Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 2. Berlin, 1812.Däumchen. So renn ich in die Wildniß gleich hinaus, Mein flüchtig Wildpret wieder aufzufangen. (geht ab.) Semmelziege. Theure Freundin. Malwina. Edler Mann. Semmelziege. Bräch er doch den Hals! Malwina. Das gebe der Himmel, aber es wird nicht geschehn. Semmelziege. So wären wir frei. Malwina. Gute Nacht, Hofrath, gehn Sie, eilen Sie auf Ihren Taubenschlag, denn mit den verwünschten Stiefeln kann er ja jeden Augen- blick wieder hier seyn. (geht ab.) Semmelziege. Ein holder Traum fall auf die Wimper nieder, Dich summen ein der Elfen Wiegenlieder. (geht ab.) Daͤumchen. So renn ich in die Wildniß gleich hinaus, Mein fluͤchtig Wildpret wieder aufzufangen. (geht ab.) Semmelziege. Theure Freundin. Malwina. Edler Mann. Semmelziege. Braͤch er doch den Hals! Malwina. Das gebe der Himmel, aber es wird nicht geſchehn. Semmelziege. So waͤren wir frei. Malwina. Gute Nacht, Hofrath, gehn Sie, eilen Sie auf Ihren Taubenſchlag, denn mit den verwuͤnſchten Stiefeln kann er ja jeden Augen- blick wieder hier ſeyn. (geht ab.) Semmelziege. Ein holder Traum fall auf die Wimper nieder, Dich ſummen ein der Elfen Wiegenlieder. (geht ab.) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <sp who="#LEI"> <pb facs="#f0520" n="511"/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Daͤumchen</hi>.</fw><lb/> <p>So renn ich in die Wildniß gleich hinaus,<lb/> Mein fluͤchtig Wildpret wieder aufzufangen.</p> <stage>(geht ab.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#SEM"> <speaker><hi rendition="#g">Semmelziege</hi>.</speaker> <p>Theure Freundin.</p> </sp><lb/> <sp who="#MAL"> <speaker><hi rendition="#g">Malwina</hi>.</speaker> <p>Edler Mann.</p> </sp><lb/> <sp who="#SEM"> <speaker><hi rendition="#g">Semmelziege</hi>.</speaker> <p> Braͤch er doch den Hals!</p> </sp><lb/> <sp who="#MAL"> <speaker><hi rendition="#g">Malwina</hi>.</speaker> <p>Das gebe der Himmel, aber es<lb/> wird nicht geſchehn.</p> </sp><lb/> <sp who="#SEM"> <speaker><hi rendition="#g">Semmelziege</hi>.</speaker> <p>So waͤren wir frei.</p> </sp><lb/> <sp who="#MAL"> <speaker><hi rendition="#g">Malwina</hi>.</speaker> <p>Gute Nacht, Hofrath, gehn<lb/> Sie, eilen Sie auf Ihren Taubenſchlag, denn mit<lb/> den verwuͤnſchten Stiefeln kann er ja jeden Augen-<lb/> blick wieder hier ſeyn.</p> <stage>(geht ab.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#SEM"> <speaker><hi rendition="#g">Semmelziege</hi>.</speaker><lb/> <p>Ein holder Traum fall auf die Wimper nieder,<lb/> Dich ſummen ein der Elfen Wiegenlieder.</p> <stage>(geht ab.)</stage> </sp> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [511/0520]
Daͤumchen.
So renn ich in die Wildniß gleich hinaus,
Mein fluͤchtig Wildpret wieder aufzufangen. (geht ab.)
Semmelziege. Theure Freundin.
Malwina. Edler Mann.
Semmelziege. Braͤch er doch den Hals!
Malwina. Das gebe der Himmel, aber es
wird nicht geſchehn.
Semmelziege. So waͤren wir frei.
Malwina. Gute Nacht, Hofrath, gehn
Sie, eilen Sie auf Ihren Taubenſchlag, denn mit
den verwuͤnſchten Stiefeln kann er ja jeden Augen-
blick wieder hier ſeyn. (geht ab.)
Semmelziege.
Ein holder Traum fall auf die Wimper nieder,
Dich ſummen ein der Elfen Wiegenlieder. (geht ab.)
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus02_1812 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus02_1812/520 |
Zitationshilfe: | Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 2. Berlin, 1812, S. 511. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus02_1812/520>, abgerufen am 18.06.2024. |