mit vielen Wunden
Und seinem besten Blut,
Und alle Lebensstunden
Verdank' ich seinem Muth.

Der getreue Eckart.
Die Kinder ſind errungen,
Sie fliehen durch das Thal,
Der Feind noch unbezwungen
Mehrt ſich zu Eckarts Qual.
Die Zwerge ſinken nieder,
Sie faſſen neuen Muth,
Es kommen andre wieder,
Und jeder kaͤmpft mit Wuth.
Da ſieht der Held ſchon ferne
Die Kind in Sicherheit,
Sprach: nun verlier' ich gerne
Mein Leben hier im Streit.
Sein tapfres Schwerdt thut blinken
Im hellen Sonnenſtrahl,
Die Zwerge niederſinken
Zu Haufen dort im Thal.
Die Kinder ſind entſchwunden
Im allerfernſten Feld,
Da fuͤhlt er ſeine Wunden,
Da ſtirbt der tapfre Held.
So fand er ſeine Stunde
Wild kaͤmpfend wie der Leu,
Und blieb noch dem Burgunde
Im Tode ſelber treu.
Als nun der Held erſchlagen
Regiert der aͤltſte Sohn,
Dankbar hoͤrt man ihn ſagen:
Eckart hat meinen Thron
Erkaͤmpft mit vielen Wunden
Und ſeinem beſten Blut,
Und alle Lebensſtunden
Verdank' ich ſeinem Muth.

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[221/0232] Der getreue Eckart. Die Kinder ſind errungen, Sie fliehen durch das Thal, Der Feind noch unbezwungen Mehrt ſich zu Eckarts Qual. Die Zwerge ſinken nieder, Sie faſſen neuen Muth, Es kommen andre wieder, Und jeder kaͤmpft mit Wuth. Da ſieht der Held ſchon ferne Die Kind in Sicherheit, Sprach: nun verlier' ich gerne Mein Leben hier im Streit. Sein tapfres Schwerdt thut blinken Im hellen Sonnenſtrahl, Die Zwerge niederſinken Zu Haufen dort im Thal. Die Kinder ſind entſchwunden Im allerfernſten Feld, Da fuͤhlt er ſeine Wunden, Da ſtirbt der tapfre Held. So fand er ſeine Stunde Wild kaͤmpfend wie der Leu, Und blieb noch dem Burgunde Im Tode ſelber treu. Als nun der Held erſchlagen Regiert der aͤltſte Sohn, Dankbar hoͤrt man ihn ſagen: Eckart hat meinen Thron Erkaͤmpft mit vielen Wunden Und ſeinem beſten Blut, Und alle Lebensſtunden Verdank' ich ſeinem Muth.

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 1. Berlin, 1812, S. 221. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus01_1812/232>, abgerufen am 21.11.2024.