Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798.Über Reisen kein Vergnügen, Wenn Gesundheit mit uns geht, Hinter uns die Städte liegen, Berg und Waldung vor mir steht. Jenseit, jenseit, ist der Himmel heiter, Treibt mich rege Sehnsucht weiter. Schau Dich um, und laß die trüben Blicke. Sieh, da liegt die große weite Welt, In der Stadt blieb alles Gaun zurücke, Das den Sinn gefangen hält. Endlich wieder Himmel, grüne Flur, Groß und lieblich die Natur Auch ein Mädchen muß Dich nimmer quälen, Kömmst ja doch zu Menschen wieder hin. Nirgend wird es Dir an Liebe fehlen, Ist dier Lieben ein Gewinn: Darum laß die trüben Blicke, Allenthalben blüht Dein Glücke. Immer munter, Freunde, munter,
Denn mein Mädchen wartet schon, Treibt den Fluß nur rasch hinunter, Über Reiſen kein Vergnügen, Wenn Geſundheit mit uns geht, Hinter uns die Städte liegen, Berg und Waldung vor mir ſteht. Jenſeit, jenſeit, iſt der Himmel heiter, Treibt mich rege Sehnſucht weiter. Schau Dich um, und laß die trüben Blicke. Sieh, da liegt die große weite Welt, In der Stadt blieb alles Gaun zurücke, Das den Sinn gefangen hält. Endlich wieder Himmel, grüne Flur, Groß und lieblich die Natur Auch ein Mädchen muß Dich nimmer quälen, Kömmſt ja doch zu Menſchen wieder hin. Nirgend wird es Dir an Liebe fehlen, Iſt dier Lieben ein Gewinn: Darum laß die trüben Blicke, Allenthalben blüht Dein Glücke. Immer munter, Freunde, munter,
Denn mein Mädchen wartet ſchon, Treibt den Fluß nur raſch hinunter, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0280" n="269"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Über Reiſen kein Vergnügen,</l><lb/> <l>Wenn Geſundheit mit uns geht,</l><lb/> <l>Hinter uns die Städte liegen,</l><lb/> <l>Berg und Waldung vor mir ſteht.</l><lb/> <l>Jenſeit, jenſeit, iſt der Himmel heiter,</l><lb/> <l>Treibt mich rege Sehnſucht weiter.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Schau Dich um, und laß die trüben Blicke.</l><lb/> <l>Sieh, da liegt die große weite Welt,</l><lb/> <l>In der Stadt blieb alles Gaun zurücke,</l><lb/> <l>Das den Sinn gefangen hält.</l><lb/> <l>Endlich wieder Himmel, grüne Flur,</l><lb/> <l>Groß und lieblich die Natur</l><lb/> </lg> <lg n="3"> <l>Auch ein Mädchen muß Dich nimmer quälen,</l><lb/> <l>Kömmſt ja doch zu Menſchen wieder hin.</l><lb/> <l>Nirgend wird es Dir an Liebe fehlen,</l><lb/> <l>Iſt dier Lieben ein Gewinn:</l><lb/> <l>Darum laß die trüben Blicke,</l><lb/> <l>Allenthalben blüht Dein Glücke.</l><lb/> </lg> <lg n="4"> <l>Immer munter, Freunde, munter,</l><lb/> <l>Denn mein Mädchen wartet ſchon,</l><lb/> <l>Treibt den Fluß nur raſch hinunter,</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [269/0280]
Über Reiſen kein Vergnügen,
Wenn Geſundheit mit uns geht,
Hinter uns die Städte liegen,
Berg und Waldung vor mir ſteht.
Jenſeit, jenſeit, iſt der Himmel heiter,
Treibt mich rege Sehnſucht weiter.
Schau Dich um, und laß die trüben Blicke.
Sieh, da liegt die große weite Welt,
In der Stadt blieb alles Gaun zurücke,
Das den Sinn gefangen hält.
Endlich wieder Himmel, grüne Flur,
Groß und lieblich die Natur
Auch ein Mädchen muß Dich nimmer quälen,
Kömmſt ja doch zu Menſchen wieder hin.
Nirgend wird es Dir an Liebe fehlen,
Iſt dier Lieben ein Gewinn:
Darum laß die trüben Blicke,
Allenthalben blüht Dein Glücke.
Immer munter, Freunde, munter,
Denn mein Mädchen wartet ſchon,
Treibt den Fluß nur raſch hinunter,
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