Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 3. Berlin, 1816.

Bild:
<< vorherige Seite
Fortunat.
Fortunat.
Der würdge Mann, die theure Frau, mein
Freund,
Sind meine lang entbehrten lieben Eltern.
Leopold.
Erlaubt, daß ich Verehrung Euch bezeige.
Fortunat.
Mein Vater, hört ein wenig diesen Mann,
Er wird Euch sagen, was Ihr habt zu thun.

(Theodor und Leopold sprechen leise beiseit.)
Graf Nimian tritt herein.
Nimian.
Mein edler Graf, seltsamer Weise führt
Man mich hieher, um wieder Euch zu sehn.
Fortunat.
Ich dank' Euch herzlich für die freundliche
Einwilligung zu meinem schönsten Glück,
Gleich wollen wir vom Leibgedinge sprechen.
Nimian.
Man sagte mir zugleich, ich würde hier
Den Käufer meiner Güter kennen lernen,
Nun muß ich fast vermuthen, daß Ihr's seyd.
Fortunat.
Nicht eigentlich, bald wird Euch alles klar.
Theodor. tritt vor.
Herr Graf, ich weiß nicht, ob Ihr mich noch
kennt,
Sonst waren wir so ziemlich gute Freunde,
Allein seidem ist mächtig viel geschehn,
Fortunat.
Fortunat.
Der wuͤrdge Mann, die theure Frau, mein
Freund,
Sind meine lang entbehrten lieben Eltern.
Leopold.
Erlaubt, daß ich Verehrung Euch bezeige.
Fortunat.
Mein Vater, hoͤrt ein wenig dieſen Mann,
Er wird Euch ſagen, was Ihr habt zu thun.

(Theodor und Leopold ſprechen leiſe beiſeit.)
Graf Nimian tritt herein.
Nimian.
Mein edler Graf, ſeltſamer Weiſe fuͤhrt
Man mich hieher, um wieder Euch zu ſehn.
Fortunat.
Ich dank' Euch herzlich fuͤr die freundliche
Einwilligung zu meinem ſchoͤnſten Gluͤck,
Gleich wollen wir vom Leibgedinge ſprechen.
Nimian.
Man ſagte mir zugleich, ich wuͤrde hier
Den Kaͤufer meiner Guͤter kennen lernen,
Nun muß ich faſt vermuthen, daß Ihr's ſeyd.
Fortunat.
Nicht eigentlich, bald wird Euch alles klar.
Theodor. tritt vor.
Herr Graf, ich weiß nicht, ob Ihr mich noch
kennt,
Sonſt waren wir ſo ziemlich gute Freunde,
Allein ſeidem iſt maͤchtig viel geſchehn,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0227" n="217"/>
              <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Fortunat</hi>.</fw><lb/>
              <sp who="#FORT">
                <speaker><hi rendition="#g">Fortunat</hi>.</speaker><lb/>
                <p>Der wu&#x0364;rdge Mann, die theure Frau, mein<lb/><hi rendition="#et">Freund,</hi><lb/>
Sind meine lang entbehrten lieben Eltern.</p>
              </sp><lb/>
              <sp who="#Leopold">
                <speaker><hi rendition="#g">Leopold</hi>.</speaker><lb/>
                <p>Erlaubt, daß ich Verehrung Euch bezeige.</p>
              </sp><lb/>
              <sp who="#FORT">
                <speaker><hi rendition="#g">Fortunat</hi>.</speaker><lb/>
                <p>Mein Vater, ho&#x0364;rt ein wenig die&#x017F;en Mann,<lb/>
Er wird Euch &#x017F;agen, was Ihr habt zu thun.</p><lb/>
                <stage> <hi rendition="#et">(<hi rendition="#g">Theodor</hi> und <hi rendition="#g">Leopold</hi> &#x017F;prechen lei&#x017F;e bei&#x017F;eit.)</hi> </stage><lb/>
                <stage> <hi rendition="#c">Graf <hi rendition="#g">Nimian</hi> tritt herein.</hi> </stage>
              </sp><lb/>
              <sp who="#NIM">
                <speaker><hi rendition="#g">Nimian</hi>.</speaker><lb/>
                <p>Mein edler Graf, &#x017F;elt&#x017F;amer Wei&#x017F;e fu&#x0364;hrt<lb/>
Man mich hieher, um wieder Euch zu &#x017F;ehn.</p>
              </sp><lb/>
              <sp who="#FORT">
                <speaker><hi rendition="#g">Fortunat</hi>.</speaker><lb/>
                <p>Ich dank' Euch herzlich fu&#x0364;r die freundliche<lb/>
Einwilligung zu meinem &#x017F;cho&#x0364;n&#x017F;ten Glu&#x0364;ck,<lb/>
Gleich wollen wir vom Leibgedinge &#x017F;prechen.</p>
              </sp><lb/>
              <sp who="#NIM">
                <speaker><hi rendition="#g">Nimian</hi>.</speaker><lb/>
                <p>Man &#x017F;agte mir zugleich, ich wu&#x0364;rde hier<lb/>
Den Ka&#x0364;ufer meiner Gu&#x0364;ter kennen lernen,<lb/>
Nun muß ich fa&#x017F;t vermuthen, daß Ihr's &#x017F;eyd.</p>
              </sp><lb/>
              <sp who="#FORT">
                <speaker><hi rendition="#g">Fortunat</hi>.</speaker><lb/>
                <p>Nicht eigentlich, bald wird Euch alles klar.</p>
              </sp><lb/>
              <sp who="#THEO">
                <speaker><hi rendition="#g">Theodor</hi>.</speaker>
                <stage>tritt vor.</stage><lb/>
                <p>Herr Graf, ich weiß nicht, ob Ihr mich noch<lb/><hi rendition="#et">kennt,</hi><lb/>
Son&#x017F;t waren wir &#x017F;o ziemlich gute Freunde,<lb/>
Allein &#x017F;eidem i&#x017F;t ma&#x0364;chtig viel ge&#x017F;chehn,<lb/></p>
              </sp>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[217/0227] Fortunat. Fortunat. Der wuͤrdge Mann, die theure Frau, mein Freund, Sind meine lang entbehrten lieben Eltern. Leopold. Erlaubt, daß ich Verehrung Euch bezeige. Fortunat. Mein Vater, hoͤrt ein wenig dieſen Mann, Er wird Euch ſagen, was Ihr habt zu thun. (Theodor und Leopold ſprechen leiſe beiſeit.) Graf Nimian tritt herein. Nimian. Mein edler Graf, ſeltſamer Weiſe fuͤhrt Man mich hieher, um wieder Euch zu ſehn. Fortunat. Ich dank' Euch herzlich fuͤr die freundliche Einwilligung zu meinem ſchoͤnſten Gluͤck, Gleich wollen wir vom Leibgedinge ſprechen. Nimian. Man ſagte mir zugleich, ich wuͤrde hier Den Kaͤufer meiner Guͤter kennen lernen, Nun muß ich faſt vermuthen, daß Ihr's ſeyd. Fortunat. Nicht eigentlich, bald wird Euch alles klar. Theodor. tritt vor. Herr Graf, ich weiß nicht, ob Ihr mich noch kennt, Sonſt waren wir ſo ziemlich gute Freunde, Allein ſeidem iſt maͤchtig viel geſchehn,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus03_1816
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus03_1816/227
Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 3. Berlin, 1816, S. 217. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus03_1816/227>, abgerufen am 21.11.2024.