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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798.

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Achtes Kapitel.

Franz hatte seinem Sebastian diese Bege¬
benheiten geschrieben die ihm so merkwürdig
waren; es war nun die Zeit verflossen die
er seinem Aufenthalte in seinem Geburtsor¬
te gewidmet hatte, und er besuchte nun
noch einmahl die Plätze, die ihm in seiner
Kindheit so bekannt geworden waren; dann
nahm er Abschied von seiner Mutter.

Er war wieder auf dem Wege, und
nach einiger Zeit schrieb er seinem Seba¬
stian folgenden Brief:

Liebster Bruder!

Manchmal frage ich mich selbst mit der
größten Ungewißheit, was aus mir werden
soll? bin ich nicht plötzlich ohne mein Zu¬
thun in ein recht seltsames Labyrinth ver¬

Achtes Kapitel.

Franz hatte ſeinem Sebaſtian dieſe Bege¬
benheiten geſchrieben die ihm ſo merkwürdig
waren; es war nun die Zeit verfloſſen die
er ſeinem Aufenthalte in ſeinem Geburtsor¬
te gewidmet hatte, und er beſuchte nun
noch einmahl die Plätze, die ihm in ſeiner
Kindheit ſo bekannt geworden waren; dann
nahm er Abſchied von ſeiner Mutter.

Er war wieder auf dem Wege, und
nach einiger Zeit ſchrieb er ſeinem Seba¬
ſtian folgenden Brief:

Liebſter Bruder!

Manchmal frage ich mich ſelbſt mit der
größten Ungewißheit, was aus mir werden
ſoll? bin ich nicht plötzlich ohne mein Zu¬
thun in ein recht ſeltſames Labyrinth ver¬

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[140/0151] Achtes Kapitel. Franz hatte ſeinem Sebaſtian dieſe Bege¬ benheiten geſchrieben die ihm ſo merkwürdig waren; es war nun die Zeit verfloſſen die er ſeinem Aufenthalte in ſeinem Geburtsor¬ te gewidmet hatte, und er beſuchte nun noch einmahl die Plätze, die ihm in ſeiner Kindheit ſo bekannt geworden waren; dann nahm er Abſchied von ſeiner Mutter. Er war wieder auf dem Wege, und nach einiger Zeit ſchrieb er ſeinem Seba¬ ſtian folgenden Brief: Liebſter Bruder! Manchmal frage ich mich ſelbſt mit der größten Ungewißheit, was aus mir werden ſoll? bin ich nicht plötzlich ohne mein Zu¬ thun in ein recht ſeltſames Labyrinth ver¬

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/151>, abgerufen am 21.11.2024.