Will man sich ergötzen, so kömmt es nicht so- wohl darauf an, auf welche Art es geschieht, als vielmehr darauf, daß man sich in der That ergötzt. Der Ernst sucht endlich den Scherz, und wieder ermüdet der Scherz, und sucht den Ernst, doch be- obachtet man zu sich genau, trägt man in beides zu viel Absicht und Vorsatz hinein, so ist es gar leicht um den wahren Ernst, so wie um die wahre Lu- stigkeit geschehen.
Piano.
Gehören aber wohl dergleichen Betrachtungen in eine Symphonie? Warum soll es denn so ge- setzt anfangen? Ei nein! wahrhaftig nein, ich will lieber sogleich alle Instrumente durch einander klingen lassen!
Zweite Abtheilung.
Die verkehrte Welt.
Ein hiſtoriſches Schauſpiel in fuͤnf Aufzuͤgen.
Symphonie.
Andante aus D dur.
Will man ſich ergoͤtzen, ſo koͤmmt es nicht ſo- wohl darauf an, auf welche Art es geſchieht, als vielmehr darauf, daß man ſich in der That ergoͤtzt. Der Ernſt ſucht endlich den Scherz, und wieder ermuͤdet der Scherz, und ſucht den Ernſt, doch be- obachtet man zu ſich genau, traͤgt man in beides zu viel Abſicht und Vorſatz hinein, ſo iſt es gar leicht um den wahren Ernſt, ſo wie um die wahre Lu- ſtigkeit geſchehen.
Piano.
Gehoͤren aber wohl dergleichen Betrachtungen in eine Symphonie? Warum ſoll es denn ſo ge- ſetzt anfangen? Ei nein! wahrhaftig nein, ich will lieber ſogleich alle Inſtrumente durch einander klingen laſſen!
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Zweite Abtheilung.
Die verkehrte Welt.
Ein
hiſtoriſches Schauſpiel
in fuͤnf Aufzuͤgen.
Symphonie.
Andante aus D dur.
Will man ſich ergoͤtzen, ſo koͤmmt es nicht ſo-
wohl darauf an, auf welche Art es geſchieht, als
vielmehr darauf, daß man ſich in der That ergoͤtzt.
Der Ernſt ſucht endlich den Scherz, und wieder
ermuͤdet der Scherz, und ſucht den Ernſt, doch be-
obachtet man zu ſich genau, traͤgt man in beides zu
viel Abſicht und Vorſatz hinein, ſo iſt es gar leicht
um den wahren Ernſt, ſo wie um die wahre Lu-
ſtigkeit geſchehen.
Piano.
Gehoͤren aber wohl dergleichen Betrachtungen
in eine Symphonie? Warum ſoll es denn ſo ge-
ſetzt anfangen? Ei nein! wahrhaftig nein, ich will
lieber ſogleich alle Inſtrumente durch einander
klingen laſſen!
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Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 2. Berlin, 1812, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus02_1812/261>, abgerufen am 24.11.2024.
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