den kleinen alten Mann. Ich erkundigte mich, wie die Kupferstiche entständen, und einige eben nicht geschickte Leute, machten mich mit der Kunst bekannt, so viel sie selbst da¬ von begriffen hatten. So machte ich im neunten Jahre mein erstes Bild, das ich öf¬ fentlich herausgab, und das vielen Leuten nicht mißfiel; bald darauf thaten mich meine Eltern auf mein inständiges Bitten beim Meister Engelbrecht in die Lehre; ich fuhr fort zu arbeiten, und im sechszehnten Jah¬ re war ich schon einigermaßen bekannt, so daß meine Werke gesucht wurden.
Ihr seid ein wahres Wunderkind gewe¬ sen, Meister Lukas, sagte Albert Dürer, und auf die Art muß man freilich nicht erstau¬ nen, wenn die Welt so viele Arbeiten von Euch gesehn hat.
Wenn ich jetzt vielleicht etwas bin, sagte Lukas sehr lebhaft, so hab' ich's nur Euch
den kleinen alten Mann. Ich erkundigte mich, wie die Kupferſtiche entſtänden, und einige eben nicht geſchickte Leute, machten mich mit der Kunſt bekannt, ſo viel ſie ſelbſt da¬ von begriffen hatten. So machte ich im neunten Jahre mein erſtes Bild, das ich öf¬ fentlich herausgab, und das vielen Leuten nicht mißfiel; bald darauf thaten mich meine Eltern auf mein inſtändiges Bitten beim Meiſter Engelbrecht in die Lehre; ich fuhr fort zu arbeiten, und im ſechszehnten Jah¬ re war ich ſchon einigermaßen bekannt, ſo daß meine Werke geſucht wurden.
Ihr ſeid ein wahres Wunderkind gewe¬ ſen, Meiſter Lukas, ſagte Albert Dürer, und auf die Art muß man freilich nicht erſtau¬ nen, wenn die Welt ſo viele Arbeiten von Euch geſehn hat.
Wenn ich jetzt vielleicht etwas bin, ſagte Lukas ſehr lebhaft, ſo hab' ich's nur Euch
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den kleinen alten Mann. Ich erkundigte
mich, wie die Kupferſtiche entſtänden, und
einige eben nicht geſchickte Leute, machten mich
mit der Kunſt bekannt, ſo viel ſie ſelbſt da¬
von begriffen hatten. So machte ich im
neunten Jahre mein erſtes Bild, das ich öf¬
fentlich herausgab, und das vielen Leuten
nicht mißfiel; bald darauf thaten mich meine
Eltern auf mein inſtändiges Bitten beim
Meiſter Engelbrecht in die Lehre; ich fuhr
fort zu arbeiten, und im ſechszehnten Jah¬
re war ich ſchon einigermaßen bekannt, ſo
daß meine Werke geſucht wurden.
Ihr ſeid ein wahres Wunderkind gewe¬
ſen, Meiſter Lukas, ſagte Albert Dürer, und
auf die Art muß man freilich nicht erſtau¬
nen, wenn die Welt ſo viele Arbeiten von
Euch geſehn hat.
Wenn ich jetzt vielleicht etwas bin, ſagte
Lukas ſehr lebhaft, ſo hab' ich's nur Euch
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/227>, abgerufen am 21.11.2024.
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