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Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 3. Berlin, 1816.

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Fortunat.
braucht sich seiner Handthierung auch nicht zu schä-
men. -- Wollt Ihr was, junger Gesell?
Fortunat. Ich bin seit dreien Tagen im
Walde verirrt, ohne einen Menschen gesehen zu ha-
ben, laßt mir schnell eine gute Mahlzeit von Fleisch
und kräftigen Speisen anrichten, und vom besten
Wein geben.
Wirth. Daniel! Daniel!
Daniel mit Brod und Tellern.
Matthias. Gieb her. -- Da, friß, Lands-
mann, armer Hund; wie das verhungert aussieht!
Ich kann's noch wohl bezahlen, nimm den Wein
und trink auf mein Wohlseyn.
Fortunat. Ich dank' Euch, ich wünsche aber
von meinem Eigenen zu zehren, und wenn Ihr
nachher mein Gast seyn wollt, so können wir auf
mein und Euer Wohlseyn trinken. -- Besorgt mir,
Herr Wirth, warum ich gebeten habe.
Matthias. Sprichst Du doch, als wärst
Du der König von Arragon, der inkognito reist,
und dessen Tochter jezt an den Herzog von Bre-
tagne vermählt wird.

Daniel und andere Diener decken und bringen Ge-
richte und Wein, Fortunat setzt sich und ißt.
Daniel. Wünsche Euch gesegnete Mahlzeit,
am Appetite fehlt es nicht.
Matthias. Seht, Wirth, was das die Ge-
richte zusammen zu fressen versteht! gewiß ein rei-
sender Altgesell aus Schlaraffenland, denn mit der
Fortunat.
braucht ſich ſeiner Handthierung auch nicht zu ſchaͤ-
men. — Wollt Ihr was, junger Geſell?
Fortunat. Ich bin ſeit dreien Tagen im
Walde verirrt, ohne einen Menſchen geſehen zu ha-
ben, laßt mir ſchnell eine gute Mahlzeit von Fleiſch
und kraͤftigen Speiſen anrichten, und vom beſten
Wein geben.
Wirth. Daniel! Daniel!
Daniel mit Brod und Tellern.
Matthias. Gieb her. — Da, friß, Lands-
mann, armer Hund; wie das verhungert ausſieht!
Ich kann's noch wohl bezahlen, nimm den Wein
und trink auf mein Wohlſeyn.
Fortunat. Ich dank' Euch, ich wuͤnſche aber
von meinem Eigenen zu zehren, und wenn Ihr
nachher mein Gaſt ſeyn wollt, ſo koͤnnen wir auf
mein und Euer Wohlſeyn trinken. — Beſorgt mir,
Herr Wirth, warum ich gebeten habe.
Matthias. Sprichſt Du doch, als waͤrſt
Du der Koͤnig von Arragon, der inkognito reiſt,
und deſſen Tochter jezt an den Herzog von Bre-
tagne vermaͤhlt wird.

Daniel und andere Diener decken und bringen Ge-
richte und Wein, Fortunat ſetzt ſich und ißt.
Daniel. Wuͤnſche Euch geſegnete Mahlzeit,
am Appetite fehlt es nicht.
Matthias. Seht, Wirth, was das die Ge-
richte zuſammen zu freſſen verſteht! gewiß ein rei-
ſender Altgeſell aus Schlaraffenland, denn mit der
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[117/0127] Fortunat. braucht ſich ſeiner Handthierung auch nicht zu ſchaͤ- men. — Wollt Ihr was, junger Geſell? Fortunat. Ich bin ſeit dreien Tagen im Walde verirrt, ohne einen Menſchen geſehen zu ha- ben, laßt mir ſchnell eine gute Mahlzeit von Fleiſch und kraͤftigen Speiſen anrichten, und vom beſten Wein geben. Wirth. Daniel! Daniel! Daniel mit Brod und Tellern. Matthias. Gieb her. — Da, friß, Lands- mann, armer Hund; wie das verhungert ausſieht! Ich kann's noch wohl bezahlen, nimm den Wein und trink auf mein Wohlſeyn. Fortunat. Ich dank' Euch, ich wuͤnſche aber von meinem Eigenen zu zehren, und wenn Ihr nachher mein Gaſt ſeyn wollt, ſo koͤnnen wir auf mein und Euer Wohlſeyn trinken. — Beſorgt mir, Herr Wirth, warum ich gebeten habe. Matthias. Sprichſt Du doch, als waͤrſt Du der Koͤnig von Arragon, der inkognito reiſt, und deſſen Tochter jezt an den Herzog von Bre- tagne vermaͤhlt wird. Daniel und andere Diener decken und bringen Ge- richte und Wein, Fortunat ſetzt ſich und ißt. Daniel. Wuͤnſche Euch geſegnete Mahlzeit, am Appetite fehlt es nicht. Matthias. Seht, Wirth, was das die Ge- richte zuſammen zu freſſen verſteht! gewiß ein rei- ſender Altgeſell aus Schlaraffenland, denn mit der

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 3. Berlin, 1816, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus03_1816/127>, abgerufen am 24.11.2024.